Bei den Download-Geschwindigkeiten im Festnetz hat Deutschland
zugelegt. Doch in Europa sind immer noch 19 Staaten schneller,
international sogar 27. Ob das Tempo stimmt, kann jeder
Kunde selbst prüfen.
Die
Internetgeschwindigkeit hat sich in Deutschland in den vergangenen vier
Jahren mehr als verdoppelt. Das ist das Ergebnis des Breitbandreports
des Anbieters Speedcheck.org auf Grundlage von neun Millionen
Geschwindigkeitstests über Smartphone-Anwendungen und Browser aus den
Jahren 2013 bis 2019.
Noch gar nicht so lange her, aber heute klingt
das Ganze wie eine Geschichte aus einer anderen Zeit. Es war vor fünf
Jahren, als der VW-Konzernpatriarch Ferdinand Piëch bei einer Automesse
über den Elektroautobauer Tesla sprach und erklärte, dass er für so
etwas nun wirklich "keinen Platz" in seiner Garage hätte. Man brauche
keine "brennenden Autos", sagte der damalige VW-Aufsichtsratschef, den
sie in den guten Jahren auch "das Orakel von Salzburg" nannten.
Es stimmt schon, seit jenen frühen Jahren der Elektromobilität
passierte es schon mal, dass die Batterie-Fahrzeuge lichterloh
brannten. Für Piëch, einen der letzten großen Vertreter der Benzin- und
Dieselära, war das dann der ultimative Beleg dafür, dass man bei VW
alles richtig machte: Benzintank statt Lithium-Ionen-Batterie, da weiß
man, was man hat.
Es war die Zeit, in der die Garagen von Topmanagern voll waren
mit Porsches und anderen PS-starken Boliden. Eine Zeit, in der man auch
dachte, dass Dieselmotoren per se umweltfreundlich sind und in der Greta
Thunberg noch jeden Tag in die Schule ging.
Mercedes auf dem ersten Platz, BMW in der Mitte, Audi hinten
Seit 2014 aber hat sich die Welt
ziemlich verändert. Heute nimmt Tesla den etablierten deutschen
Premiumherstellern ihre Premiumkunden weg, und längst ist jetzt auch bei
denen Feuer unter er Motorhaube, die jahrelang geglaubt hatten, dass es immer
so weitergehen würde. Doch der Boom der Autoindustrie ist zu Ende, und
jetzt fragen sich alle: Ist das jetzt die große Krise der
etablierten Hersteller? > Mehr zum Thema in der Rubrik "Portraits" > Sand im Getriebe lesen > Autoboss ist ein möderischer Job lesen
Flixbus sammelt 500 Millionen Euro ein und steigt ins Ridesharing ein
Sechs Jahre nach dem offiziellen Start des Fernbusverkehrs in Deutschland
ist dem Pionier Flixbus der Markt schon längst nicht mehr groß genug.
Die Expansion in den europäischen Nachbarländern läuft auf vollen
Touren.
In den USA hat es das Münchener Start-up bereits mit
Platzhirsch Greyhound aufgenommen. Weitere Länder und Kontinente sollen
folgen. Der grüne Flixbus soll ab 2020 auch in Südamerika und in Asien
fahren, kündigte das Unternehmen an.
Damit
nicht genug: Die Schwestergesellschaft Flixtrain will in Deutschland
und weiteren Ländern Eisenbahnlinien betreiben, in Schweden und
Frankreich sind Streckenrechte beantragt. Zwischen Berlin und Stuttgart,
Berlin und Köln sowie Köln und Hamburg ist Flixtrain bereits unterwegs.
Und,
ganz neu: Flixmobility, so der Name der gemeinsamen Dachgesellschaft,
will jetzt auch ins Ridesharing einsteigen. Die Flix-Familie wird um
Flixcar vergrößert. Diese Marke vermittelt Reisenden günstige
Mitfahrgelegenheiten.
„Was 2013 als deutsches Start-up begann, hat sich zu einer starken
globalen Mobilitätsplattform entwickelt“, sagt Flix-Mitgründer Jochen
Engert. Flixmobility beschreitet damit denselben Weg, den der neue
Konkurrent bereits gegangen ist.
Blablacar
aus Frankreich, bis vor einem Jahr eine reine Mitfahr-Plattform, hat
sich in das Fernbusgeschäft Oui der französischen Staatsbahn eingekauft.
Und kombiniert nun Buslinien mit Fahrgelegenheiten. Seit Anfang Juli
ist Blablabus auch in Deutschland unterwegs. Nur ins Bahngeschäft ist
der Konzern noch nicht eingestiegen. /Die ganze Geschichte finden Sie bei HandelsBlatt
Ebay Kleinanzeigen mit neuer Game-Show "Was kostet was"
Um junge Käufer zu begeistern, startet EbayKleinanzeigen eine Youtube-Show, in der die Teilnehmer um die Preise von kuriosen Gebrauchtartikeln wetten. Zum Beispiel ein echter Aligatorkopf von Brattpitt oder ein Handtuch von Jonnydeppy wowie ein Rad von Mike Pastorius.
"Was kostet was" läuft seit 16. Juli auf Youtube. Entwickelt wurde die Show gemeinsam mit der Kreativagentur Exit-Network und denFernsehmachernin Hamburg. Moderiert wird die Sendung - nein nicht von der Barbara - sondern vonAaronTroschke, der durch seinen Auftritt bei "Wer wird Millionär?bekannt wurde und auf Youtube selbst mehr als eine Million Follower hat. Unter seiner Anleitung müssen jeweils drei Kandidaten die Preise von außergewöhnlichen Artikeln schätzen. Auch bekannte Gesichter wie die Bewohner der „Ebay Kleinanzeigen WG“ und andere Creator, mit denen das Unternehmen kooperiert, sollen zu Gast sein.
Die zehnminütigen Folgen werden bis Ende des Jahres dienstags und sonntags auf dem neuen Youtube-Kanal „Ebay Kleinanzeigen - Was kostet was“ gezeigt. Unterstützt wird das Ganze durch zusätzlichen Content auf allen Social-Media-Kanälen des Unternehmens. Mit dem Format will es vor allem eine junge Zielgruppe für den Online-Kleinanzeigenmarkt begeistern, die durch klassische Kanäle immer schwerer zu erreichen ist. /recherche
Krankenhäuser und andere Einrichtungen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Rheinland-Pfalz und im Saarland sind von einem Cyberangriff betroffen. Das komplette Netzwerk ihres Krankenhausverbundes sei von einer Schadsoftware befallen gewesen, teilte die DRK Trägergesellschaft Süd-West mit. Die Verfügbarkeit von Daten sei eingeschränkt, die Versorgung der Patienten aber gewährleistet.
Zuvor hatte die „Wormser Zeitung“ berichtet. Das komplette Netzwerk des Verbundes sei von der Schadsoftware befallen gewesen, die Server und Datenbanken kryptisch verschlüsselt. Diese Verschlüsselung wurde am letzten Sonntagnachmittag gestoppt, wie die Trägergesellschaft mitteilte. Unter ihrem Dach sind elf Krankenhäuser und vier Altenpflegeeinrichtungen in Rheinland-Pfalz und im Saarland organisiert. Die Server seien aus Sicherheitsgründen vom Netz genommen worden und würden auf einen Befall überprüft.
Die Aufnahme der Patienten und Befunde von Laboruntersuchungen würden in der Zeit mit Bleistift, Kugelschreiber und Papier vorgenommen, sagte der Geschäftsführer der Trägergesellschaft, Bernd Decker. Medizinische Geräte seien nicht betroffen. Es gebe auch keine Hinweise darauf, dass unbefugt Einsicht in vertrauliche Daten genommen wurde.
Das Landeskriminalamt sei eingeschaltet, teilte die Trägergesellschaft mit. Eine Sprecherin des LKA bestätigte eine Anzeige. Es ermittelt die Landeszentralstelle Cybercrime bei der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz, wie ein Sprecher der Behörde mitteilte. /dpa
Seit langem wird intensiv darüber spekuliert, wie viel Geld auf Amazon.de umgesetzt wird. In einer Marketing-Mail an Händler hatte das Unternehmen kürzlich einen Wert ausgeplaudert, dann aber dementiert. Konkrete Fakten liefert nun das Bundeskartellamt: 20 Milliarden Euro beträgt das Handelsvolumen auf dem deutschen Marktplatz, 55 bis 60 Prozent davon entfallen auf Dritthändler. Die Informationen sind dabei nur der Nebeneffekt eines Verfahrens, das vom Kartellamt gegen Amazon geführt worden war und gestern mit einer Einigung endete. Amazon muss nun verschiedene Dinge gegenüber den Dritthändlern ändern. Was alles dazu gehört und warum die EU-Kommission trotzdem schon die nächste Untersuchung gegen den Handelsriesen eingeleitet hat, erklärt Laurin Meyer von Tagesspiegel Background. ~ Auch interessant "Datengebrauch" sorgt für rote Köpfe ~ Bundeskartellamt veröffentlicht Zahlen von Amazon
Deutschland ist einem internationalen Abkommen über eine umweltgerechtere und
sicherere Abwrackung von alten Schiffen offiziell beigetreten. Wie das
Verkehrsministerium jetzt mitteilte, übergab die Bundesrepublik Deutschland eine
Beitrittsurkunde zum Internationalen Übereinkommen von Hongkong an den
Generalsekretär der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation.
„Jedes
Jahr werden mehr als 1000 Seeschiffe abgewrackt“, sagte der Parlamentarische
Staatssekretär im Verkehrsministerium, Enak Ferlemann (CDU). „Damit sind zum
Teil erhebliche Beeinträchtigungen für die Gesundheit der in den
Abwrackeinrichtungen tätigen Arbeiter und der Umwelt verbunden.“ Er hoffe, dass
Deutschland mit dem Beitritt weitere Staaten motiviere, das Übereinkommen von
Hongkong zu ratifizieren, damit es baldmöglichst in Kraft treten
könne.
Cloud-Dienste sind heute unverzichtbar, doch der Markt ist fest in der Hand amerikanischer und chinesischer Konzerne. Das kann sich schnell rächen, warnen Fachleute. Gibt es einen Ausweg?
In den frühen 1960er Jahren brummte die Wirtschaft in Deutschland. Mit dem „Wirtschaftswunder“ hatten auch Steuerberater Hochkonjunktur. So sehr, dass sich die Kanzleien fragten, wie sie die ganzen Daten ihrer schnell wachsenden Kundschaft bewältigen sollten. Rettung verhieß das Stichwort „Elektronische Datenverarbeitung“. Aber Computer waren damals schrankgroße Geräte, unbezahlbar für einen Einzelnen. In Nürnberg fand man eine clevere Lösung. Dort gründete sich eine Genossenschaft namens Datev, deren Mitglieder gemeinsam die Dienste eines IBM-Service-Rechenzentrums nutzten. Die Organisation wuchs schnell. 1969 richtete sie im Beisein des damaligen Bundesfinanzministers Franz-Josef Strauß ihr eigenes Rechenzentrum mit vier Großrechnern und sechs Druckern ein.
Auch wenn sich der Begriff erst kurz nach der Jahrtausendwende verbreitete: Aus moderner Sicht kann man die Datev als einen Pionier des Cloudcomputings betrachten, der heute in gigantischem Stil betriebenen Auslagerung von Daten und Diensten in auswärtige Rechenzentren. Und die überraschenden Parallelen gehen noch weiter. Dass die Datev damals ihrem amerikanischen Anbieter IBM den Auftrag entzog und in die eigenen deutschen Hände nahm, ist eine Entwicklung, die sich in naher Zukunft hierzulande und in ganz Europa wiederholen könnte. Wenn auch aus ganz anderen Gründen als damals. Heute geht es zwar auch um mehr Effizienz, aber vor allem geht es um Sicherheit. Die Sorgen wachsen, ob im Cloud-Geschäft dominante Nationen wie die Vereinigten Staaten diese auch gewährleisten.
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club zweifelt
das Ergebnis einer Studie an, nach der sich Radfahrer
im Straßenverkehr häufig selbst in Gefahr bringen.Wenn man den Verkehr als Ganzes anschaue, begingen Menschen in Autos
„den Löwenanteil der Fehler“, heißt es in einer Mitteilung. Bei Kollisionen zwischen Fahrrad und Lkw liege die Schuld
sogar in 80 Prozent der Fälle bei der Person im Lkw.
Die
Forscherin Meike Jipp vom Institut für Verkehrssystemtechnik des
Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Braunschweig hatte dagegen
dem Magazin „Der Spiegel“ gesagt, Menschen auf Fahrrädern verletzten
häufiger Verkehrsregeln als solche in motorisierten Fahrzeugen. Für ihre
Studie wurden an einer viel befahrenen Kreuzung Kameras angebracht. Das
Institut entwickelte ein System, das per Kameraüberwachung automatisch
drohende Gefahrensituationen erkennt und sofort ein Blinklicht am
Straßenrand aktiviert, um Autofahrer zu warnen.
Kollisionen beim Abbiegen könnten durch die Blinklichtanlage vermieden
werden, sagte Jipp. Die Gefahren eines toten Winkels würden damit größtenteils gebannt./DLF * LesenwerterBericht * BürgersteigNews "E-Scooter nicht zu begrenzen ist naiv"
Franky Zapata fliegt auf der Avenue des Champs-Élysées
mit seinem "Flyboard Air" -
mit dem Eiffelturm im Hintergrund.
(Foto: Charles Platiau/Reuters)
Der menschliche Traum vom Fliegen ist sehr alt. Bereits Dädalus und Ikarus machten sich auf den Weg zur Sonne. Wie diese Geschichte von Vater und Sohn ausging, wissen alle hinlänglich. Die Story ist bekannt. Zapata war allerdings am Wochenende in Paris allein unterwegs. Er hatte Spaß, wie er später im Interview verriet. Es ging schnell nach oben und es sei leicht gewesen, sich in der Luft zu halten. Wichtig sei nur ein bisschen Gleichgewichtssinn und keine Höhenangst. Als nächstes will er in Hessen mal verschiedene Aussichtstürme besuchen und sich über Luftreinheit und deren CO2-Gehalt schlau machen - von der Luft aus natürlich -
mit seinem Flyboard Air.
Seit Jahren schwärmt die Industrie vom
Innovationspotential durch die neue Mobilfunkgeneration 5G. Erste
Anwendungen sind bereits im Test-Betrieb zu sehen – sie reichen von
ferngesteuerten Fahrzeugen bis zur Hilfe im OP-Saal.
Seit dem 19. März (bis 12. Juni 2019) lief die Versteigerung der 5G-Frequenzen durch die Bundesnetzagentur am Technikstandort in
Mainz. ((Die Auktion endetet nach 497 Runden bei 6.549.651.000 Euro)) Nun ist also entschieden, welcher Netzanbieter den
Zuschlag für die nächste Generation des Mobilfunks erhält – von den Anwendungen für künftige 5G-Netze
schwärmt die Industrie schon seit Jahren.
Fernfahrer im „Home
Office“
Eine mögliche Innovation bietet sich in der Logistik an: Sind die Verkehrswege in Zukunft flächendeckend mit schnellem
Mobilfunk versorgt, müssen Fernfahrer nicht zwingend in der Fahrerkabine
ihres Lastwagens mit der Ware mitfahren. Stattdessen könnten sie mit Lenkrad
und Pedalen vor dem heimischen Fernseher sitzen und das Fahrzeug in Echtzeit
aus dem „Home Office“ steuern.
Beim diesjährigen Mobile World Congress
in Barcelona Anfang des Jahres konnten Besucher dieses Zukunftsszenario bereits im
Test-Betrieb sehen:Der Fahrer saß in Barcelona, das mit Kameras und Sensoren
ausgestattete Fahrzeug war rund 2.000 Kilometer entfernt in der Nähe von Göteborg in
Schweden unterwegs. Glauben Sie nicht?
Die Magnetschwebebahn könnte in Deutschland ein Comeback erleben. Das Bundesverkehrsministerium lässt prüfen, wie und wo die Technologie eingesetzt werden kann. Entwickelt wurde ein zeitgemäßes System von einem Bauunternehmer.
Das Bundesverkehrsministerium hat Ende Juni eine Machbarkeitsstudie ausgeschrieben, mit der das „Transport System Bögl“ auf seine Eignung für einen Pilotbetrieb am Flughafen München untersucht werden soll. In der Studie sollen außerdem allgemeine Grundlagenzahlen für TSB im Vergleich zu anderen spurgeführten Verkehrsmitteln (Straßenbahn, U- und S-Bahn) ermittelt werden. Die Studie soll binnen eines Jahres abgeschlossen werden. Das BMVI hat in seinem Haushalt für 2019 und 2020 jeweils eine Million Euro für „Zuschüsse für Investitionen in die Magnetschwebebahn“ eingestellt.
Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit hat das Bauunternehmen Max Bögl seit 2010 eine auf Nahverkehrsbedürfnisse zugeschnittene fahrerlose Magnetbahn entwickelt und sogar eine rund 800 Meter lange Demonstratorstrecke auf seinem Firmengelände in Sengenthal (Oberpfalz) gebaut.
Nach eigenen Angaben des Unternehmens hat der Demonstrator inzwischen 75.000 Kilometer zurückgelegt. Die Zulassung des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA) für den öffentlichen Fahrgastbetrieb wird noch für das laufende Jahr erwartet. Das EBA bestätigte gegenüber Tagesspiegel Background, dass ein Zulassungsantrag vorliegt, wollte aber keine Angaben zum aktuellen Stand des Verfahrens machen.
Gesetz für eine bessere Versorgung - dank Digitalisierung und Innovation
Apps auf Rezept, Online-Sprechstunden einfach nutzen
und überall bei Behandlungen auf das sichere Datennetz im
Gesundheitswesen zugreifen – das ermöglicht das „Gesetz für eine bessere
Versorgung durch Digitalisierung und Innovation“
(Digitale-Versorgung-Gesetz – DVG). Das Bundeskabinett hat den Entwurf von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am 10. Juli 2019 beschlossen.
Viele Patienten nutzen schon jetzt Gesundheits-Apps, die sie zum
Beispiel dabei unterstützen, ihre Arzneimittel regelmäßig einzunehmen
oder ihre Sonstigen Daten zu dokumentieren. Künftig können sie solche
Apps von ihrem Arzt verschreiben lassen. Die Kosten dafür zahlt die
gesetzliche Krankenversicherung. Damit das möglichst unbürokratisch
möglich ist, wird der Zugang für die Hersteller erleichtert: Nachdem die
App vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)
auf Datensicherheit, Datenschutz und Funktionalität geprüft wurde, wird
sie ein Jahr lang vorläufig von der gesetzlichen Krankenversicherung
erstattet. In dieser Zeit muss der Hersteller beim BfArM nachweisen,
dass seine App die Versorgung der Patienten verbessert. Wie viel Geld
der Hersteller erhält, verhandelt er dann selbst mit dem
GKV-Spitzenverband.
Patienten sollen digitale Angebote wie die
elektronische Patientenakte möglichst bald flächendeckend nutzen können.
Darum verpflichten wir Apotheken (bis Ende September 2020) und
Krankenhäuser (bis 1. Januar 2021), sich an die Telematik-Infrastruktur (TI)
anschließen zu lassen. Hebammen und Physiotherapeuten sowie Pflege- und
Rehabilitationseinrichtungen können sich freiwillig an die TI
anschließen lassen. Die Kosten für die freiwillige Anbindung werden
erstattet. Ärzte, die sich weiterhin nicht anschließen wollen, müssen
einen erhöhten Honorarabzug von 2,5% ab dem 1. März 2020 in Kauf nehmen. Bisher lag er bei ein Prozent.
VW öffnet seinen elektrischen Antriebsbaukasten für Ford
Volkswagen und Ford weiten ihre weltweite Kooperation auf Elektroautos und das autonome Fahren aus. Das teilten beide Unternehmen am Freitag in New York mit. „In Zukunft werden immer mehr Kunden und auch die Umwelt von der wegweisenden E-Fahrzeug-Architektur des Volkswagenkonzerns profitieren“, sagte Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender von Volkswagen.
Die Partner prüfen laut Diess noch weitere Formen der Zusammenarbeit. Dabei betonen die Kooperationspartner, dass ihre Allianz keine Kapitalverflechtung der beiden Hersteller vorsieht.Volkswagen wird zusammen mit Ford in das auf autonomes Fahren spezialisierte Unternehmen Argo AI investieren, dessen geschätzter Unternehmenswert dadurch auf mehr als sieben Milliarden US-Dollar steigen soll.
Die beiden Autohersteller können dadurch das System von Argo AI unabhängig voneinander in ihre Modelle einbauen. Davon erhoffen sie sich, den weltweiten Markt effizienter zu bedienen, da Kosten für die Investitionen auf eine größere Zahl von Produkten verteilt werden. Ford-Präsident und CEO Jim Hacket rechnet mit entsprechenden Skaleneffekten (Abhängigkeit der Produktionsmenge von der Menge der eingesetzten Produktionsfaktoren, Anmerkung der Redaktion).
Hören was heute wichtig gewesen sein könnte
Wie werden wir künftig arbeiten? Ein Interview der BITKOM mit Entscheidungsträgern der Jetztzeit.
„Du musst erst die Kirche fertig bauen, bevor du in ihr predigen kannst.” So umschrieb Angela Merkel die in Deutschland vorherrschende Denkweise zu Innovationen bei unserer Konferenz Morals & Machines. Diese Einstellung passe nicht zum digitalen Zeitalter, in dem man agil arbeiten müsse, befand die Kanzlerin.
Doch was heißt das eigentlich, agiles Arbeiten? Übertragen auf Merkels Beispiel würde ein agiles Team erst einmal einen Teil der Kirche bauen, regelmäßig Feedback von den Kirchgänger*innen einholen und das Gebäude Baustein für Baustein an deren Bedürfnisse anpassen. Vielleicht stellt man fest, dass viel mehr Menschen die Kirche besuchen als gedacht oder dass sie bei der Predigt lieber auf Sandsäcken statt auf Bänken sitzen. Ein agiles Team würde darauf reagieren und das Ergebnis entsprechend anpassen.
Der Duden versteht unter Agilität die Fähigkeit, “beweglich” zu sein, “regsam” und “wendig”. In Unternehmen sollen agile Methoden dabei helfen, schneller auf Veränderungen zu reagieren. Mit einem kleinschrittigen Vorgehen sollen Probleme früher sichtbar und Fehler schneller korrigiert werden.
Agilität ist zwar gerade sehr angesagt, aber eigentlich schon ein altes Prinzip: Der amerikanische Soziologe Talcott Parson beschrieb bereits 1951, was agile Organisationen ausmacht:
Adaption – die Fähigkeit eines Systems, auf neue, äußere Bedingungen zu reagieren,
Goal Attainment – die Fähigkeit, Ziele zu definieren und zu verfolgen,
Integration – die Fähigkeit, Zusammenhalt und Inklusion herzustellen und beizubehalten,
Latency – die Fähigkeit, grundlegende Strukturen und Werte aufrechtzuerhalten.
Beim Bau einer Kirche würde man vermutlich an die Grenzen agilen Arbeitens stoßen. Aber ein wenig mehr im Sinne der Nutzer zu denken und sich deren Bedürfnissen anzupassen, kann nicht nur Unternehmen, sondern auch anderen Organisationen helfen.
Deutschlands große private
Krankenhausbetreiber wollen bald Telemedizin-Plattformen anbieten.
Mancher Besuch in der Praxis soll dadurch überflüssig werden. Die größte
Herausforderung sind dabei nicht die Patienten, sondern Ärzte, die noch
immer analog planen sowie eine bislang nicht geklärte Abrechnungsmethode.
Große private Krankenhausbetreiber in Deutschland tüfteln am digitalen Arztbesuch.
Seitdem die gesetzlichen Hürden für Telemedizin gefallen sind, drängen
Klinikkonzerne in den Markt und treiben Diagnosen per Video, App oder
Telefon voran. Fresenius, Rhön und Asklepios wetteifern
um digitale Plattformen, die manchen Besuch in der Arztpraxis
überflüssig machen und Patienten viel Zeit sparen dürften. Das könnte
gegen den Ärztemangel auf dem Land helfen – und den Firmen neue Umsatzquellen bringen.
So kündigte Deutschlands größter Krankenhausbetreiber Fresenius eine neue Telemedizin-Plattform an. Der Dax-Konzern habe angefangen, hierzulande einen Beratungsdienst über die Gemeinschaftsfirma Helios Dialogue einzuführen, sagte Fresenius-Vorstand Francesco De Meo. Patienten könnten sich künftig über eine digitale Plattform einwählen und auch per Video Kontakt mit einem Arzthelfer aufnehmen, der zunächst gesundheitliche Beschwerden abfrage. Anschließend werde ihnen eine Video-Sprechstunde, der Gang in die Notfallambulanz oder zu einem nahen Facharzt empfohlen.
Der Aschheimer Shopping-Club BestSecret eröffnet Ende August ein 4000m² großes Outlet-Geschäft am Frankfurter Flughafen. Das bestätigt eine Sprecherin des Unternehmens. Der Store befindet sich im neuen Stadtteil Gateway Gardens in direkter Anbindung an Autobahn und Airport. BestSecret will dort seine bewährte Mischung aus Designermarken und Mainstream-Labels für die ganze Familie verkaufen, zu zwischen 20% und 80% reduzierten Preisen.
Influencer-Marketing, auch Multiplikatoren-Marketing genannt, ist eine Disziplin des Online-Marketings, bei der Unternehmen gezielt Meinungsmacher und damit Personen mit Ansehen, Einfluss und Reichweite in ihre Markenkommunikation einbinden.
Insgesamt 15,9 Millionen Online-Nutzer in Deutschland bewerten in sozialen Netzwerken regelmäßig Produkte, davon zählen etwa 30 Prozent als Influencer, also Menschen, die wegen ihrer Präsenz im SocialWeb einen signigfikanten Einfluss auf andere Nutzer ausüben. Ergebnis einer Studie.
JETZT Diskounter-Influencer - aber sags nett der Gewerkschaft
Dabei sind die Türen des Geschäfts nicht für alle geöffnet. Wie beim Online-Shop bekommen nur bestimmte Kunden auf Empfehlung bzw. mit einem gewissen Umsatzpotenzial Zugang zum Laden. Für Bewerber werde eine Warteliste geführt. In Frankfurt und Umgebung gibt es bislang kein klassisches FOC. Das am nächsten gelegene Outlet-Center ist das 75 Kilometer entfernte Wertheim Village. In der Stadt selbst gibt es außerdem zwei Geschäfte des Off-Price-Filialisten TK Maxx. Die Filiale des US-Anbieters Saks Off Fifth wurde gerade wegen Erfolglosigkeit geschlossen. Für BestSecret ist es der erste Store in Deutschland außerhalb der Region München. Dort gibt es jeweils einen Laden am Firmensitz in Aschheim und im Münchner Norden. Seit 2014 gibt es einen weiteren stationären Standort in Vösendorf bei Wien.