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13. Juli 2019

Autoindustrie

VW öffnet seinen elektrischen Antriebsbaukasten für Ford

Volkswagen und Ford weiten ihre weltweite Kooperation auf Elektroautos und das autonome Fahren aus. Das teilten beide Unternehmen am Freitag in New York mit. „In Zukunft werden immer mehr Kunden und auch die Umwelt von der wegweisenden E-Fahrzeug-Architektur des Volkswagenkonzerns profitieren“, sagte Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender von Volkswagen.

Die Partner prüfen laut Diess noch weitere Formen der Zusammenarbeit. Dabei betonen die Kooperationspartner, dass ihre Allianz keine Kapitalverflechtung der beiden Hersteller vorsieht.Volkswagen wird zusammen mit Ford in das auf autonomes Fahren spezialisierte Unternehmen Argo AI investieren, dessen geschätzter Unternehmenswert dadurch auf mehr als sieben Milliarden US-Dollar steigen soll.

Die beiden Autohersteller können dadurch das System von Argo AI unabhängig voneinander in ihre Modelle einbauen. Davon erhoffen sie sich, den weltweiten Markt effizienter zu bedienen, da Kosten für die Investitionen auf eine größere Zahl von Produkten verteilt werden. Ford-Präsident und CEO Jim Hacket rechnet mit entsprechenden Skaleneffekten (Abhängigkeit der Produktionsmenge von der Menge der eingesetzten Produktionsfaktoren, Anmerkung der Redaktion).
Ford wird das elektrische Antriebssystem von Volkswagen für mindestens eines seiner Modelle nutzen. Es handelt sich dabei um den sogenannten Modularen E-Antriebsbaukasten (MEB), in dessen Entwicklung VW seit 2016 umgerechnet rund sieben Milliarden Dollar investiert hat.

Ab 2023 soll das auf Basis der VW-Technologie entwickelte emissionsfreie und in Großserie hergestellte Ford-Modell in Europa ausgeliefert werden. Ford rechnet damit, innerhalb von sechs Jahren 600.000 dieser Fahrzeuge in Europa zu verkaufen und prüft die Einführung eines zweiten Modells dieser Art auf dem europäischen Markt.Bei der gemeinsamen Entwicklung von Transportern und mittelgroßen Pick-Ups liegen Volkswagen und Ford nach eigener Darstellung „voll im Plan“. Die Fahrzeuge sollen ab 2022 für jede Marke getrennt in bestimmten Regionen ausgeliefert werden. Auch hier soll die gemeinsame Entwicklung Kosten sparen ./FAZ

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