News, Kunst und Unterhaltung

25. August 2019

Wort der Woche "Mitarbeiterverkauf"

Witzige Reaktionen auf «Mitarbeiterverkauf»

Die zweideutige Formulierung auf einem Flyer vom NZZ Shop löst auf Twitter viele Fragen aus. Sind die «entwurmt, gechipt und stubenrein»? Oder: «Kann man die ausstopfen?» Nun kommt der Zettel weg.
Am nächsten Montag findet im NZZ Shop in Zürich ein Ausverkauf speziell für Mitarbeitende des Medienhauses statt. Sie können dort Trinkflaschen, Businesstaschen oder auch Bücher zu «unschlagbaren Preisen» kaufen, wie auf dem Flyer dazu zu lesen ist.

Für Reaktionen hat allerdings nicht das Angebot, sondern der Aushang an sich gesorgt – und zwar wegen der Headline. «NZZ-Mitarbeiterverkauf» steht dort gross geschrieben.

Die ehemalige NZZ-Journalistin und heutige «Republik»-Gerichtsredaktorin Brigitte Hürlimann twitterte am Mittwoch dazu: «Am Montag kauf ich mir einen NZZ-Mitarbeiter». Daraufhin folgten zahlreiche witzige Reaktionen, zum Beispiel von Autorin und Regisseurin Güzin Kar, die fragt: «Sind die entwurmt, gechipt und stubenrein?». Auch Kabarettist Gabriel Vetter stimmt mit ein und schreibt: «Könnt ihr mir den David Bauer und den Samuel Tanner ufd Siite tue? Merci!» Eine andere Nutzerin fragt, ob man «die ausstopfen» kann und wie man sie «artgerecht entsorgt»./sbs

Assi, aber bitte digital!

Revolution! Neue Technologien stellen den Konsum auf den Kopf

Der Weg in die digitale Zukunft ist geprägt von technologischen Veränderungen. Einige von ihnen sind bereits passiert und heute schon alltäglich, andere können wir uns noch nicht einmal vorstellen.
Einen eigenen Sekretär zu beschäftigen – lange ein Zeichen von Status, wohl bald schon der Standard, möglich gemacht durch den technologischen Fortschritt. Wir alle könnten bereits sehr zeitnah einen smarten Assistenten an unserer Seite – oder besser: auf dem Smartphone in der Hosentasche – haben, der Termine für uns bucht, online für uns einkauft oder uns vor möglichen gesundheitlichen Risiken warnt. 

Partnerschaft mit Spielzeughersteller

Europa produziert Playmobil-Hörspiele

Playmobil und Europa (Sony Music Entertainment) kündigen eine langfristige Hörspiel-Partnerschaft an. Den Auftakt macht das Hörspiel zum Playmobil-Kinofilm, der am 29. August anläuft. Europa übernimmt Produktion und Vermarktung.

Am 29. August startet "Playmobil: Der Film" hierzulande in den Kinos. Regie führte Disney-Veteran Lino DiSalvo, der zuletzt als Head Of Animation für "Die Eiskönigin" mitverantwortlich war. Einen Tag nach Kinostart, am 30. August, erscheint das Hörspiel zum Film bereits digital. Ab dem 13. September steht die CD in den Hörspielregalen − mit allen Original-Stimmen aus dem Film. Dazu zählen Matthias Schweighöfer, Christian Ulmen, Michael Patrick Kelly, Ralf Schmitz und Beatrice Egli. Europa (Sony Music Entertainment) übernimmt die Produktion und Vermarktung des Hörspiels zum Kinofilm nicht nur in Deutschland, sondern strebt internationale Märkte an, so die Presseinformation.
Damit falle der Startschuss für eine langfristig angelegte, internationale Zusammenarbeit.Europa wird weitere kommende Playmobil-Hörspielreihen in mehreren Ländern und Sprachen produzieren und vermarkten – darunter England, Frankreich und Spanien.

Ein Traum vom Arbeiten

Als Angestellter so viele Urlaubstage nehmen wie ich will

In einem Frankfurter Betrieb dürfen sich Angestellte unbegrenzt viele Tage freinehmen. Was zunächst wie ein attraktives Modell klingt, sehen viele Experten kritisch. Die Räume der Firma wirken wie ausgestorben. Fünf Mitarbeiter des IT-Dienstleisters Byte 5 tippen auf ihren Laptops herum und heben nur kurz die Köpfe für ein schmales „Hallo“. „Die meisten arbeiten heute von zu Hause“, sagt Christian Wendler. Auch jene, die da sind, hätten nicht kommen brauchen – und stattdessen einen Tag bezahlten Urlaub nehmen können. Denn bei Byte 5, das seine Büros im Frankfurter Ostend hat, ist das kein Problem, wie Wendler sagt. Bezahlter Urlaub steht hier nämlich unbegrenzt zur Verfügung./faz

Satzstellung oder wie war das mit dem Du?

"Kriegt man dich dazu, wenn man das Auto kauft?"

High Heels, Kleidergröße 34, Lächelpflicht: Die Förderung von Frauen bringt nichts, wenn sie auf Messen ausgestellt werden wie im Zoo, sagt die Soziologin Tanja Kubes

Deutschland gilt weltweit als Messeland Nummer eins – jährlich finden rund 180 internationale und nationale Messen statt, mit 180.000 Ausstellern und zehn Millionen Besucherinnen und Besuchern. Egal, auf welche Themen sich die jeweilige Messe spezialisiert: Die Hostess ist als schönes Beistellwerk an nahezu jedem Stand dabei. Die Soziologin Tanja Kubes hat auf Automobilmessen in Frankfurt und Genf die Arbeitsbedingungen der Frauen erforscht – und selbst viele Übergriffe erlebt.

ZEIT ONLINE: Sie haben selbst mehrere Jahre als Hostess auf Automobilmessen gearbeitet. Warum?
Tanja Kubes: Viele Hostessen dürfen laut Arbeitsvertrag nicht über Internes sprechen, sonst droht eine Geldstrafe. Will ich jemanden interviewen, werde ich an die Chefhostess verwiesen, die speziell gebrieft wurde und dementsprechend antwortet: dass der Job ganz wunderbar ist und Spaß macht. Klar tun ihr ein bisschen die Füße weh, aber eigentlich mache sie ja alles gerne und Sexismus gegenüber Hostessen sei kein großes Thema. Weil ich immer diese Standardantwort bekam, wollte ich als Soziologin alle Phasen des Hostesswerdens und -seins selbst mitmachen.

ZEIT ONLINE: Die wären?
Kubes: Hostessen durchlaufen einen intensiven Auswahlprozess: Zuerst erstellen sie wie Models Sedcards mit Bildern und Körpermaßen. Wer für einen Job infrage kommt, wird zum Casting eingeladen. Die größten Chancen haben Frauen, die folgende Kriterien erfüllen: Sie sollen attraktiv und jung sein, bis oder um die 30, ab 1,70 Meter Körpergröße, Kleidergröße 34 bis 36 und lange Haare haben. Jede Firma entscheidet selbst, was die Hostessen am Stand tragen müssen. Sie haben das gleiche Outfit – in der Regel ein sehr körperbetontes kurzes Kleid – und die gleichen Schuhe – oft mit sehr hohem Absatz – an und bekommen einheitliches Make-up und Styling.

ZEIT ONLINE: Das ist ja bei anderen Berufen, die Uniformen voraussetzen, nicht anders.

TANJA KUBES forscht unter anderem zu Körpersoziologie, Transhumanismus und Mensch-Maschine-Interaktion und lehrt an der Technischen Universität München. Ihr Buch "Field Work on High Heels" erschien im Transcript Verlag.

Kubes: Das stimmt, aber bei anderen Berufen, die eigentlich nichts mit Sex zu tun haben, werden Frauen nicht so sehr als Sex- und Schauobjekt dargestellt. Hersteller, Medien und Messebesucher erwarten das auch. Letztere bringen gelegentlich Kameraobjektive mit, um Hostessen oder manchmal sogar nur deren Beine, Po und Brust besser fotografieren zu können und danach online zu bewerten. Ohne Hostessen würde es auf Messen nicht so sehr um das Schauobjekt Frau, sondern um das eigentliche Ausstellungsprodukt, nämlich neue automobile Technik, gehen. Es gehört definitiv nicht ins 21. Jahrhundert, dass Frauen wie im Zoo ausgestellt werden – im Extremfall auf einer Drehscheibe hinter Plexiglas.

ZEIT ONLINE: Klingt absurd.
Kubes: Ja, vor allem weil Frauen genauso wie Männer Auto fahren und damit potenzielle Kundinnen wären. Man muss sich die Dimension verständlich machen: Zur Internationalen Automobilausstellung kommt fast eine Million Menschen. Wenn Frauen dort zu Objekten gemacht werden, beeinflusst das nicht nur unsere Vorstellung von Technik, sondern auch das gesamtgesellschaftliche Bild von Frauen. Einige Besucher habe ich gefragt, wieso ihre Ehefrauen und Freundinnen nicht auf der Messe dabei sind. Die Antwort war deutlich: Man nehme ja auch kein Holz mit in den Wald.

24. August 2019

Panne in Nachrichten-Sendung

Russia Today verwechselt Neuseeland mit Japan

Der russische Sender RT hat für eine Nachrichtensendung drei Länder beschriftet - und zweimal danebengelegen.

Wo liegen noch mal Australien, Südkorea und Japan? Um den Zuschauern eine Vorstellung davon zu geben, wo die USA nach neuen Raketenstützpunkten suchen, färbte der russische Sender RT (Russia Today) die Länder in einer Weltkarte orange ein und beschriftete sie. Allerdings lag der Sender nur bei Australien richtig. Japan wurde dagegen zu Neuseeland und Südkorea zu Papua-Neuguinea.

"Unserem US-Nachrichtenteam ist ein geografisches Missgeschick passiert", teilte ein Sprecher des Senders mit und bat um Entschuldigung. Der Fehler sei umgehend behoben worden. "Wir haben unserem Team eine Karte der südlichen Hemisphäre zukommen lassen, um sicherzugehen, dass das nicht noch mal passiert."

Die Sendung wurde bereits ab dem 15. August ausgestrahlt, doch noch immer kursieren Bilder der fehlerhaften Karte in sozialen Netzwerken.

Für Neuseeland ist es nicht die erste Panne dieser Art. Das Land wird regelmäßig auf Weltkarten vergessen und startete deshalb im vergangenen Jahr die Kampagne #getNZonthemap (in etwa: "Setzt Neuseeland auf die Karte"). Selbst Premierministerin Jacinda Ardern unterstützt das Projekt./Spiegel

UMFRAGE

Wie menschlich ist lebenslang, Herr Baecker?

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Vereinbarung mit Kommunen

E-Scooter-Verleiher wollen für mehr Ordnung und Kontrolle sorgen

Die kommunalen Spitzenverbände und vier große Anbieter von E-Tretrollern wollen für mehr Ordnung und Sicherheit bei der Nutzung der kleinen Fahrzeuge sorgen. Dazu schlossen sie eine Vereinbarung, wie eine Sprecherin des Deutschen Städtetags am Samstag sagte. Zuvor hatte die "Passauer Neue Presse" (PNP) über die Vereinbarung berichtet; der Zeitung liege dazu eine Absichtserklärung vor. Ziel sei es, Chaos und Unfälle durch E-Tretroller - auch E-Scooter genannt - zu vermeiden und die Roller besser in den Straßenverkehr einzubinden.

Dem Zeitungsbericht zufolge sollen die Verleihunternehmen sicherstellen, dass E-Tretroller nicht ungeordnet auf Gehwegen, in Fußgängerzonen und auf öffentlichen Plätzen abgestellt werden. Dazu sollen die Mieter der Fahrzeuge per App aufgefordert werden und das ordnungsgemäße Abstellen des Rollers per Foto-Übersendung nachweisen. Feste Verleihstationen und gekennechnete Bereiche sollten für eine bessere Ordnung sorgen. Verstöße sollten durch Sperren der Nutzungsberechtigung sanktioniert werden. Die Verleiher sollen sich zudem verpflichtenfalsch abgestellte und defekte Roller innerhalb einer mit der Kommune vereinbarten Frist zu beseitigen. Über eine Hotline sollen falsch abgestellte Roller gemeldet werden können.

An dem Papier, das am Montag vorgestellt werden soll, ist neben dem Deutschen Städtetag auch der Deutsche Städte- und Gemeindebund beteiligt. "Die ersten Wochen seit der Zulassung zeigen, dass es sowohl klarere Vorgaben durch die Kommunen braucht als auch eine gute Kommunikation durch die Anbieter", wurde Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes.

Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, sagte: E-Tretroller könnten einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, wenn sie tatsächlich Pkw-Fahrten ersetzen. "Damit sie sich gut in den Verkehr integrieren, braucht es vor allem die Rücksicht derer, die mit den E-Rollern unterwegs sind sowie klare Regeln, wo Roller stehen dürfen und wo nicht."

Elektro-Tretroller sind seit Juni in Deutschland zugelassen. Mehrere Anbieter stellen die kleinen Fahrzeuge seither in etlichen Städten zum Ausleihen zur Verfügung. Die Roller dürfen bis zu 20 Kilometer pro Stunde schnell fahren und müssen eine Lenk- oder Haltestange haben. Fahren müssen E-Tretroller auf Radwegen. Gibt es keine, müssen sie auf die Fahrbahn.
/mm

Kennen Sie diese Stimme?

OK, die nun folgende Story ist nicht so schön. Aber um diese geht es auch gar nicht. Es geht um Stimme -  kennen Sie die Voice des Moderators dieses Video-Clio-Clips?

Richtig, Roberto C. Eine Oktave tiefer gelegt. Falsch wäre Heinz Ketsch-App gewesen. Gratulation. Sie haben offensichtlich ein absolutes Gehör. Sie sollten Musik studieren oder Bratsche erlernen. Auf jeden Fall etwas mit Audio-Technik erlernen. Sie haben Talent.

Leider gewinnen Sie bei uns nix. Dabei sein ist alles.

Zeitreise in Kindheit

Am Freitag eröffnete das Museum „TimeRide“ am Checkpoint Charlie. Es bietet eine Bus-Zeitreise in die geteilte Stadt – dank täuschend echter Virtual Reality. Ein Gast hat sich für uns auf die Zeitreise in das Ost-Berlin seiner Kindheit gemacht, um Hütchenspieler, schlabbrige Joghurts und seine olle Kita "Eisbär Abolda" zu besichtigen.

Ob er gern wiederkehrt aus nostalgischer Vergangenheitsreise oder nicht, erzählt er ausführlich den Lesern in unserem Reportage Bericht.

Can on keeping nice - copy paste

Linux-Nutzer haben eine stattliche Auswahl, wenn sie Filmaufnahmen neu arrangieren oder vertonen wollen. Kdenlive zählt zu den Softwareperlen, die viele Funktionen bieten, aber trotzdem bedienbar geblieben sind

Mit „Datei –› Neu“ legen Sie ein neues Projekt an. Zu einem Projekt gehören die Einstellungen sowie alle Medien, die Sie zu einem neuen Film kombinieren wollen. Möchten Sie selbst festlegen, wo die Software die Dateien speichern soll, aktivieren Sie im Dialog die Option „Benutzerdefinierter Projektordner“ und navigieren anschließend zur gewünschten Stelle Ihres Dateisystems. Achten sie auf zu viel Bewegung in Bild. Das führt in Irre beim Speichern zwischen Ziel und Quelle.

Danach definieren Sie die Einstellungen für die Zieldatei. Hier müssen Sie sich für die Auflösung und die Bildrate entscheiden. Welche Werte Sie hier wählen, hängt vom gewünschten Ergebnis ab. In den Profilen haben Sie die Wahl zwischen einer Reihe von Einstellungen für Aufnahmen in HD und SD./mehr

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Discounter im US-Handel

Die Zeiten, in denen Aldi im US-Handel als Geheimtipp galt, sind vorbei. Heute diskutiert man darüber, wie man Bedrohung durch deutsche Discounter begegnet. Was deutsche Formate so erfolgreich macht: gute Ware für wenig Geld. Hier ein erster Eindruck und Ansichten/lmz

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Dieter Zetsche nun Familien-Mitglied von Karl Albrecht (ntv)

Lieblingsprodukt in US-Handel "Wackelpudding"

Herr Minister rüstet Ampeln und Laternen auf

Der Mobilfunkausbau kommt nur schleppend voran. Bundesinfrastrukturminister Andreas Scheuer ruft daher nun Länder und Kommunen dazu auf, auch ungewöhnliche Standorte als Sender aufzurüsten – etwa Ampeln und Laternen-Kästen. Die Mitnutzung vorhandener Infrastruktur wie zum Beispiel Ampeln, Straßenlaternen oder Gebäuden sei für einen schnellen 5G-Ausbau unerlässlich, soll Scheuer dem FOCUS Online im Blauen Engel bei einem Hintergrundgespräch verraten haben. Dafür will er jetzt exstream gute Bedingungen schaffen (SPO).

Kann dies in Spamordner verschoben oder als FakeNews gelöscht werden?

Dynamik kultureller Prozesse

Kulturelle Prozesse laufen immer schneller ab und zeigen zudem eine wachsende Tendenz zur Selbstorganisation. Damit ist Erfolg heutzutage nach einer universellen Gesetzmäßigkeit verteilt. Dies haben die beiden Physiker Professor Claudius Gros und Lukas Schneider von der Goethe-Universität herausgefunden. Ihr Untersuchungsgegenstand: 50 Jahre Musikcharts.

Eine ähnliche Beschleunigung könnte sich auch, wie die Autoren darlegen, für die Prozesse ergeben, die der politischen Meinungsbildung zugrunde liegen.

Publikation: Lukas Schneider, Claudius Gros, Five decades of US, UK, German and Dutch music charts show that cultural processes are accelerating, Royal Society Open Science (2019).

23. August 2019

Im Höhenrausch

Nach der Air-Berlin-Pleite schwebte Lufthansa über allen Wolken. Doch Chefpilot Carsten Spohr hat im Überschwang der Expansion ein paar kapitale Fehler gemacht. Jetzt sortiert er um - und will den Gewinn um 50 Prozent steigern. /Nach dem Höhenrausch

Altmaier will Amazon an Kette legen

Deutscher Minister will europäische Cloud

Der deutsche Wirtschaftsminister Peter Altmaier plant einer Zeitung zufolge den Aufbau einer europäischen Cloud unter dem Namen „Gaia-X“. Dabei sollten sich Anbieter von Daten- und Rechenkapazitäten im Internet über eine Art offenes Netzwerk verknüpfen, berichtet die  „FAZ“ in ihrer Onlineausgabe unter Berufung auf ein internes Papier. Mit den beteiligten Unternehmen sollten kommende Woche die abschließenden Gespräche geführt werden. Unklar sei noch, ob Gaia-X als Unternehmen, Verein oder Stiftung aufgebaut werden soll.

Benötigt werde eine „europäische Dateninfrastruktur“, zitierte die Zeitung Altmaier. „Wir stehen hier kurz vor dem Durchbruch. Ich bin zuversichtlich, dass wir in den nächsten Tagen hierzu konkrete Umsetzungsschritte bekanntgeben können.“

Die Cloudbranche wird gegenwärtig weitgehend von US-Konzernen wie Amazon beherrscht./eq

Fall Relotius mit Folgen

"Spiegel" setzt Relotius-Chef Matthias Geyer vor die Tür. Der "Spiegel" hat Matthias Geyer, Förderer von Claas Relotius und zuletzt Redakteur für besondere Aufgaben, gekündigt, schreibt Kai-Hinrich Renner. Gegen die Kündigung gehe Geyer derzeit juristisch vor. Vor der Relotius-Affäre plante der "Spiegel" noch, Geyer zum Blattmacher zu befördern./tur

22. August 2019

Lokales wird Internationales

Pate vom Bücherschrank in Haidhausen werden oder doch lieber öffentlich lesend auf Cran Cannaria urlauben

Die SPD Au-Haidhausen hat schon in der Junisitzung des Bezirskausschusses vorgeschlagen, einen offenen Bücherschrank in Haidhausen aufzustellen, und zwar auf dem vorderen Bereich der Postwiese. Das Gremium hat dem zugestimmt und als weiteren möglichen Standort den Hypopark aufgenommen.

„Beide kommen für uns in Frage. Sie sind einerseits gut frequentiert und man kann andererseits gemütlich hinsetzen und gleich ein bisschen in die Bücher reinlesen. Denn darum geht es ja auch: Lust aufs Lesen zu machen“, so Nina Reitz, Fraktionssprecherin der SPD.

Hilfe von Paten

Die Betreuung des Schrankes wird durch ehrenamtliche Patinnen und Paten erfolgen. Zunächst aber ist nun die Verwaltung aufgefordert zu prüfen, wo ein Schrank handspielend aufgestellt werden kann.

Offene Bücherschränke sind inzwischen ein etabliertes und gut genutztes Angebot, welches unaufwendig zum Lesen anregt, die nachhaltige Nutzung von Büchern unterstützt und nachbarschaftliche Gemeinschaft fördert. Dabei geht es um einen wettergeschützten Schrank, der im öffentlichen Raum steht und mit Büchern gefüllt ist. Wer sich von einem oder mehreren Büchern trennen möchte, kann sie in den Schrank stellen und dafür andere Bücher wieder mitnehmen. Es ist auch in Ordnung, mal nur ein Buch zu holen und keines zu bringen, und umgekehrt genauso.

Idee kommt aus Neuseeland

Seinen Ursprung nahm die Idee in Mainz, wo auch Nina Reitz herstammt. Die Fraktionssprecherin der Haidhauser SPD erinnert sich: „In den 90er Jahren kam jemand in der Mainzer Neustadt auf die Idee, alte Stromkästen zu Bücherregalen umzubauen, ein Kunstprojekt im öffentlichen Raum. Laut Internet war das wohl der Ursprung der offenen Bücherschränke in Deutschland.“

Das Konzept ist inzwischen sehr verbreitet, mal in einer alten Telefonzelle, mal in einem eigens konstruierten Schrank, und in München stehen schon viele gut genutzte offene Bücherschränke. Auch in der Au befindet sich am Herrgottseck bereits ein offener Bücherschrank, hier in Form eines Gartenhäuschens. Da es inzwischen möglich ist, mehrere Bücherschränke pro Stadtbezirk aufzustellen, möchte die örtliche SPD auch im Stadtteil Haidhausen einen Ort schaffen, an dem man jederzeit Bücher zum Schmökern vorfindet, und wo man sie auch weitergeben kann, wenn sie ausgelesen sind./eq

Logik stimmt nicht

Ein Leser hat mich auf die Literaturprüfstelle Sensitivity Reading aufmerksam gemacht. Sensitivity Reading checkt gegen Honorar deutschsprachige Texte auf "schädliche oder missverständliche Darstellungen und Mikroaggressionen". Die Prüfer "besprechen mit den Autor die problematischen Aspekte und zeigen Alternativen auf". Sie sind "meist Personen aus marginalisierten Gruppen". Leider prüfen sie Manuskripte "nicht auf Logikfehler im Plot oder Stil", obwohl Leute wie ich Logikfehler durchaus als Mikroaggression empfinden.

Mit Zensur habe dies nichts zu tun. Echt? Die Idee ist, dass Betroffene prüfen, ob ihre Gruppe in einem Roman so beschrieben wird, wie sie selbst es sich wünscht. Dies bedeutet, man kann’s nicht oft genug sagen, das Ende der Literatur. In der Literatur spielt die Subjektivität des Autors, die recht speziell sein kann, eine tragende Rolle. Allein schon das negativ besetzte Wort "missverständlich"! Gerade durch Vieldeutigkeit werden Texte oft gut.

Dem Himmel sei Dank, dass Franz Kafka nicht klarstellen musste, welches Regime genau er in Der Prozess beschreibt. Heute müsste er vielleicht im Vorwort beteuern, dass nicht die Grünen gemeint sind.

Lustigerweise haben sie mir, damals, als ich als Journalist anfing, die genau entgegengesetzte Vorgehensweise beigebracht. Da hieß es: "Wenn Sie über eine Person schreiben, dann geben Sie ihr bloß nicht vor der Veröffentlichung das Manuskript zu lesen. Die Person wird verlangen, dass alles gestrichen wird, was ihrem Image schadet. Zeigen Sie dem Porträtierten nur dessen wörtliche Zitate"

Dieser Artikel von Esra Esmeralda stammt aus der ZEIT Nr. 34/2019. Dort können Sie die gesamte Ausgabe lesen.

Krasse Vorgaben aus Belgien

Belgien plant ein Gesetz zu Geheimhaltungsregeln, in dem Journalistenverbände eine Gefahr für Investigativ-Journalisten und Whistleblower sehen. Es sieht Geldstrafen von bis zu 5000 Euro für Bürger vor, die widerrechtlich Informationen veröffentlichen.
/sz

GANZ NEBENBEI
Frage: Kennen Sie die Hauptstadt von Belgien? Wissen Sie, dass Belgien einen König hat?  Kennen sie die drei Amtssprachen in Belgien? Warum hat Belgien-Flagge dieselben Farben wie die deutsche, nur quer? Wussten Sie, dass Treppensteigen in Belgien Umsatz steuerpflichtig ist?

Hype-basierte Medizin

Das Thema Blockchain ist derzeit bei vielen Entscheidern in Politik und Wirtschaft in vollem Munde. Aber wird die Technologie tatsächlich für revolutionäre Veränderungen im Bereich E-Health sorgen? Lars Roemheld vom Health Innovation Hub glaubt nicht an öffentlichkeitswirksame Labels. Warum er die „Hype-basierte Medizin“ ablehnt, und was er sich stattdessen wünscht, schreibt er im heutigen Standpunkt. Weiterlesen

21. August 2019

Erfolgreicher Heimatfilm

Napping Stella, erster deutscher Heimatfilm bei Netflix, wurde seit der Veröffentlichung am 12. Juli von fast 19 Millionen Accounts gestreamt. Bei 5,2 Mio Abonnenten in Deutschland errechnet Thomas Lückerath eine "enorme" Nachfrage außerhalb des Heimatmarktes./dwdl.de

Der Film zeigt die Story einer jungen Frau, die mit dem jungendhaften David eine Freundschaft beginnt und nicht ahnt, mit wem sie es zu tun hat. Schnell entpuppt sich der junge Mann als Psychopath, der nichts Gutes mit Bild hübschen Stella im Sinn hat.

Spannend erzählt, mit raschen Schnitten und einer super Kulisse. Unbedingt anschauen. Atemberaubend.

Mit dem Flieger heut mal auf Capri

Wer bislang glaubte, Capri sei eine Insel für Homosexuelle oder gar ein Zitroneneis am Stil, der täuscht. Auch Prada ist kein Name, sondern eine Marke.

Es sind die Groß en Labels der Luxusmodebranche, die versuchen, groß zu bleiben. Das gilt für die US-Gruppe Capri wie für das italienische Traditionshaus Prada. Beide haben die Expansion auf der Welle des Erfolgs in den Jahren 2011 bis 2014 nach Angaben von Insidern überspannt und kämpfen noch heute mit den Folgen. Der schwache Aktienkurs reflektiert das. Heute machen sie mehr auf Strick, kostümierten Häckelschweine auf Grobmasche und verfolgen ihre eigenen Google-Alerts./sbs

Die Erfinder im Lokalen

Quellen der Inspiration

Seit wenigen Tagen gibt es am Hettenleidelheimer Schwimmbad eine Ladestation für E-Bikes. Der Förderverein des Freibads will mit der Anschaffung die Attraktivität des Schwimmbades steigern. Zudem möchte der Förderverein die umweltfreundliche Form der Mobilität mit dem Fahrrad fördern und unterstützen, denn der Radverkehr ist als umweltfreundlicher Verkehr weder mit Lärm noch mit schädlichen Emissionen verbunden. Außerdem ist sein Flächenbedarf gering, argumentiert der Vorstand des Fördervereins. Bewegung fördere schließlich die Gesundheit und sorge dafür, dass der Mensch nicht frühzeitig altere, um im Alter noch fit im Arbeitsleben zu stehen.

Anstatt mit Bus gehts auf Radl ins Bad zum Schwimmen

Während der Akku lädt, können sich die Radfahrer im Schwimmbad erfrischen oder sie können aber auch das Angebot an Speisen und Getränke des Kioskbetreibers in Anspruch nehmen. Die kostenlose Lademöglichkeit für E-Bikes steigert auch für den regionalen Freizeit-Tourismus, ist sich der Förderverein sicher. Der Trend zu E-Bikes ist ungebrochen. Auch der E-Bike-Tourismus wächst zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor. Für eine Fortsetzung des Elektrofahrräder-Booms ist ein dichtes Netz an Lademöglichkeiten jedoch eine wichtige Voraussetzung./qi

Machts jetzt selbst

Amazon und DHL beenden ihre Zusammenarbeit bei Amazon Fresh. Offenbar hat sich der Logistiker dafür entschieden, den aufwändigen, aber wenig lukrativen Service nicht mehr anzubieten. Amazon will und muss nun also selbst ausliefern. Und wie ein DHL-Fahrer Frau Bibi verraten hat, wird DHL auch nicht mehr die Lebensmittel für REWE zustellen./supermarktblog

Die gute Nachricht

Platz für 12500 Fahrräder auf drei Etagen - damit verfügt Utrecht nun nach eigenen Angaben über das größte Fahrradparkhaus der Welt.

Dank seiner Lage direkt am Hauptbahnhof der viertgrößten Stadt Hollands können nun Reisende Zugfahrten und Fahrradfahren miteinander verbinden. Insgesamt gibt es in der unmittelbaren Umgebung des Bahnhofs rund 22500 Radstellplätze. Die Baukosten belaufen sich auf rund 30 Millionen Euro. /sbs

Und wer malt und schreibt

Wenn ich einmal groß bin...

Kleine Kinder wollen später Straßen kehren, Brot backen, Züge steuern, Diebe fangen, Feuer löschen. Warum verschwinden diese Berufswünsche später? Von J. Friedrichs

Wer Kinder erzieht, kennt den Moment: Man eilt über die Straße, auf dem Weg von A nach B. Sie aber bleiben stehen, um zuzuschauen und zu bewundern: Wie Bauarbeiter das Pflaster aufreißen. Wie Gärtnerinnen einen überhängenden Ast absägen. Wie der Busfahrer das große Lenkrad dreht. Oder ein Maler eine verliebte Frau mit wenigen Pinselstrichen auf Leinwand zaubert.

Die ganze schöne Geschichte lesen sie im im ZEIT MAGAZIN  20. AUGUST 2019.

Standpunkt:Lektionen

Im Grunde sollte man alle Schulklassen der Oberstufe einladen, diesem Staatsbesuch live zu folgen. Denn Boris Johnson, 55, bietet interdisziplinäres Anschauungsmaterial für mindestens zwei Lektionen der grundsätzlichen Art:

Lektion 1: Alles kann man lektorieren, kuratieren und frisieren –auch die Wahrheit. Mit der Brexit-Kampagne, die wahre Ängste mit irrealen Versprechungen kombinierte, führte Johnson die bisher erfolgreichste Wahlkampagne des 21. Jahrhunderts.

Lektion 2: Zu besichtigen ist ein Mann, der seinem Land vorsätzlich Schaden zufügt. Denn der politische Erfolg des Brexit-Referendums wird mit ökonomischen Wohlfahrtsverlusten erkauft, die Großbritannien jetzt schon schwer zu schaffen machen.

Und was macht Franzi Giffey so?

Ein Schwerpunkt von Familienministerin Franziska Giffey ist bekanntermaßen der Jugendschutz. Schließlich plant sie dafür noch in diesem Jahr ein neues Gesetz. Das sei auch dringend nötig, sagt Medienrechtler Marc Liesching, der sich wünscht, der Bund möge den Jugendschutz vollumfänglich in die Hand nehmen. Denn der derzeit von den Ländern erarbeitete Diskussionsentwurf zum neuen Jugendmedienschutz-Staatsvertrag sei nur eine Schein-Novelle. /tglesen

Simona arbeitet jetzt in Holland

Ikea-Königin Simona Scarpaleggia verlässt schweizer Bühne.

Die Dame hat sich entschieden, ihre Stelle bei Ikea Schweiz abzutreten und wird beim Unternehmen künftig global tätig sein. Die gebürtige Italienerin arbeitet bereits 19 Jahre beim schwedischen Möbelhaus – neun Jahre davon als CEO der Schweizer Möbelhäuser. Den Rücktritt gab Scarpaleggia nach Angaben von -«Rendez-vous» selbst  diese Woche bekannt.

Bei ihrer neuen Tätigkeit werde sie sich damit beschäftigen, wie sich die Digitalisierung auf die Arbeitswelt der Ikea-Angestellten auswirken wird. Über die Ikea hinaus habe sich die Managerin einen Namen gemacht, weil sie sich für Gleichstellung und Lohngleichheit eingesetzt hat. Bei der Uno sei sie nun auch Co-Präsidentin eines Projekts für die Stärkung der Frauen, wie SRF schreibt.. Bereits per Oktober soll sie ihre Tätigkeit im neuen Büro in den Niederlanden beginnen. Sie wird dort für Inka arbeiten, der Dachgesellschaft aller Ikea-Ländergesellschaften. Ihre Nachfolgerin als CEO von Ikea Schweiz werde Jessica Anderen.

Aus für Kinderwerbung

YouTube will den Forderungen von Regulierungsbehörden nachkommen und Werbeanzeigen in Videos für Kinder deaktivieren, meldet Bloomberg. Dies würde auch Auswirkungen auf die Anzeigenverkäufe des Video-Portals haben./byt

Versprochen, verplappert, verbaut

Siri-Chef Bill Stasior leitet ab sofort die KI-Sparte von Microsoft.

Apples persönliche Assistentin Siri war die erste Funktion ihrer Art, doch der kalifornische Konzern konnte seine Vorreiterrolle in diesem Fall nicht ganz ausspielen und fiel hinter Amazon Alexa und Google Assistant zurück. Das hatte auch einige Personalien zur Folge, allen voran den langjährigen Siri-Chef Bill Stasior betreffend.

Bill Stasior verlies Anfang des Jahres Apple und man kann hier durchaus davon sprechen, dass hier eine Ära zu Ende ging. Denn als der für Siri zuständige Vice President war er Chef der Siri-Sparte und das sieben Jahre lang. Es hat aber nicht lange gedauert, bis Stasior eine neue Aufgabe gefunden hat, denn laut einem Bericht von The Information (via 9to5Mac) hat er einen neuen Job in Redmond gefunden.

KI-Chef

Bei Microsoft wird er fortan den Titel Corporate Vice President of Technology tragen, er untersteht Chief Technology Officer Kevin Scott. Seine Hauptaufgabe ist die Leitung der Sparte für Künstliche Intelligenz.

Zum aktuellen Zeitpunkt ist unklar, ob und wie weit die KI-Sparte mit einer Assistenz-Funktion beschäftigt sein wird. Microsoft hat seine Bemühungen in Bezug auf Cortana zuletzt spürbar zurückgefahren. Nach seinem Abgang bei Apple hat sich Stasior aber kritisch gegenüber Sprachassistenten geäußert und gemeint, dass diese KIs nicht das Versprechen halten können, dass sie die Nutzer so natürlich verstehen können wie diese von anderen Menschen verstanden werden.

Microsoft hat mittlerweile bestätigt, dass Stasior zum Unternehmen gestoßen ist, laut offiziellen Angaben soll er dem Konzern helfen, technologische Strategien unternehmensweit anzupassen. Bill Stasior ist zweifellos ein sehr erfahrener Mann, denn vor seinem Job bei Apple hat er Amazons "A9"-Suchtechnologie geleitet und später als direkter Berater von CEO Jeff Bezos fungieren./win

Logisch logistisch dover is nimmer

Schweizer Unternehmen transportiert Luft

Ein Schweizer Verein setzt sich für den Schutz des Alpengebietes vor dem Transitverkehr ein und vergibt daher einen Preis für absurde Transporte.

Zu Beginn meines Studiums, als ich die heimatliche Küste durchaus vermisste, schickte mir eine Freundin eine kleine zugeklebte Plastiktüte mit der Aufschrift „Ostseeluft“. Sehr habe ich mich damals über diese Geste gefreut. Nur zugegeben: Rein materiell verpuffte die Wirkung der Sendung natürlich recht schnell – im wahrsten Sinne des Wortes – nämlich, als ich die Packung öffnete und die nunmehr abgestandene PET-duftende Brise einsog.

Wenn dies eine Firma in großem Stil zum Geschäftsmodell ernennt, wirkt das nicht nur aus meiner Erfahrung heraus unsinnig. Der Schweizer Verein „Alpen-Initiative“ hat jüngst Unternehmen für seinen „Preis für besonders absurde Transporte“ nominiert – ganz vorn dabei: Die Firma Swiss Air Deluxe, die Schweizer Luft in Dosen nach Asien versendet, meldet Verkehrsrundschau. Diese habe die Dosenluft über fast 20000 Kilometer transportiert.

Swiss Air Deluxe rechtfertigt das eigene Geschäftsmodell

Die Luft in den Dosen bieten sie im Online-Shop an. Diese lässt sich über eine Vorrichtung am Deckel einatmen – das wiederum solle gegen Müdigkeit helfen. Die Idee dahinter sei auch, die Markenbekanntheit der Schweiz zu steigern, gleichsam würde man auch die Werte des Landes, nämlich saubere Luft, verbreiten. Auch würde man auf dem Transport nach Asien Überkapazitäten der Schiffe auf dem Rückweg nutzen, so Swiss Air Delux-Gründer Markus Klinkmüller laut der Meldung. 

Weitere Unternehmen nominiert

Daneben sei auch die Schweizer Supermarktkette Migros für den Preis nominiert, diese beziehen ein Wasser aus Norwegen, welches über 1500 Kilometer transportiert werde. Und auch Aldi hätte einen Schinken im Angebot, welcher von Tieren aus den Niederlanden stamme, aber in Italien und Österreich verarbeitet und dann in der Schweiz verkauft werde. Verbraucher hätten nun die Möglichkeit, online abzustimmen, welcher Transport aus ihrer Sicht besonders unsinnig sei./lw

Spielemesse lockt Millionen

Mit Videospielen werden inzwischen viel höhere Umsätze erzielt als mit Kinokarten oder Musik. 34 Millionen Deutsche spielen regelmäßig an der Konsole, dem Computer oder auf dem Smartphone. Bei 80 Millionen Einwohnern ist das eine gigantische Zahl. Entsprechend drängen sich, wenn Gamescom ist, hunderttausende Besucher in den Kölner Messehallen. Doch wie so oft in der Digitalwirtschaft fließen auch in diesem Bereich die Gewinne längst in andere Länder. Deutschland hat bei Videospielen den Anschluss verloren. Der Anteil deutscher Spiele ist inzwischen auf 4,3 Prozent gefallen. Attraktive Arbeitsplätze entstehen im Ausland.

Verkehrsminister Andi Scheuer - auch zuständig für Digitales -  will das ändern und verspricht weitere Millionen für die Branche./ts

KI in Echtzeit

Google verzeichnet einen Fortschritt in der Bemühung, Gebärdensprache per künstlicher Intelligenz in Echtzeit zu übersetzen. Bis zu einem fertigen Übersetzungsprogramm für Menschen, die keine Gebärdensprache beherrschen, sei es aber noch ein weiter Weg, erklären versierte Programmierer.
t3n.de

Glück s los

Paypal wirft Glücksspiel-Anbieter in Deutschland ab Oktober aus dem Dienst. Paypal reagiert damit auf Kritik von Verbraucherschützern, dass unseriöse Online-Anbieter mit Paypal das staatliche Lotto- und Kasino-Monopol unterlaufen.
hsb 

20. August 2019

Abgedrückt

Sind Zehenabdrücke eines Menschen genauso unverwechselbar wie seine Fingerabdrücke?

William Gourlay gab sich große Mühe, seine Identität zu verschleiern: Der Dieb, der im Herbst 1952 den Safe im Büro einer schottischen Bäckerei ausraubte, zog seine Schuhe aus und streifte sich die Socken über die Hände, um keine Finger­abdrücke zu hinterlassen. Aber die Polizei fand auf dem Geldschrank mehlige Fußabbdrücke des Gangsters – und die einzigartigen Linienmuster seiner Zehen reichten den Geschworenen später als Beweis für seine Schuld aus.

Zugegeben, barfüßige Räuber sind die Aus­nahme, deshalb erfasst die Polizei nicht zusätzlich zu den Fingerabdrücken auch noch die Zehenabdrücke von Straftätern.

Rubrik "Glauben und Lesen" in DIE ZEIT Nr. 34/2019, 15. August 2019

Verrückte Insulaner räumen auf

London will Freizügigkeit für EU-Bürger abschaffen

Die britische Regierung wird die Personen-Freizügigkeit für EU-Bürger unmittelbar nach dem Brexit beenden. Die Freizügigkeit werde „am 31. Oktober“ enden, sagte eine Regierungssprecherin jetzt in London. Die neue Regierung unter Premierminister Boris Johnson verfolgt damit einen restriktiveren Kurs als die vorherige Regierung unter seiner Parteikollegin Theresa May. Die Einzelheiten des Einreiserechts für die Zeit nach dem Brexit stehen noch nicht fest. Die Regierungssprecherin sagte aber nun, es werde „härtere Regelungen“ in Fragen der Kriminalität geben. Die Regierungssprecherin erinnerte daran, dass Johnson für die Einführung eines Punkte-Systems nach australischem Muster sei, um die Einwanderungswilligen nach ihren Fähigkeiten zu sortieren. Außerdem sollen vor allem Frauen im gebärwilligen Alter für das britische Methusalem rekrutiert werden. Das geht aus einem aktuellen Margdbericht hervor. Die Autorin beschreibt darin detailversessen, wie das britische Empire sich sukzessive - ohne Aderlass (sprich: ohne viel Geld auf Tisch zu legen) - durch intelligente Einwanderungspolitik künftig verjüngen möchte.  /sbs

Alibaba heiratet Kaola

In Asien ist Alibaba in Sachen E-Commerce bereits marktführend. Nun legt sich das Konglomerat einen weiteren Online-Händler zu: Kaola soll von NetEase für zwei Milliarden US-Dollar an Alibaba übergehen. Das berichtet Internetworld.

Eine offizielle Bestätigung der Übernahmeabsichten gab es von Alibaba oder NetEase bisher nicht. Der Zeitpunkt wäre für eine Akquisition allerdings günstig: Alibabas aktueller Finanzbericht fiel besser aus als erwartet. Seit neuestem hat Alibaba seine Handelsplattform auch für Händler aus den USA geöffnet.

Bree hat wieder Geld im Täschle

So schnell kanns gehen -
hin und wieder..

Erst im Mai hatte Hamburger Taschenhersteller Insolvenz angemeldet, jetzt hat Bree einen neuen Investor gefunden. Eine mit dem Investor getroffene Vereinbarung sichere die Zukunft des Unternehmens, teilte Bree mit. Die bisherige Vertriebschefin Heidi Otto solle künftig das operative Geschäft führen. "Der überwiegende Teil der Arbeitsplätze" könne nach Angaben des Unternehmens erhalten bleiben. Das bedeutet allerdings im Umkehrschluss, dass eben nicht alle der derzeit rund 150 Beschäftigten auch in Zukunft beim Hamburger Taschenhersteller arbeiten werden können../sbs

Handel online im Dilemma

Mit dem entspannten Online-Kauf könnte es wegen der SCA bald vorbei sein, wenn Händler nichts unternehmen.

Gerade einmal drei Wochen sind es noch bis zur Umstellung – und doch war das Thema lange sehr wenig präsent in den Medien. Am 14. September tritt die “Starke Kundenauthentifizierung” (SCA – Strong Customer Authentication) in Kraft, und Verbraucher müssen bei den meisten Online-Einkäufen eine Zwei-Faktor-Verifizierung vornehmen, wenn sie bezahlen wollen. Zwei von drei der folgenden Elemente müssen dann bei den meisten Online-Transaktionen nachgewiesen werden. Etwas, das der Käufer kennt (z. B. ein Passwort); ein Objekt, das er besitzt (z. B. ein Smartphone oder ein anderes Device zum Empfangen eines Bestätigungscodes); oder ein Merkmal seiner Identität (also eine biometrische Identifizierung, z. B. durch einen Fingerabdruck oder Gesichtsmerkmale)./insider

UMFRAGE
Und wie weit sind Sie mit den Vorbereitungen gekommen?

Zeiten stehen auf Sturm, Hagel und Erderwärmung

Mehr Starkregen und Hitzewellen, weils auf Erde wärmer wird

Die Länder der Nordhalbkugel müssen infolge der Erderwärmung nicht nur mit intensiveren, sondern auch mit längeren Hitzeperioden rechnen. Das geht aus einer Studie der Humboldt-Universität (HU) und des Climate Analytics Instituts in Berlin hervor, die in der Fachzeitschrift „Nature Climate Change“ veröffentlicht wurde. Demnach werden auch die Zeiten extremer Trockenheit und die Starkregenperioden im Sommer länger andauern.

19. August 2019

Was am Keks? Von wegen!

.Eine junge Frau macht sich Gedanken über Nachhaltigkeit, Entkernung von Monopolen und die Nahrungsaufnahme der Zukunft. Auf die Ideen kommt sie durch die Gespräche mit ihrem Vati.

Die Bahlsen-Erbin braucht keinen Schmuck und Ketten, um positiv in Öffentlichkeit aufzufallen. Im Interview wird deutlich, was dieses weibliche Vorbild für ihre Generation alles drauf hat. Sie ist jung, gebildet und weiblich mit klaren Botschaften.

Botschaften, die etwas bewegen: Schauen Sie sich hier dieses redaktionelle Video-Interview an. Einfach genial.

Mehr tolle Frauen
- Auch diese Mädels - immer auf Vorfahrtstrasse mit ihren starken musikalischen Texten unterwegs, und dafür müssen sie noch nicht mal dick auftragen, um ganz natürlich anzukommen im Musikhimmel

- Zweifelsfrei Wer glaubt, nichts zu können oder scheisse auszusehen, bitte nehmt euch diese jungen Talente zum Vorbild. Sie meinen es ernst, sie stehen für Werte, Ethik und Nachhaltigkeit ein - gemeinsam mit euch. Eine neue Generation FRAU erobert die Erde.

Tier-Versuch gescheitert

Als der "Tampon-Mord" Bad Tölz erschütterte

Mit einem Tierversuch wollte der Verteidiger die Anklage gegen Sebastian K. aus den Angeln heben.

Im Frühjahr 1978 stirbt Marieluise Z. qualvoll an Zyankali. Der Verdacht fällt auf ihren Freund Sebastian K. - doch warum sollte er ausgerechnet seine Geliebte umgebracht haben? Ein Besuch beim damaligen Gerichtsreporter.

Von Viktoria Spinrad

Als der Richter am 14. Mai 1979 die Mordverhandlung um den Tölzer "Tam/sz

Lolle macht doch nur Spass

Comedy zum Anfassen im Astro-TV: eine viertägige Reise in die Walachei zu Mike-Josef und seiner Polizistenfreundin Lolle-Kristin - die als verdeckte Kosmetikerin arbeitet und Männern mit Vorliebe den Popo massiert und Damen mit Nervengift versorgt - bringt gesamte walache Dorfgemeinde aus dem Takt. Die Dörfler brauchen eine Pause und beschließen, gemeinsam Kuba zu bereisen, einen Walzertanzkurs zu belegen und müllernd ihr Leben fernab von Heimat zu genießen. Eine Lachnummer folgt dem nächsten Gäg. Jetzt im Dauer-Looping verschlüsselt auf Astro-TV  empfangbar.

Am kommenden Freytag spielt sogar Minister Scholz eine kleine Nebenrolle im Comedy-Stadl. Als Redenschreiber Willi Brandt kostümiert, fliegt er aus Oslo ein, und gibt ein großes Fressen für alle Dörfler. Es darf gefurzt und herzlich gelacht werden beim grossen Fest von Heer-Künftlern, die alle auf der Suche nach ihrem Parkplatz sind. Denn sie wissen natürlich, auch in walacher Ferne werden Knöllchen und Träubchen verteilt.

Die gute Nachricht

Die allermeisten Bundestagsabgeordneten haben keine bezahlte Nebentätigkeit. Doch immerhin noch jeder Vierte verdient etwas nebenher – einige sogar in beträchtlicher Höhe. Nach gemeinsamen Recherchen von abgeordnetenwatch.de und Spiegel belaufen sich die Nebenverdienste der Bundestagsabgeordneten seit der Wahl vor knapp zwei Jahren auf mindestens 16,5 Millionen Euro. Zu den Spitzenverdienern gehören auch mehrere prominente Volksvertreter. So kassierte Ex-Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) von einem Schweizer Pharmakonzern bislang mindestens 120000 Euro, der frühere Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) strich als „Strategieberater“ mehr als 300000 Euro ein.

Was verdienen Ihre Abgeordneten nebenher?  Finden Sie es hier heraus

Auch der SPIEGEL berichtet online und in seiner aktuellen Printausgabe über die Recherche.

 

Motorik von Affen und Mensch - Zugriff

Aus der Forschung: Mit Hilfe modernster digitaler Methoden sollen Geh- und Greifbewegungen in bislang nicht umsetzbarer Präzision gemessen und modelliert werden, um darauf aufbauend diagnostische Werkzeuge für individualisierte Therapieansätze, beispielsweise bei Parkinson, zu ermöglichen. Dabei spielen die Untersuchungen zur Motorik bei Affen eine wichtige Rolle, sie sind die Grundlage für die spätere Anwendung am Menschen.

"Leichte Anwendbarkeit und geringer Aufwand für die Durchführung der Untersuchungen sind wichtige Faktoren, um die Akzeptanz bei den Patienten zu erhöhen", sagt Melanie Wilke, Direktorin des Instituts für Kognitive Neurologie. "Wir versprechen uns von den neuen videobasierten Methoden einen qualitativen Sprung gegenüber den derzeitigen klinischen Untersuchungstechniken."

Neben der reinen Diagnostik will das Forscherteam komplexe Bewegungsabläufe bei gesunden Probanden und bei Affen untersuchen, um so die neurophysiologischen Grundlagen von Bewegungsstörungen besser zu verstehen.

Das Projekt "Deep Movement Diagnostics" wird mit knapp 1,2 Millionen Euro über einen Zeitraum von drei Jahren im Rahmen des Förderangebots "Big Data in den Lebenswissenschaften der Zukunft" gefördert und aus dem "Niedersächsischen Vorab" der VolkswagenStiftung finanziert.

Bananenrepublik

Banana box. Banana Republic is the latest retailer getting in on the lucrative apparel subscription box business. At the end of September and just in time for the profitable holiday season, the Gap-owned chain will launch its Style Passport service. For a monthly fee of $85, subscribers receive three women’s items with unlimited returns and exchanges. Customers can also purchase (press release) items they’d like to keep. Menswear will be added at a later date./HH

18. August 2019

Kochen mag ich auch

Beim Teilen, Liken und Verlinken in den sozialen Medien lauern Gefahren. So gibt es Anwälte, die sich darauf spezialisiert haben, in sozialen Netzwerken nach Verstößen gegen das Urheberrecht zu suchen und diese abzumahnen. In welchen Fällen Sie daher achtgeben müssen, wenn Sie auf Instagram, YouTube, Twitter & Co unterwegs sind, das klären wir im Folgenden. Gleich vorweg möchten wir ihnen sagen, dass es letztlich immer auf den Einzelfall ankommt, wenn sie alles haben zu glauben, was sie brauchen. /read

Gefahr droht virtuell im Häusle

. Mit der kürzlich eingeführten  Cisco Cybersecurity Report Series hat Cisco führende Bedrohungsforscher und Innovatoren in der Sicherheitsbranche unter einen Hut gebracht, um eine Vielzahl von forschungsbasierten und datenbasierten Veröffentlichungen bereitzustellen, die sich an Fachleute mit unterschiedlichen Interessen richten. In seinem jüngsten  Bedrohungsbericht und seiner CISCO-Benchmark-Studie , die beide in der Serie 2019 enthalten sind, enthüllt Cisco verdammte Beweise für die Zunahme von per E-Mail übermittelten Cyberthreats./Read

Lädts du noch oder tritts du wieder

Reichweitenstarke Akkus für ältere Pedelecs

Die Geschichte ist bekannt: In immer kürzeren Abständen bringen E-Bike Hersteller Neuigkeiten in Bezug auf Akkus heraus. Dazu zählen die nahtlose Integration im Unterrohr oder die Reichweitensteigerung mit Hilfe der Kombination zweier Akkus. Auch der in der Trinkwasserflasche versteckte Energieprotz taucht in diesem Zusammenhang immer wieder auf.

Stolze Besitzer von sorgfältig gepflegten Pedelecs älterer Bauart können an diesen Entwicklungen in der Regel nicht partizipieren. Die hier verbauten Akkus haben mit den Abmessungen der neuen Energiespeicher nichts gemeinsam. Steht eine Ersatzbeschaffung an, muss wieder zu einem alten Modell gegriffen werden./eBike-Nanny

Genbasteln, äh ... was bitte?!?


Genbasteln am eigenen Körper im heimischen Wohnzimmer? Das wird nun selbst dem Bundesstaat Kalifornien, Heimat des Experimentierlabors Silicon Valley, zu heikel. Damit solche Selbsttests nicht zum Trend werden, hat Kalifornien in dieser Woche einen Gesetzentwurf verabschiedet, der Gentechnik-Kits für zuhause verbietet.

München, ein dunkles Loch

Das mittelalterliche München war bei Nacht eine Welt für sich, eine mehr oder weniger stille Kammer, abgeschottet von der Außenwelt. Wie die Historikerin Brigitte Huber vom Stadtarchiv in ihrem Buch "Mauern, Tore, Bastionen" schreibt, wurden die Stadttore, die tagsüber durchgehend geöffnet waren, zur Winterzeit abends um neun Uhr geschlossen, im Sommer um zehn Uhr. Ausnahme war der sogenannte Innere Einlass, an dem Nachzügler noch bis 23 Uhr in die Stadt gelangen konnten - selbstverständlich nicht ohne Kontrolle durch die Torhüter. Und Uli zockte wieder, gab jedem die Hand, auch dem, der sie nicht ausgestreckt hatte. Auch bei Nacht, ohne die Beleuchtungssteuer zu bezahlen.
Trotzdem das urbane Nachtleben konnte sich richtig entfalten - selbst in München. Das mondäne Café Luitpold oder das Hotel Bayerischer Hof beleuchteten ihre Räume noch vor der Jahrhundertwende mit elektrischem Licht, dessen Stromquelle dezentrale Blockstationen waren. Auch das Residenz- und das Nationaltheater verfügten bereits in den 1880er-Jahren über eine elektrische Beleuchtung.
Nach dem Krieg waren es zunächst die US-Soldaten, die wieder Schwung ins Münchner Nachtleben brachten. Mit ihnen kamen der Jazz und später der Rock'n'Roll nach München - Musik, die der Nacht einen neuen Sound verlieh. Die weißen GI's hatten ihr Revier in der Goethestraße, in der Havana und der Rumba Bar. Die Schwarzen feierten im Birdland in der Kirchenstraße oder im Tabarin in der Thierschstraße. Anfang der Fünfzigerjahre schnürten auch die ersten Profiteure des beginnenden Wirtschaftswunders durch die neuen Amüsierstätten der Münchner Nacht. Die einschlägigen Etablissements hießen Bongo Bar, Lola Montez oder Petit Tabaris. Stripperinnen und sogenannte Schönheitstänzerinnen versetzten die Herren in eine Stimmung, die im erfreulichen Kontrast zum Grau-in-Grau der Aufbaujahre stand und mit der Hoffnung auf das verbunden war, was Kurfürst Karl Albrecht als "viel Sünd und Laster" gebrandmarkt hatte. Nach den Schrecken der Nazi-Herrschaft und des Krieges wollten sich die Menschen wieder amüsieren - und das ging am besten in der Nacht, die oft gnädig verhüllt, was nicht an den Tag kommen soll./SZ (Auszüge)

Heuchelei im Fussball

Mich ärgert die Heuchelei" – "Kicker"-Chef Jörg Jakob über die Kommerzialisierung des Fußballs.
Zwischen Kommerz und Kultur: An diesem Wochenende startet die Fußball Bundesliga in ihre 57. Spielzeit – und Jörg Jakob, Chefredakteur des "Kicker", feiert parallel den Anstoß für sein 57. Lebensjahr. Im Video- und Podcast-Interview mit Peter Turi spricht Jakob über den Fußball früher und heute sowie die gemeinschafts- und identitätsstiftende Rolle des Ballsports. Dass der Fußball auch ein Riesengeschäft ist, erkennt Jakob an, ärgert sich aber über Heuchelei.
weiterlesen auf turi2.deturi2.tv (Video bei YouTube anschauen), turi2.de/podcast (Podcast anhören)

Interview am Sonntag

Was macht eigentlich eine Verteidigungsministerin sonntags?

AKK: schlafen und ausschlafen.
Frage: 12 Stunden am Stück?
AKK: Jojo.
Frage: Wie wird dies erst, wenn sie BK sind?
AKK: Schlafe schon mal vor für diese Zeit.
Frage: Verraten Sie uns doch bittesehr wie dies geht!
AKK: Gern, ich lege ein Zeitkonto an und schreibe jede Schlafminute auf, auch die, wenn mir die Augen einmal im Bundestag zufallen. Passiert allerdings recht selten.
Frage: Wer weckt Sie dann?
AKK: Mein Smartfon spielt den kleinen Zapfenstreich, sobald ich die Augen länger als drei Minuten geschlossen habe.
Frage: Woher weiss Ihr Smartfon dies?
AKK: Keine Ahnung aber dies funktioniert.
Ende: Danke für Ihre Zeit.

17. August 2019

Jetzt alles neu - alles digital

Online-Ausweisfunktion ab jetzt auch für EU-Bürger und deutsche Staatsbürger im Ausland

Der Personalausweis hat seit Ende 2017 auch eine Online-Ausweisfunktion – auch eID-Funktion genannt –, die einige Behördengänge erspart. Sie macht es etwa möglich, ein Führungszeugnis über das Internet zu beantragen. Ab dem ersten August 2019 können auch Staatsangehörige der Europäischen Union und im Ausland lebende deutsche Staatsangehörige von der Online-Ausweisfunktion Gebrauch machen./Lesen

Und das kommt auch noch - i-KfZ- Anmeldung: Um den Service nutzen zu können, brauchen Fahrzeughalter einen elektronischen Personalausweis und ein Lesegerät. Damit melden sie sich beim Online-Portal ihrer zuständigen Kommune an, wo sie alle nötigen Formulare online ausfüllen. Die Bescheinigung sowie die Plakette bekommen sie anschließend per Brief nach Hause geschickt.

zuhören statt einsteigen

Die Deutsche Bahn will Bahnhofsansagen verständlicher machen. Ab Ende 2019 übernimmt Heiko Grauel den Job für die täglich 20 Mio Fahrgäste. Mehr als 14000 Zeilen hat Grauel dafür eingesprochen – Vorlese-Software soll die Silben zu flüssigen Ansagen kombinieren./ twitter.com (2-Min-Video)

Abwerben und Ausverkaufen

Redakteure verlassen  Branchenblatt

"W&V" arbeitet unter dem neuen Chefredakteur Holger Schellkopf mit deutlich ausgedünnter Redaktion. Viele altgediente Redakteure haben das Werbe-Fachblatt verlassen, erfährt t2. So sind Anja Janotta, Onlinerin der ersten Stunde, Frauke Schobelt, Newschefin Online, die Redakteure Leif Pellikan und Linda Hofmann sowie die Berlin-Korrespondentin Judith Pfannenmüller nicht mehr an Bord.

Buchmesse experimentell

Auf der Buchmesse präsentieren sich Bibliotheken

Im neuem Format "Werkstatt Plus" leiten Bibliotheken das Messepublikum an, mit Podcasts und Instagram-Posts zu experimentieren, Filme zu drehen und Radiobeiträge aufzunehmen. Die ‚Sofa Talks‘, zum Beispiel am Donnerstag um 13:45 Uhr in Halle 2 der Buchmesse zu Bibliotheks(pädagogik) international, werden von jungen Menschen moderiert. Alles, was rund um Bibliothek, Werkstatt+ und Buchmesse passiert, wird während der Woche crossmedial dokumentiert unter #bibstories und #werkstatt+ und auf Instagram, Facebook und Twitter gepostet. Als Ergebnis ist eine Beilage (App und Print) zu den Fachzeitschriften BITonline und BuB geplant./ Info

Service kostet Geld

Kundenservice: In vielen Handelsunternehmen stehen Investitionen in Automatisierung ganz oben auf der Agenda. Höhepunkt solcher Konzepte sind kassenlose Läden oder gar Geschäfte ohne Personal. Eine aktuelle Umfrage in den USA zeigt, dass die Konsumenten bereit wären, für den vom Personal erbrachten Service Geld auszugeben.
chainstoreage.com

Schärfer druff

Die Adler-Modekette will sich wieder von ihrer interaktiven Umkleide verabschieden. Drei Jahre lang hat der Händler das Konzept in Filialen in Erfurt, Limburg, Rüsselsheim und Mutterstadt getestet. Zum Jahresende 2019 läuft der Test nun aus, die intelligente Umkleide wird bei Adler nicht ausgerollt. Allerdings schafft das Unternehmen die interaktive Umkleide nicht ganz ab. Denn die Kabine kommuniziert weiterhin, nur nicht mit dem Kunden. Wie Adler die sogenannte RFID-Technik künftig nutzen will, um das Kundenverhalten besser zu deschiffrieren. /Ende lesen

Vodafone baut 5G aus

Mit neuen Standorten in Berlin baut Vodafone die Infrastruktur für den Mobilfunkstandard 5G weiter aus. Die erste Station ist jetzt in dem Wissenschafts- und Technologie-Park Adlershof an den Start gegangen. Der Standort sei eine Mischung aus Forschung, Gewerbe und Wohngebiet, teilte das Unternehmen mit. So könnten Erfahrungen über die Nutzungsszenarien gesammelt werden. In der Hauptstadt sollen in Kürze zudem Stationen in Bernau und Spandau aktiv geschaltet werden. 

Bundesweit funken aktuell nur 35 5G-Stationen im Netz von Vodafone. Sowohl Vodafone als auch die Deutsche Telekom bieten bereits erste Smartphone-Tarife an, die die Nutzung von 5G einschließen. Die Telekom hat ihr Netz allerdings noch nicht für Endkunden aktiviert. /dpa

UMFRAGE

Was meinen Sie, sollte sich Groko wieder verstärkt beim Thema Seenotrettung im internationalem Diskurs einsetzen?

Mögliche Antwort
1. nein
2. ja
3. weiss nicht
4. Diskussion bedürftig
5. scheinheiliger Trommelwirbel

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Unbenannte Raumfahrt

Fördermittel für automatisierte und vernetzte Stadtbusse, wie sie derzeit in Berlin, Hamburg und Frankfurt  getestet werden, sollen gekürzt werden. Der Blick in den Haushaltsentwurf 2020 zeigt nach Angaben einer Anfrage im gemalten Haus, dass dieser Posten um 22 Prozent auf 42,6 Millionen Euro schrumpfen soll./sbs.

Winke winke

Wird  mal wieder Zeit für das Erwähnen einen kuriosen Feiertages, den Wink-Überwachungskameras-zu-Tag (engl. Wave at Surveillance Day). An diesem Tag soll man den Überwachungskameras zuwinken.

Die Botschaft dahinter: Menschen zahlen aufgrund der Überwachung einen hohen Preis: die eigene Privatsphäre. Oft ist es nicht einfach, eine gute Grenze zwischen Privatsphäre und Überwachung zu ziehen. Themen wie das Abhören von Handys oder das Mitlesen der Nachrichten als Sicherheitsmaßnahmen bleiben umstritten. Der heutige Tag soll bewirken, dass man den sicht- und unsichtbaren Überwachungskameras auch mit  Humor entgegentreten kann. In diesem Sinne: Winkt heute einfach mal freundlich.

Verschlangter Kundenservice

Lange Schlangen in Geschäften werden zunehmend zu einem kritischen Erfolgsfaktor für das Wachstum im Einzelhandel. Wie der Retail Report Europa herausgefunden hat, sind in Deutschland Umsatzeinbußen in Höhe von 6,7 Milliarden Euro allein auf Warteschlangen zurückzuführen: Wer zulange warten muss, bricht den Kauf ab. Tipp der Profis: Self Scanning und Läden komplett ohne Kassierer sollen Schlangen vermeiden./sbs

16. August 2019

Volles Kinovergnügen

Mal wieder eine große Sause mit Freunden im Kino machen? Warum nicht. Am Wochenende ist Fußball frei. Runter vom Sofa, schwing dich auf E- Roller oder geh zu Fuss, Tüte Flips an Kinokasse, Bierchen im Rucksack mitgebracht (muss niemand erfahren) und dann rein ins Vergnügen. Tarantino hat wieder einmal mehr medial Vollgas gegeben - zusammen mit echten Weltklasse-Schauspielern.

Warten auf Frauenköpfe

EZB Webseite gehackt

EZB zieht nach einem Hackerangriff den Stecker ihrer Bird-Website. Dort können sich Banker u.a. über Statistik- und Aufsichtsberichte informieren. Bei dem Hack seien E-Mail-Adressen und weitere Kontaktdaten von Newsletter-Abonnenten abhanden gekommen, teilt die Notenbank mit./businessinsider.de

Verleih ist sein Geschäft

Das Mietauto-Unternehmen von Erich Sixt glaubt, dass die Zeit des Autos im Privatbesitz abläuft. Es sei völlig irrational, ein Fahrzeug zu kaufen, sagte Sixt jetzt auf seiner Bilanzpressekonferenz. Seit knapp sechs Monaten ist das Unternehmen auch wieder im Carsharing- und Ridesharing-Geschäft aktiv./Welt

Scheuer greift durch

Es war nur eine Frage der Zeit, bis dem Minister die Hutschnur platzt. Jetzt plant Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer härtere Strafe für Verkehrssünder. Seine Gegner sind empört. Auch die Sünder dürften nicht erfreut sein. Es drohen deftige Bußen: Parken in zweiter Reihe, auf Geh- und Radwegen sowie das Halten auf Schutzstreifen soll nach Plänen vom Verkehrsminister bis zu 100 Euro Strafe kosten. Für Fahrer, die keine Rettungsgasse bilden, wird es richtig teuer: Sie sollen 320 Euro Bußgeld zahlen.
Radfahrer und E-Tretrollerfahrer dürfen von Autos nur noch mit einem Mindestabstand von 1,5 Metern überholt werden. E-Tretroller sollen auch auf der Busspur fahren dürfen. Ebenfalls vorgesehen sind Vorteile für Carsharing-Fahrzeuge. Der Deutsche Städtetag lehnte den Vorstoß des Ministeriums als lebensfremd ab. Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer lehnte eine Freigabe von Busspuren ab. Ähnlich äußerte sich der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen./sbs

Die neuen Regeln, Schilder und Gelder im Detail

15. August 2019

Nachrichtenhappen

Fahrer von Elektroautos können ihren Wagen an immer mehr öffentlich zugänglichen Stationen aufladen. Ende Juli gab es mehr als 20500 Ladepunkte - das waren knapp 52 Prozent mehr als vor einem Jahr. Davon werden nach Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft 75 Prozent durch die Energiewirtschaft betrieben./dpa

Was ist los auf anderen Seite von Welt
Als erstes Land der Erde erlaubt Neuseeland seinen Unternehmen, Arbeitslöhne in Kryptowährungen zu bezahlen. Dies sind digitale Währungen, deren bekannteste der Bitcoin ist. Die neuseeländischen Steuerbehörden haben den Arbeitgebern erlaubt, die künstlichen Währungen vom 1. September an für Löhne und Gehälter zu nutzen, wenn die Summe festgelegt ist und regelmäßig überwiesen wird./Faz

Taxi-Chef Michael Müller gegenüber der dpa: „Es ist für mich völlig verantwortungslos, dass bei E-Scootern keine Helmpflicht vorgeschrieben ist. Die Dinger haben enorme Geschwindigkeiten. Man hat sie für den Verkehr freigegeben, ohne klare Regeln aufzustellen.“ Es sei für Fußgänger inzwischen kaum noch mehr zu steuern, unfallfrei von A nach B zu kommen, weil von jeder Ecke aus ein E-Scooter angeschossen kommt. Und für Autofahrer auch nicht mehr. Es sei hochgradig gefährlich. /Faz


Fingerabdruck zum Google-Einloggen 
Google führt nun, anstatt ein Passwort einzugeben, die Möglichkeit ein, sich auf einem Android-Smartphone bei einigen seiner Dienste mit Hilfe biometrischer Entsperrmöglichkeiten einzuloggen. Dabei werden FIDO2, W3C Webauthn und FIDO CTAP genutzt. Dazu muss der Fingerabdruck einmalig mit den Einlogdaten verknüpft werden./wixxernews


Woher kommen sie denn?
In Deutschland sollen Embryonenspenden samt Leihmutterschaft legalisiert werden. Ob man diese Spenden legalisieren sollte, soll nun die Politik entscheiden. Die Unionsfraktion ist „eindeutig“ gegen eine kommerzielle Leihmutterschaft. Die Grünen haben sich noch entschieden, sie wollen noch die Risiken für die Leihmutter diskutieren. Die Freien Demokraten meinen, das Embryonenschutzgesetz sei von gestern und müsse reformiert werden. Auch ein „Update“ des Abstammungs- und Adoptionsrechts sei überfällig. Sie fordern daher eine Reform, die endlich die gesellschaftliche Wirklichkeit zur Kenntnis nehme.


Vorfahrt aus Stromautobahn
Drei Stromautobahnen 
(geplant: Suedlink,
Suedostlink und Ultranet/A-Nord) 
für den
Transport von Windstrom aus dem Norden
in den Süden sind derzeit geplant. Nun hat
die Bundesnetzagentur sogar eine vierte
Gleichstromtrasse mit Abstrichen für
notwendig erklärt.
 

Deutschlands Windenergie soll nach dem Willen der
Bundesnetzagentur über eine 
vierte
Stromautobahn
 vom Norden gen Süden
übertragen werden. Die Gleichstrom-
Verbindung zwischen Schleswig-Holstein
und Nordrhein-Westfalen sei erforderlich,
publizierte die Regulierungsbehörde
jetzt auf ihrer Webseite. 
Viele von angedachten Ausbauprojekten könne man derzeit nicht
bestätigen. /Mehr zum Netzausbau

Zu teuer, zu kompliziert -
rechtlich fraglich

In Deutschland kann fast niemand
ein Elektroauto zu Hause laden.
Es gibt kaum Schnell-Ladestationen,
oft nicht einmal eine einzige Steckdose.
Wir berichteten (Interview mit
einem Elektroinstallateur
). Als
Hauptgrund für die mangelnden
Ladestationen werden genannt:
nicht geäußerte Interesse seitens
der Mieter und hohe Kosten,
technische Probleme und
rechtliche Unsicherheiten. /Zeit



Jetzt gehts´ Ihnen an den Kragen

Falschparken könnte bald 100 Euro kosten. 
Autofahrer, die auf Rad- oder Gehwegen parken 
oder die keine Rettungsgasse bilden, sollen
künftig deutlich höhere Bußgelder zahlen müssen. 
Das sieht die neue Straßenverkehrsordnung vor, 
deren Entwurf das Bundesverkehrsministerium fertig gestellt hat.
Erklärtes Ziel von Verkehrsminister Andreas Scheuer
"Wir machen Radfahren sicherer." /mm