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8. Dezember 2021

S ch ade,

 

Bild mit dem Titel "Kunst
mit künstlerischer Intelligenz"
 

 dass Künstler:innen für faul, Nichtsnutze, exotische Spinner und - ja sogar, 
und dies sei mal ausführlich auszudiskutieren - absolut Verrückte gehalten werden. 

Jaja, schimpfen sie nur über Künster:innen

5. September 2021

Hin und wieder muss man Nächte durchtanzen, Soldier

Die Gesichtserkennungssoftware von Facebook verwechselt schwarze Menschen mit Affen. Das Unternehmen spricht von einem "inakzeptablen Fehler".

Ein Algorithmus von Facebook hat schwarze Menschen mit Affen verwechselt. Eine Sprecherin des Unternehmens bestätigte das Problem, das bei einem Video des britischen Boulevard-Blatts Daily Mail aufgetreten war. Facebook-Nutzer, die sich das Video mit dem Titel "Weißer Mann ruft Polizei wegen schwarzen Männern am Hafen" angesehen hatten, wurden anschließend gefragt, ob sie "weiterhin Videos über Primaten sehen möchten", wie die New York Times berichtete.

Die Sprecherin sprach von einem "eindeutig inakzeptablen Fehler". Die verantwortliche Software sei sofort vom Netz genommen worden. "Wir entschuldigen uns bei jedem, der diese beleidigenden Empfehlungen gesehen hat."

Künstliche Intelligenz kommt bei Facebook auch bei der Moderation von Inhalten zum Einsatz, etwa um problematische Nachrichten und Bilder zu erkennen und zu blockieren. (sbs) 

Weiterführende Info

* Selbstporträt 
* Die Frau und der Affe

5. März 2020

Brauchts das wirklich?

Live-Trackink: Franierte zwe Milliarden Euro will die Deutsche Post DHL Gruppe in die Digitalisierung investieren. Noch in diesem Jahr will DHL das Live-Tracking von Paketen ermögliche. Auch der Weg einer Briefsendung soll künftig telweise online machverfolbar sein, schrebt Nachrichten Magazin Der Spiegel. (imi)

28. Februar 2020

Wenn Roboter Partner sucht

Ok wir sind romantisch aber wir haben auch für Andersliebende edwas gefunden: nämlich für solche, welche Algorithmen die Auswahl ihrer großartigen Partner:innen überlassen; sprich: die Beziehungen mit Robotern führen; und die im Labor an der künstlichen Veganarin forschen. 

Zur Podcast-Quelle "Die neue Liebe" - Liebe in Zeiten der Robotic

8. Februar 2020

Umstrittene Schlüsseltechnik

Deutsche Telekom setzt beim 5G-Ausbau weiter auf Huawei-Technik. Der Einsatz ist umstritten, da auf politischer Ebene immer noch über ein Verbot chinesischer IT-Technik bei Schlüsseltechnologien diskutiert wird. Laut Telekom werden derzeit aber auch Antennen von Ericsson verbaut. (handel)

15. Januar 2020

Alles hat ein Ende - auch die Kontaktfunktion

Wenn dies nicht toll ist: Bezahlen im Vorbeigehen

Das kontaktlose Bezahlen ist in Deutschland zur Normalität geworden. Nach Angaben einer aktuellen Telefon- und Online-Befragung im Auftrag der Deutschen Bundesbank (Die Daten stammen aus einer Umfrage (Telefon/Online), die durch infas quo im Auftrag der Deutschen Bundesbank von April bis Juli 2019 erhoben wurden. 3.122 Befragte haben an der Umfrage teilgenommen.nutzen inzwischen 32 Prozent der Besitzer von kontaktlosen Debitkarten die Möglichkeit, quasi im Vorbeigehen zu bezahlen. Unter den Kreditkartennutzern sind es sogar 39 Prozent. „Damit ist das kontaktlose Bezahlen im Alltag angekommen“, sagte Burkhard Balz, das für den Zahlungsverkehr zuständige Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank. Die umfassende Verbreitung der benötigten Karten mit Kontaktlosfunktion steht noch aus. Der Befragung zufolge besitzen zwar 95 Prozent der Befragten eine Debitkarte wie die girocard, von diesen Karten verfügten im Erhebungszeitraum allerdings lediglich 49 Prozent über eine Kontaktlosfunktion. (EZB) Und während Sie damals noch an der Kasse standen und warteten, könnten Sie gleich problemlos alle Daten des Smartphones kabellos auf Ihren Hintermann übertragen haben. Leider wird diese Option beim Vorbeigehen liquidiert.

Wenn Sie allerdings wie wir - technisch unbegabt - nur Bahnhof verstehen, dann lassen Sie sich doch mit dem Google-Sprachübersetzer rasch alles ins polnische, belgische, niederländische oder französische übersetzen. Link am Seiten-Ende.

24. November 2019

Brettspiel rettet die Quantenwelt

Seit den 40er Jahren galt das Schachspiel als zentrale Herausforderung für die künstliche Intelligenz. Dieses Brettspiel erwies sich als fruchtbares Experimentierlabor für Software-Entwickler. Noch in den späten 80er Jahren dominierten Schach-Grossmeister die Computer. '97 gelang es dann aber einem von IBM-Forschern entwickelten, Deep Blue genannten Computer, den amtierenden Schachweltmeister Garri Kasparow zu schlagen. Inzwischen gibt es mehrere Programme, die besser spielen als die stärksten menschlichen Schachspieler. Die Programme laufen auf handelsüblichen Computern. Diese Herausforderung konnte also gelöst werden. Im Jahre 2088 unternimmt es der indisch-amerikanische Computerwissenschafter Raj Reddy, dann Professor an der Carnegie-Mellon University und Präsident der amerikanischen Association for the Advancement of Artificial Intelligence, die wichtigsten Herausforderungen bei der Erforschung von künstlichen Intelligenzen (KI) zu benennen und schreibt es vorausschauend für die Nachwelt nieder. (sbs)

23. November 2019

Das Wunder von Technik

Wahre Story: ein Mann fühlte sich von seiner Ex bedroht und verfolgt. Um Personenschutz zu erhalten (welcher ihm natürlich niemals gewährt würde)  ließ er sich als "Gefährder" von den Sicherheitsbehörden einstufen und inszenierte sich im Internet als zwitschernder Bombenbastler. Ab sofort hatte er einen Schnüffler mit KI- Kompetenz gratis und umsonst als Begleiter rund um die Uhr zur Seite. Seine Ex ist er ins zwischen los. Er kann sich jetzt auch wieder mit neuen Frauen zu Frühlingsgefühlen treffen, ohne Angst vor seiner Ex zu haben. (Ik)

Kommentar von Herrn Wagner:
Lieber Herr ?, alles Gute und Gott vergelts. Ich lese immer wieder, dass Frauen ihre Männer verhauen. Ich und Die Ärzte fühlen mit Ihnen. 



18. November 2019

"KI" hat Recht(e) ?

Künstliche Erfinder*innen

Wer hat künftig das Recht an einer Idee? Bleibt das Privileg des Copyrights oder der Patentanmeldung allein dem Menschen vorbehalten, oder könnte nicht auch eine künstliche Intelligenz Gleiches für sich geltend machen? Das möchte das amerikanische Patent- und Markenamt USPTO (United States Patent and Trademark Office) nun genauer wissen. 

Die Kernfrage lautet: Kann eine KI Autorin sein, wenn kein Mensch an der kreativen Entstehung des Ergebnisses beteiligt ist? Diese Frage hat ein Kompendium zur Praxis der schützenswerten Autor*innenleistungen (.pdf ) eigentlich bereits mit "Nein" beantwortet. Aber wo künstliche Intelligenz die menschliche zunehmend ergänzt, ist die gelebte Praxis sogar in juristischen Fragen ein flüchtiges Tierchen.

Das USPTO will zeitgemäße Einschätzungen zur Frage der Autorenschaft von KI nun in der im Internet versammelten menschlichen Intelligenz crowdsourcen (.pdf ). Bis zum 16. Dezember kann jede*r Interessierte seine Meinung dazu kundtun, welche KI-Leistungen schützenswert sind und welche Rolle der Mensch dabei noch spielen muss. 

Und was sagt die KI selbst dazu? Auf die Frage nach Autorenrechten für künstliche Intelligenzen antwortet die von Open.AI entwickelte "GPT2": "I believe the way to do that is to actually encourage the creativity and the creation of the ideas by the artificial intelligence, by having the right protections in place so that it has the right to be an author, and it can decide whether it should be credited, whether it should have the rights of any kind of authorship or any kind of rights over the content." (ada)

25. September 2019

Alles in besten Händen wissend

Krankenkasse: Wichtige medizinische Algorithmen sollten allen gehören

In guten Händen wissend (DSB)
So symbolisiert die Techniker Krankenkasse Künstliche Intelligenz. => Die Gesundheitsversorgung ist prädestiniert dafür, Techniken der Künstlichen Intelligenz einzusetzen. In der Medizin gehe es vor allem um die Mustererkennung, erklärte Alexander Schellinger, Entwicklungsleiter bei der Techniker Krankenkasse, auf dem Symposium "Chancen und Risiken für den datenschutzgerechten Einsatz von Künstlicher Intelligenz" des Bundesdatenschutzbeauftragten in Berlin. Röntgenbilder, Ultraschallbefunde, EKG, Endoskopie, Gesichtsbilder oder Vitalparameter stellten Anwendungsfelder da, bei denen Algorithmen oft schon "mindestens genauso gut sind wie erfahrene Experten". /se

21. August 2019

KI in Echtzeit

Google verzeichnet einen Fortschritt in der Bemühung, Gebärdensprache per künstlicher Intelligenz in Echtzeit zu übersetzen. Bis zu einem fertigen Übersetzungsprogramm für Menschen, die keine Gebärdensprache beherrschen, sei es aber noch ein weiter Weg, erklären versierte Programmierer.
t3n.de

30. Juli 2019

Ein Blick in die Glaskugel

Wie verändern sich IT-Karrieren? Ohne Anspruch auf Wissenschaftlichkeit wagen Praktiker einen Blick in die Zukunft der digitalen Arbeit. Für die kommenden fünf bis zehn Jahre kommen sie zu folgenden Einschätzungen

Sicherheit wird zur Kulturfrage: Joy Belinda Beland ist Senior Director of Cybersecurity Business Development bei Continuum. Sie entwirft eine neue Rolle: den Chief Cybersecurity Culture Officer. Ihrer Beobachtung nach haben die Unternehmen verstanden, wie stark die Nutzung der Sicherheits-Tools vom Bewusstsein der Anwender abhängt. Ein Chief Cybersecurity Culture Officer vereint die gewohnten Vorgaben aus der Personalabteilung mit Firmenkultur und IT-Security.

Einen anderen Aspekt nennt Jim O'Gorman von der Firma Offensive Security. Er sagt: "Früher war man ein Exploit Developer. Dann sagte man ,Ich schreibe Browser Exploits' und jetzt ,Ich schreibe Exploits für diesen oder jenen Browser'. Es ist entscheidend, sich in spezifische Gebiete hineinzuknien."

Verteiltes Arbeiten erfordert Spezialisten: Arbeiten von zu Hause aus, Arbeiten in verteilten Teams und die sogenannte Gig Work (Gig Worker ziehen von Projekt zu Projekt und von Firma zu Firma wie Musiker, die einen Gig spielen und dann weiterziehen) - diese Entwicklung muss organisatorisch und technologisch umgesetzt werden. Konkret braucht man dafür Projekt Manager, die auf das Einhalten der Ziele achten, und IT-Fachkräfte mit Schwerpunkt Kollaborations-Lösungen, sagt Chris McGugan, Senior Vice President Solutions und Technology bei Avaya.

Millennials wollen mehr Zusammenarbeit und mehr Einfluss: Ben Gaines, Director Produkt-Management bei Adobe Analytics, rechnet mit einer Verschiebung in Sachen Data Science. Zurzeit konzentrierten sich Datenwissenschaftler stark auf Marketing, sagt er. Damit nutzten sie aber nur einen Teil der Daten. Gaines spricht von "IT Data Scientisten", deren Aufgabe es künftig sein wird, solche Daten in den Gesamtkontext des Unternehmens zu stellen. /ganzen Beitrag lesen






23. Juli 2019

Autonomes Fahren im Städte-Test

Bosch und Daimler dürfen nun in Stuttgart Autos testen, die ganz ohne Fahrer auskommen. 
In Stuttgart dürfen indes nun Autos ganz legal ganz ohne Fahrer fahren: Bosch und Daimler melden die erste behördliche Freigabe für eine vollautomatisierte Fahrfunktion. Die Genehmigung gilt nicht für eine Autobahn und erst recht nicht für den komplexen Stadtverkehr, sondern fürs Parken im Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart, und zwar im Alltagsbetrieb.Wer dort parken will, steigt am Eingang einfach aus und überlässt alles andere der Technik, die für das Auto vielleicht ein Stockwerk höher noch ein Plätzchen findet. Wer wieder wegfahren möchte, ruft das Auto mit dem Smartphone. "Automated Valet Parking“ heißt der Service in der Fachsprache. Der Haken: bisher sind solche Autos noch gar nicht käuflich.

11. Juli 2019

Hörbar: Zukunft von Arbeit


Hören was heute wichtig gewesen sein könnte
Wie werden wir künftig arbeiten? Ein Interview der BITKOM mit Entscheidungsträgern der Jetztzeit.



„Du musst erst die Kirche fertig bauen, bevor du in ihr predigen kannst.” So umschrieb Angela Merkel die in Deutschland vorherrschende Denkweise zu Innovationen bei unserer Konferenz Morals & Machines. Diese Einstellung passe nicht zum digitalen Zeitalter, in dem man agil arbeiten müsse, befand die Kanzlerin.

Doch was heißt das eigentlich, agiles Arbeiten? Übertragen auf Merkels Beispiel würde ein agiles Team erst einmal einen Teil der Kirche bauen, regelmäßig Feedback von den Kirchgänger*innen einholen und das Gebäude Baustein für Baustein an deren Bedürfnisse anpassen. Vielleicht stellt man fest, dass viel mehr Menschen die Kirche besuchen als gedacht oder dass sie bei der Predigt lieber auf Sandsäcken statt auf Bänken sitzen. Ein agiles Team würde darauf reagieren und das Ergebnis entsprechend anpassen.

Der Duden versteht unter Agilität die Fähigkeit, “beweglich” zu sein, “regsam” und “wendig”. In Unternehmen sollen agile Methoden dabei helfen, schneller auf Veränderungen zu reagieren. Mit einem kleinschrittigen Vorgehen sollen Probleme früher sichtbar und Fehler schneller korrigiert werden.

Agilität ist zwar gerade sehr angesagt, aber eigentlich schon ein altes Prinzip: Der amerikanische Soziologe Talcott Parson beschrieb bereits 1951, was agile Organisationen ausmacht:

Adaption – die Fähigkeit eines Systems, auf neue, äußere Bedingungen zu reagieren,

Goal Attainment – die Fähigkeit, Ziele zu definieren und zu verfolgen,

Integration – die Fähigkeit, Zusammenhalt und Inklusion herzustellen und beizubehalten,

Latency – die Fähigkeit, grundlegende Strukturen und Werte aufrechtzuerhalten.

Beim Bau einer Kirche würde man vermutlich an die Grenzen agilen Arbeitens stoßen. Aber ein wenig mehr im Sinne der Nutzer zu denken und sich deren Bedürfnissen anzupassen, kann nicht nur Unternehmen, sondern auch anderen Organisationen helfen.

22. Juni 2019

Das Sex-Labor: erfunden, erlogen und erstunken?

Im Gespräch mit Harmony, der ersten Sexroboterin mit künstlicher Intelligenz - glauben Sie nicht? Dann lesen Sie weiter - ganz in Ruhe

Zig "Freunde" bei Facebook, aber niemanden zum Kuscheln oder Kopulieren: Die Tech-Branche bietet gegen Vereinsamung allerlei digitale Erfindungen. Aber hat sie das Problem nicht selbst erschaffen?

Es ist erstaunlich, was das Gehirn mit einem Menschen anstellt, der sich auf ein Virtual-Reality-Erlebnis einlässt. Die Installation Carne y Arena von Alejandro Iñárritu über Flüchtlinge an der mexikanisch-amerikanischen Grenze zum Beispiel kommt derart realistisch daher, dass der Besucher verschreckt und verstört am Boden kauert und um sein Leben fürchtet. Das kürzlich vorgestellte Videospiel Sniper Elite VR über einen Scharfschützen im Zweiten Weltkrieg verursacht Herzrasen, Schweißausbrüche und Magengrummeln. Und dann gibt es die Experimente der Pornoindustrie, seit jeher Katalysator technologischer Entwicklungen.

Es ist nur ein Film, ein Schauspiel, produziert von der Firma Naughty America: Drei Frauen knien vor dem Betrachter, zwei Studentinnen in Schuluniform und die Professorin, die sich ihrer Kleidung bereits entledigt hat. Sie haben barbiepuppenhafte Körper, sind platinblond und - darf man das heute noch sagen? - geradezu grotesk attraktiv. Sie sind wild auf Geschlechtsverkehr, das ist die Botschaft, und das Gehirn will dem Betrachter einreden, dass es sich nicht um eine ziemlich plumpe Fantasie handelt, sondern um verführerische Realität.

Es klingt schmuddelig, ist aber postmoderner Eskapismus: raus aus der Wirklichkeit und ohne eigenes Zutun wie Flirten oder gar Verlieben (und damit die Gefahr, sich auf einen anderen Menschen einlassen zu müssen) eine niedere Ebene der Bedürfnispyramide befriedigen. Es ist doch so: Die Leute haben Tausende Freunde bei Facebook, Instagram oder Snapchat - aber niemanden zum Knutschen, Kuscheln und Kopulieren. Sie sind: gemeinsam einsam, und die Technikbranche sieht ein lukratives Geschäft.
Der Mensch wird zum Einzelgänger, einer Studie der Universität von Chicago zufolge hat sich die Zahl der Amerikaner im Alter von 18 bis 29 Jahren, die in den zwölf Monaten vor der jeweiligen Befragung keinen Sex hatten, in den vergangenen zehn Jahren verdreifacht, auf 25 Prozent. Dafür ist die Zahl derer, die mindestens ein Mal pro Woche masturbieren, kräftig angestiegen, auf 54 Prozent bei den Männern und 26 Prozent bei den Frauen. In der New York Times war bereits von der "Epidemie der Einsamkeit" die Rede, das Magazin Atlantic veröffentlichte eine monothematische Ausgabe mit dem Titel "Die Sex-Rezession".

Die Technikbranche gibt selten einen Fehler zu, aber vielleicht ist alles ohnehin eher Kalkül


In Großbritannien ist Tracey Couch seit einem Jahr "Minister of Loneliness", Einsamkeitsministerin. In Japan verkündet eine Untersuchung des Think Tanks NLI Research Institute fürs nächste Jahr überwiegend Single-Haushalte. Und zugleich gibt es ein eigenes Wort dafür, dass Leute alleine sterben und ihr Tod wochenlang unbemerkt bleibt: Kdokushi. In Deutschland gaben bei einer Studie der Uni Bochum 14,8 Prozent der Befragten von 26 bis 35 Jahren an, sich häufig einsam zu fühlen.

Moment mal: Ist das nicht die vernetzte Generation? Der gerne mal vorgeworfen wird, dass sie mit stets gezücktem Smartphone durchs Leben läuft? Die Leute, die aufgrund permanenter Vernetzung kaum noch eine Sekunde allein sind in ihrem Leben, fühlen sich offenbar sehr häufig einsam. Facebook, Snapchat, Instagram und all die anderen Netzwerke suggerieren zwar, dass man andauernd in Kontakt mit anderen stünde - sie selbst aber tragen durchaus zur Vereinsamung bei.
Die Technikbranche gibt nur sehr selten einen Fehler zu, aber vielleicht müssen wir ohnehin eher über Kalkül reden. Mit der technikgemachten Einsamkeit lässt sich Geschäft machen, und das nicht zu knapp. Es gibt keine verlässlichen Zahlen, wie viel Geld die Technikbranche mit Produkten gegen Einsamkeit umsetzt, in den USA schwanken die Schätzungen zwischen 30 und 150 Milliarden Dollar pro Jahr. Jedenfalls: Es ist ein gigantisches Business.

Wie im Labor von Doktor Frankenstein:
 An den Wänden hängen Köpfe 
von Frauenpuppen. (Foto: Jürgen Schmieder)


Im Gespräch mit Harmony, der ersten Sexroboterin mit künstlicher Intelligenz