News, Kunst und Unterhaltung

10. Juli 2019

Echte Kerle am Rad-Fahren



Team Jumbo-Visma rider Mike Teunissen of the Netherlands,
wearing the overall leader's yellow jersey,
passes the Atomium, during the Tour de France.
 
REUTERS/Francois Lenoir
-  Lesen Sie, wohin die Kerle noch fahren hier klicken

8. Juli 2019

Geldmanager geben exklusive Aktien-Tipps



WELT: In der vergangenen Woche bekam der Dax endlich neuen Schwung. Was ist passiert?
Peter Ulrich Seemann: Wir befinden uns nach wie vor in einem langfristigen Aufwärtstrend. Dieser wurde in den vergangenen Wochen unterbrochen, weil die Investoren zunehmend besorgt waren. Auch ich habe Ende April einen Teil der Gewinne seit Jahresanfang mitgenommen und hielt dann über Wochen rund 30 Prozent Liquidität in den vor mir verwalteten Depots.

Vermögensverwalter Peter Ulrich Seemann
aus Schwäbisch Gmünd - Foto: privat

Ich dachte auch, dass wir noch eine stärkere Korrektur bekommen. Aber dann hielt Mario Draghi im portugiesischen Sintra eine Rede, in der er andeutete, dass die EZB ihre Geldpolitik wieder lockern werde. Anschließend ebneten US-Präsident Trump und sein chinesischer Kollege Xi beim G-20-Gipfel den Weg zu einer Lösung des Handelskonflikts. Und zuletzt folgte auch noch die Nominierung von Christine Lagarde zur neuen EZB-Chefin. Das ließ viele Sorgen vergessen, und mit den Kursen ging es wieder aufwärts.

Künstlich nackt

Vor wenigen Tagen machte eine neue App im Netz Furore. Mit ihrer Hilfe ließen sich innerhalb von Sekunden Nacktbilder aus Fotos angezogener Frauen und Männern errechnen. Ein anonymer Programmierer hatte die App namens "DeepNude" ins Netz gestellt - für den freien Download über Windows, eine Premium-Version war für 99 Dollar erhältlich. Diese neueste Version einer Welle immer professionellerer Fälschungen mit Hilfe von künstlicher Intelligenz, bekannt unter dem Begriff "Deep Fakes", zeigt, welche Probleme diese technischen Möglichkeiten mit sich bringen. Die Nacktfotos sind zwar "Fakes", bilden also einen künstlichen nackten Frauenkörper aus den Vorgaben des Originalfotos mit Kleidung nach. Aber das erkennt man nur bei genauem Hinschauen und mit geschultem Blick.

Nicht auszudenken, wie Apostel Paulus* ohne
Gewandt ausschauen würde. Hätte er sich auch nackt
seinen Anhängern zeigen wollen?
Er kann sich nicht mehr dazu äußern.
Die Nachwelt sollte auf seinen Ruf achten,
glaubt Albrecht Dürer. Es reiche, dass Jesus
fast unbekleidet am Kreuz in jeder Kirche gezeigt werde.


Die gefälschten Nacktfotos können auch so dem Zweck dienen, dem die meisten Deep Fakes dienen sollen: der Verwirrung, Rufschädigung, ja, sozialen Zerstörung einzelner Personen oder ganzer Gruppen. Die Foto-Racheaktionen enttäuschter Liebhaberinnen über das Internet kennt man unter dem Begriff "revenge porn". Nun braucht der Täter gar kein Original-Nacktfoto von Frauen, Männern oder Muslim-Brothers zu besitzen, er kann sich schlicht fotorealistisch eines ausrechnen lassen. 


Anmerkung Die App "DeepNude" ist wegen des Aufruhrs - Männer wurden mit weiblichen Geschlechtsteil dargestellt, innerhalb eines Tages wieder stillgelegt. Na denn. Warten wir auf nächste App die kleinen Männern große Schwänze zaubert, großen Männern riesen Penisse und Muslima eigentlich verhüllte Geister ohne Bodies sind. Unmoralisch ist im lustigen WWW ja im Grunde nichts mehr./fran kalaschni-koff


* Apostel Paulus war ein römischer Missionar des UrChristentums
  und lebte vor dem Jahre 0, also im Minuszeitalter vor ChristiGeburt


7. Juli 2019

Intime Schonungslosigkeiten

Eigentlich will Charlotte Roche  (Autorin von "Feuchtgebiete") sich auf keinen Fall als Tabubrecherin verstanden wissen. Aber die Moderatorin und Autorin hat in der deutschen Öffentlichkeit nun mal den Ruf als Expertin für intime Schonungslosigkeiten. Nicht zuletzt wegen ihrer Romane. Trotz einer Vielzahl fiktiver und autobiografischer Bekenntnisse blieb ihr eigene Ehe und Familie dabei allerdings bisher außen vor. Nun hat Roche, 41, einen Spotify-Podcast - gemeinsam mit ihrem Mann, dem TV-Produzenten Martin Keß. In Paardiologie wollen die beiden einmal die Woche - immer wieder freitags - ihre Beziehung "sezieren", was unter anderem bedeutet, sich vor versammelter Hörerschaft den Krisen und Konflikten aus 15 Jahren Ehe- und Sexleben zu widmen. Dabei will sie  unbedingt über Eifersucht und Fremdgehen reden. Und über Finanzen! Das werde ich auf jeden Fall durchdrücken, "selbst wenn mein Mann nicht will." Sie will auch gerade über die Themen reden, bei denen die beiden absolut uneinig sind. "Da wird sich dann auch zeigen, dass wir eben nicht weise sind. Bei uns ist vieles nach wie vor total ungeklärt", erklärt sie schon mal vorab. Und zaubern will sie dabei auch. Wie und was entzaubert wird, die Hörerschaft darf gespannt sein. Immer freitags auf Spotify.

Wer freitags keine Zeit haben sollte, 
könnte sich mit aufgeklappter Sonnenliega
anstelle des Podcasts
schönen Film von F.Fellini anschauen. 

Rausfliegen für den Klimawaddel

Mit dem Flugzeug in den Urlaub - das ist mittlerweile Normalität. Doch das Fliegen hat den Ruf als Klimasünde. Zu Recht, sagt Nachhaltigkeits- und Klimaexperte Felix Ekardt. Für ihn sind die ständigen Fernreisen sowieso nur eine oberflächliche Art, die Welt zu erkunden. Wir sollten das lieber auf andere Weise tun, rät er.

n-tv.de: Herr Ekardt, Sie sind ein Gegner von Flugreisen - aus Gründen des Klimaschutzes. Dabei beträgt der Anteil des Luftverkehrs am weltweiten Treibhausgas-Ausstoß geraden mal zwei Prozent. Warum ist dann gerade das Fliegen so schlimm?
Felix Ekardt: Zu den Emissionen gibt es zum einen unterschiedliche Berechnungen. Zum anderen nimmt das Fliegen stark zu. Das Pariser Klimaabkommen verpflichtet uns, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Dafür brauchen wir weltweit null Emissionen in rund zwei Jahrzehnten. Im Bereich des Fliegens gibt es momentan jedoch keine Alternative zu fossilen Brennstoffen. Wir müssen uns daher vom Fliegen verabschieden.


ProfEkardt1.jpg
Felix Ekardt ist Leiter der Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik in Leipzig und Berlin sowie Professor an der Uni Rostock. Foto: privat
Wenn man nicht mehr fliegen soll, was machen wir mit den Freunden in Malaysia? Sind Reisen dorthin dann für uns gestorben? Oder wenn die Tochter ein halbjähriges Praktikum in Übersee macht, soll man sie nicht besuchen, um das Klima zu schonen?
Die Tochter mal ein halbes Jahr nicht zu sehen, mag traurig sein, aber man wird es überleben. Früher hat man Kinder verabschiedet und das ganze Leben nicht mehr gesehen. Wichtig ist aber auch der Blick auf die Folgen: Würde man im Ernst einem Menschen auf einer Pazifikinsel, die aufgrund der globalen Erwärmung gerade untergeht, oder Menschen in Afrika, die bald keine Nahrungsmittelversorgung mehr haben, sagen wollen, tut mir leid, aber ich musste meine Freunde in Malaysia besuchen?

Sich um die Probleme von Menschen auf einer Pazifikinsel zu sorgen, setzt doch gerade ein globales Denken und Wissen von anderen Ländern und Kulturen voraus. Und gerade Flugreisen ermöglichen es uns doch, diese kennenzulernen …
Ich habe 1994 drei Monate in Israel gearbeitet und würde nicht sagen, dass ich Israel deswegen kenne. Erst recht lernt man ein Land nicht in zwei Wochen als Urlauber kennen. Wir machen uns da häufig etwas vor. Statistisch haben die, die die Welt am besten kennen, heute ökologisch oft den größten Fußabdruck. Und wir wissen aus der Verhaltensforschung: Wissen und Bewusstsein beeinflussen unser Verhalten relativ wenig.



Das globale Zusammenwachsen aller Menschen ist also Ihrer Meinung nach nicht unmittelbar damit verknüpft, dass man sich begegnet? Ist das nicht sehr wichtig?
Natürlich. Aber das geschieht häufig auf einer sehr oberflächlichen Ebene. Bei den typischen internationalen Reisen begegnet man Mitgliedern der gleichen globalen Konsumentenklasse, zu der man selbst gehört.

Sollte man dann nicht eher seinen Fokus vor Ort anders wählen als die Art der Anreise?
Man kann ja ruhig zweimal im Leben eine Weltreise machen. Das geht aber auch auf dem Boden. Dann lernt man wirklich mal das Land kennen und reist nicht zu diesen attraktiven Urlaubsgebieten mit Palmenstränden, sondern fährt halt mal mit der transsibirischen Eisenbahn und lernt die GUS-Staaten kennen. Es ist doch paradox: Die typischen europäischen Urlauber kennen zum Beispiel Osteuropa kaum. Dabei gibt es dort wunderbare Städte. Oder noch verschärfter: Die meisten Menschen kennen ihren Nachbarn nicht mal richtig. Man kann zwei Straßen weitergehen und trifft Menschen in völlig anderen Lebensverhältnissen. Das interessiert einen überhaupt nicht.


Wenn Osteuropa so interessant ist - was glauben Sie, ist der Grund für die Beliebtheit von Fernreisen? Warum fliegen wir lieber nach Bali, als mit dem Zug nach Budapest zu fahren?
Menschen folgen Normalitätsvorstellungen. Sie machen das, was die anderen auch machen. Und wenn die ganzen Facebook-Freunde Fotos von Fernreisen posten, dann denkt man, das Ganze wäre erstrebenswert. Wir blenden auch massiv die Unannehmlichkeiten von Fernreisen aus, weil wir uns Illusionen hingeben. Wir blenden aus, dass das Wetter unangenehm heiß ist, die staubigen Hochhäuserschluchten von Bangkok anstrengen sind, das Hotel langweilig ist, dass wir uns vielleicht in Gefahr begeben oder dass wir unverträgliche Sachen essen.

Verschiedene Organisationen bieten den Kauf von sogenannten CO2-Kompensationen an - für den Ausstoß von CO2 zahlt man eine Summe, mit der Projekte zur Vermeidung von CO2 vor allem in Entwicklungsländern finanziert werden. Damit wäre eine Flugreise ohne schlechtes Gewissen doch möglich?
Das Kaufen von Kompensationen ist eher keine Lösung. Wir müssen aufgrund des Pariser Klimaabkommens zu Nullemissionen kommen. Aber auch mit null fossilen Brennstoffen bei Strom, Wärme, Mobilität, Kunststoffen und Dünger werden ja noch Treibhausgasemissionen entstehen - wir wollen ja nicht verhungern und selbst wenn wir alle Veganer werden, entstehen diese - und bereits die müssen wir später noch kompensieren. Etwa durch Aufforstungen oder der Wiedervernässungen von Mooren, die viele Klimagase binden können. Raum, um Luxus-Emissionen wie das Fliegen zu kompensieren, haben wir schlicht nicht.

Der neue Airbus-Chef Guillaume Faury hat kürzlich das Ziel ausgegeben, in Zukunft emissionsfreie Flugzeuge bauen zu wollen. Biotreibstoffe, Wasserstoff oder synthetische Treibstoffe sollen es richten. Was glauben Sie, können wir in ein paar Jahren wieder guten Gewissens fliegen?
Biotreibstoffe sind eher nicht die Lösung - die haben teilweise einen größeren ökologischen Fußabdruck als die fossilen Brennstoffe. Wenn, dann muss man Wind- oder Solarstrom in eine flüssige oder gasförmige Form bringen, um damit zu fliegen. Das ist heute bereits technisch möglich, aber sehr teuer. In absehbarer Zeit wird es günstiger werden, aber wahrscheinlich nicht so günstig, dass so gedankenlos wie heute geflogen werden kann. Billiger für uns als Gesellschaft ist es wegen der vermiedenen Klimawandelschäden aber sehr wohl.

Mit Felix Ekardt sprach Kai Stoppel (n-tv)

6. Juli 2019

An Tagen wie diesen


.. liegt man am Strand, geniesst die Aussicht mit kühlen Getränken
und lauscht der schillenden Musik.
alles kann so herrlich sein
nur ein Vögelchen pfeifft seinem Schärtzelchen die Lügen ins Sommerloch zerstückelter Presselandschaften

5. Juli 2019

Liebe Leserinnen und Leser,

ich recherchiere mit einem emtional begabten Kollegen zum Thema
"Ungewöhnliche Wege der Liebe". 



Wir suchen Paare, die Aussergewöhnliches zu diesen Thema erlebt haben. Wie beispielsweise Geschwister, die sich ineinander verliebt haben und gemeinsame Kinder haben, Männer und Frauen, die TransgenderMenschen lieben, Kinderehen die bis heute halten, weil es wahre Liebe ist, Prostituierte, in die sich Freier verlieben, Religionsübergreifende Lebensgemeinschaftgen - in denen Religion eine Rolle spielt, aber nicht die zentrale Bestimmung im Zusammenleben ist, bunte Patchworkfamilien mit vielen Mamas un Papas -- oder auch LatexGoticFreunde, die auf Schiffen ihre tiefe Liebe zueinander celebrieren und in offenen Lebensgemeinschaften eine Zusammenkunft - hin und wieder - für sexuellen Austausch suchen.

Lüften Sie Vorhang für uns. Wenn Sie wünschen, ändern wir Ihren Namen im Text, verzichten auf Fotostrecken und Homestories (redaktikonell gekennzeichnet).  Uns interessieren Ihre Worte und Ihre Geschichte. Wir arbeiten im Text mit Verfremdungseffekten, um sie vor neugierigen Blicken zu schützen - sofern Sie dies wollen - wir schreiben aber auch alles genauso auf, wie sie es schildern, wenn sie zu Ihrem Leben stehen wie sie es leben.

Mit Verlaub, nichts gegen gewöhnlichen Liebesgeschichten, wie sie bereits zu Hauff aufgeschrieben stehen. Aber wir suchen auch keine nachgeeiferte Promi-Liebesgeschichte. Wir suchen Geschichten, die gesellschaftliche Grenzen überschreiten oder sie mindestens tangieren, die echten Mut erfordern.

Kontaktaufnahme via stellysee@@gmail.com.

Wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen.
Egal wie lange es auch schlussendlich dauern mag.
stellysee



4. Juli 2019

Strange Man Trip.

Boris Johnson, a leadership candidate for Britain's Conservative Party, holds a battering ram as he visits the
Thames Valley Police Training Centre in Reading, Britain. REUTERS/Dylan Martinez/Pool

 Mann denkt, die Britten wollen raus. Komisch?
Weiss er wirklich, was er will?

Madsack führt Time-Wall und Nachrichten-Flatrate für Regionaltitel ein

Die Madsack-Gruppe erweitert ihre Digitalstrategie und führt ein in Deutschland neuartiges Abomodell ein. Im Rahmen einer Nachrichten-Flatrate für 2,49 Euro pro Woche können Nutzer Plus-Inhalte der jeweiligen Regionaltitel des Verlags lesen. Das Besondere: In der ersten Stunde nach Veröffentlichung sind die Artikel noch frei zugänglich.
Den Anfang machen die Regional-Zeitungen “Hannoversche Allgemeine Zeitung” (HAZ) und die “Neue Presse” (NP). Bei beiden Online-Auftritten ist das Digital-Abo seit dem 1. Juli aktiv. In den kommenden Wochen folgen alle weiteren Madsack-Titel wie die “Märkische Allgemeine” mit MAZ+, die “Leipziger Volkszeitung” mit LVZ+ oder die “Ostsee-Zeitung” mit OZ+.

Jaja immer die selben Stiefelletten für die Koketten

Der stationäre Modehandel in Deutschland schrumpft weiter. Die Umsätze im ersten Halbjahr 2019 sind im Schnitt um ein Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken. Das meldet der TW-Testclub, das teilnehmerstärkste Panel im deutschen stationären Modehandel.
An knapp 60 Prozent der teilnehmenden Point of Sale Händler lag das Halbjahresergebnis unter Vorjahr. 13 Prozent der Teilnehmer verzeichneten ein Umsatzminus von 20 Prozent und mehr. Mit der negativen Halbjahresbilanz setzt sich die negative Entwicklung der Vorjahre fort. Für die ersten sechs Monate 2018 hatte der TW-Testclub eine Umsatzentwicklung von minus 2 Prozent, 2017 waren die Umsätze im stationären Modehandel um 3 Prozent, 2016 um 1 Prozent, 2015 um 2 Prozent gesunken.  Die Schrumpfungstendenz ist eindeutig.

Nachwuchsrestaurator

Die ETH-Bibliothek, das schweizerische Zentrum für technische und naturwissenschaftliche Information, sucht für das Team Graphische Sammlung per sofort oder nach Vereinbarung, vorerst befristet bis 31. Dezember 2019, ein/e

Nachwuchs-Restaurator/in Graphische Sammlung (50%) im Bereich Gravic und Papier
Die Graphische Sammlung ETH Zürich gehört mit ihrer hochkarätigen Sammlung von Kunst auf Papier zu den wichtigsten der Schweiz und geniesst internationales Renommee. Sie sucht auf temporärer Basis eine/n Nachwuchs-Papierrestaurator/in (50%). Sie führen einfache konservatorische Massnahmen an den wertvollen Sammlungsbeständen durch. Zu Ihren Aufgaben zählen dabei insbesondere die Montage von Werken, Umlagerungen, die Herstellung von Schutzbehältnissen sowie in Einzelfällen die Trockenreinigung. Sie arbeiten stets nach Anleitung und im engen Austausch mit dem Restaurator der Graphischen Sammlung.
Sie verfügen über einen Bachelor-Abschluss in Konservierung mit Schwerpunkt auf Graphik und Papier. Nach der Einweisung in die übertragenen Aufgaben führen Sie diese selbständig aus, wobei Sie sich durch eine präzise, reflektierte und zugleich effiziente Arbeitsweise auszeichnen. Sie sind sich der Fragilität der Originale bewusst und beweisen im Umgang mit ihnen grosse Sorgfalt. Ein hohes Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit sind für Sie ebenso selbstverständlich wie Teamfähigkeit.

Wir freuen uns auf Ihre vollständige Online-Bewerbung über den folgenden Link https://emea2.softfactors.com/job-opening/rgum-IKm6rP52cNUsp3cpLl#/?lang=de. Bitte bewerben Sie sich ausschliesslich über das Online-Bewerbungsportal. Bewerbungen per E-Mail sowie auf dem Postweg werden nicht berücksichtigt.

Weitere Informationen über die Graphische Sammlung finden Sie auf unserer Webseite. Für Auskünfte steht Ihnen die Leiterin der Graphischen Sammlung ETH Zürich, Dr. Linda Schädler, Tel. +41 44 632 40 47 oder E-Mail linda.schaedler@gs.ethz.ch (keine Bewerbungsunterlagen), gerne zur Verfügung.

26. Juni 2019

Lustiges aus dem Cybernetz

Cool: unsere Minister für Digitales und Verkehr als Filmstatisten

Boris Johnson, a leadership candidate for Britain's Conservative Party,
and Britain's former Brexit Minister Dominic Raab visit a butcher's shop
in Oxshott, Surrey, Britain. REUTERS/Peter Nicholls

25. Juni 2019

Regionale Tageszeitungen - gesellschaftliches Bindeglied ?


BDZV-Studie zur Rolle der Zeitung für Region

Wer sich an seinem Wohnort heimisch fühlen möchte, muss wissen, was dort vor sich geht. Für knapp zwei Drittel der Menschen gehört es daher zum Alltag, sich regelmäßig über das Geschehen vor Ort auf dem Laufenden zu halten. Das mit Abstand wichtigste Medium hierfür sind die Zeitungen: 61 Prozent nutzen die regionalen Tageszeitungen gedruckt und digital, um sich über die Ereignisse daheim oder in der näheren Umgebung zu informieren. Die Zeitungen rangieren damit sogar vor persönlichen Gesprächen (49 Prozent) und anderen Internetangeboten (53 Prozent), kostenlosen Anzeigenblättern (51 Prozent), Radio (37 Prozent), Amts- und Gemeindeblättern (31 Prozent) sowie Regionalfernsehen (30 Prozent).




Das sind Ergebnisse einer aktuellen Studie, die die Zeitungsmarktforschung Gesellschaft (ZMG) im Auftrag des BDZV durchgeführt hat. „Die Rolle der Zeitung für die Region“ zeigt, wie stark das Bedürfnis der Menschen nach Heimat und regionaler Identität ist: Für neun von zehn Deutschen ist „Heimat“ eine wichtige Kategorie. Sie definieren sie in erster Linie emotional: „Meine Heimat ist dort, wo ich mich wohlfühle“, sagen 91 Prozent. „Ein Ort, den ich in meinem Herzen trage“ (82 Prozent), „wo die Menschen sind, die ich liebe“ und „wo ich das Gefühl habe, dazuzugehören“ (jeweils 81 Prozent).

Für das subjektive Empfinden spielt auch die räumliche Zugehörigkeit eine Rolle: 82 Prozent verbinden mit Heimat die Umgebung, die vertraut und bekannt ist bzw. den eigenen Wohnort 
(76 Prozent). Eine Heimat finden 63 Prozent auch dort, wo sie gemeinsame Interessen teilen 
(63 Prozent), sich aktiv engagieren und Einfluss nehmen können (jeweils 46 Prozent). Heimat steht also für Nähe, Vertrautheit, Zugehörigkeit. Eine (emotionale) Heimat zu haben, gewinnt in Zeiten der Globalisierung offenbar an Bedeutung.

Zeitung schafft Integration
Zum Gefühl von Lebensqualität und zur Zufriedenheit am Wohnort trägt wesentlich auch eine Infrastruktur mit Wohnungsangebot, Einkaufsmöglichkeiten, Freizeit und Verkehr und nicht zuletzt ein funktionierendes kommunales Umfeld mit Bürgerengagement und Informationsmedien bei. Tatsächlich ist das Vorhandensein von lokalen Informationsangeboten, in erster Linie der Tageszeitung, laut der repräsentativen Studie für die meisten Menschen ein wichtiges Element von Lebensqualität.

„Heimat und Zeitung gehören zusammen. Aber regionale Zeitungen sind mehr als ein Wohlfühlfaktor – sie fördern auch wesentlich Integration und Identifikation mit der Wohnumgebung. Das macht sie zu einem unverzichtbaren lokalen Akteur und gesellschaftlichen Bindeglied“, sagt dazu 
Dietmar Wolff, Hauptgeschäftsführer des BDZV.
So zeigt die BDZV-Studie einen Zusammenhang zwischen Heimatgefühl, regionaler Verbundenheit und Zeitungslektüre auf. Denn Zeitungsleser informieren sich nicht nur häufiger über das Geschehen vor Ort (Index 124 im Vergleich zur Gesamtbevölkerung), sie empfinden sich auch qualitativ deutlich besser mit Nachrichten über die Ereignisse am Wohnort versorgt (Index 143) und fühlen sich sehr viel stärker mit der Region verbunden (Index 112). Das zeigt sich nicht zuletzt an einem äußerst hohen Aktivitätsindex: Zeitungsleser legen ein weit überdurch-schnittliches Engagement in Vereinen, lokalen Institutionen und Initiativen an den Tag (Index 144).

Bei fast allen Befragten genießt die Zeitung eine hohe Wertschätzung und Relevanz. Ihre Rolle in der Region gilt als nahezu unverzichtbar: 91 Prozent stimmen der Aussage zu, dass die regionale Tageszeitung über alle wichtigen lokalen Akteure berichtet, eine vertraute Institution in der Region (90 Prozent) und feste Größe (89 Prozent) ist. Außerdem enthält sie seriöse Werbung (88 Prozent), ist ein Sprachrohr für die Menschen in der Region (85 Prozent) und gibt ganz allgemein Orientierungshilfe am eigenen Wohnort (85 Prozent).
Hinweis zur Methode: Für die Studie wurden im März und April 2019 3.048 Personen befragt. Die Grundgesamtheit umfasst deutschsprachige Internetnutzer ab 14 Jahren. Durchgeführt wurde die Studie als Online-Befragung. Konzept und Analyse erfolgte durch die ZMG Zeitungsmarktforschung Gesellschaft, Frankfurt am Main. /BDZV

24. Juni 2019

Einrichten, ausrichten - bezahlbar bleiben


Hoch- und Tiefstapler 
für Offices, Baderäume und Kinderzimmer 

HINGUCKER SIND SIE ALLEMAL


Völlig unterschätzt, aber dennoch sehr nützlich und irgendwie aus keinem Büro mehr wegzudenken. Mobile Rollcontainer. Günstig sind sie - für das was sie bieten - allemal, schön noch dazu und können offen, geschlossen, mit und ohne Hängerigister erworben werden. Sie sind vielfältig einsetzbar. Nicht nur im Arbeitszimmer, auch in der Küche, im Schlafzimmer - sogar im Bad machen sie was her. Es gibt sie groß und hochgewachsen, klein und quadratisch, in Holz geleimt, aus Edelstahl und Aluminium - auch in Keramik haben wir sie bereits in verschiedenen ausgewählten Läden gesehen. Am besten gefallen uns - bitte nicht als versteckte Werbung betrachten, sondern als reine Meinungsäußerung (wir kriegen kein Geld dafür) - die Vario Rollcontainer. Das liegt wohl an deren Qualität. Manche sind sogar mit einem Sitzkissen ausgestattet. Material ist pflegeleicht und gut abwaschbar.





Auf diese Weise wird jedes Büro luftdurchlässig, wirkt Lichtdurchflutet und reinlich geputzt. Vor allem die adretten Glascontainer der gleichnamig bereits erwähnten Firma sind ein wahrer Augenschmaus. 

Und muss man das Möbel einmal rasch aus dem Weg haben, werden sie einfach - ganz praktisch - unter den Tisch geschoben. Sie verlieren nie ihre Funktion dabei.

Und schauen Sie mal, wie schön aufgeräumt dieses Modell seine Wirkung verbreitet: Der Rollcontainer fürs Badezimmer - egal wie klein oder gross es ist. Der schöne Stück passt in jede Ecke des Raums.
 

Wer nicht ganz soviel Geld für ein Markenprodukt ausgeben möchte, für den haben auch Möbelhersteller wie beispielsweise aus Schweden schöne Bausätze fürs kleine Portmonaie zum zusammen Friemeln. Tauchen Sie ab in die Welt der Marken- und Noname-Produkte - 24 Stunden, rund um die Uhr bereitgestellt vom Googler.

Denken Sie dran beim nächsten Besuch eines Einrichtungshaus's: Some thinks you should have must. Wir haben keine Schuld an Ihrer Ignoranz.

Und das Beste zum Ende: Für diese Dinger benötigen Sie noch nicht einmal einen gültigen Führerschein.Geschweige denn eine Rechtsschutzversicherung. Auch eine Helmpflicht hat
Herr Verkehrsminister Andreas Scheuer bislang dafür noch nicht eingepreist.

23. Juni 2019

Einmal kommen reicht

 
um Wahrheit ans Licht zu bringen



Wer war zuerst da, das Huhn oder das Ei? Das ist unsere PR1-Frage.
Komische Frage. Ich denke das Ei. Aber wissen tue ich es nicht. Ich denke einfach nur logisch. Glaube ich.
Daher treffe ich mich mit Wissenschaft.  
Natürlich war zuerst das Ei da! Hühner gehören zu den Vögeln - 
und die gibt es auf der Erde erst seit rund 150 Millionen Jahren.

Und der Räder Aristoteles meint, wenn es einen ersten Menschen gegeben hat,
dann musste er ohne Vater oder Mutter geboren worden sein, – was der Natur
zuwiderläuft, denn es könnte kein erstes Ei gegeben haben, um Vögel zu gebären,
oder es hätte einen ersten Vogel geben müssen, der Eiern den Anfang gab;
denn der Vogel kommt aus einem Ei.

Quark, meinen Sie. Warum sollte es nicht bereits damals - also vor vielen Millionen Jahren - wie heute Eier mit zwei Müttern oder zwei Vätern gegeben haben. Die Natur ist begabter als der Mensch es zu sein scheint. Erst die Evolutionstheorie hat aus Menschwerdung, sprich Entstehung von Leben auf Erden - und dem Ei eine Frau-Mann-Beziehung und damit eine Huhn-Ei-Problematik gemacht.

Für die christlichen Kirchen und die meisten Menschen hatte Gott alle Arten von Tieren geschaffen und damit auch Henne bzw. Huhn. Nach der Begattung durch den ersten Hahn legte die Henne das erste Ei, aus dem dann der erste Nachwuchs in Form von Hühnerküken schlüpfte. Mit derselben Begründung wurde auch argumentiert, dass Adam und Eva wohl keinen Bauchnabel hatten. Ein „Henne-Ei-Problem“ existierte damit noch gar nicht.  

In der jüdischen und christlichen Tradition gilt die Frage also als gelöst. Nach dem biblischen Schöpfungsbericht erschuf Gott Fische und Vögel:„Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und vermehrt euch und bevölkert das Wasser im Meer und die Vögel sollen sich auf dem Land vermehren.“

Und dann treffe ich Evolutionsgenetiker John Brookfield von der University of Nottingham, der erläutert, dass sich das Erbgut eines Tieres im Laufe des Lebens nicht ändere: "Das erste lebende Ding, das man unzweifelhaft zur Spezies der Hühner zählen konnte, wäre also das erste Ei." Damit schloss er aus, dass ein anderes Tier sich irgendwann zum ersten Huhn verwandelt haben könnte.

# Ok. Sprachverpeilert?
Wenn Ihnen intellektuelle Gedankenspiel bereits mit zuviel Quellangaben für die Antwort auf diese banale Frage zu sein scheint, ok. Uns geht es ganz genau so. Daher trinken wir jetzt erstmal ein Bierchen im Sonnenschein des Abendhimmels, entspannen uns und kommen später wieder zur PR1-Frage vorbei.

#Pause vorbei. 
Ok. warum ist diese Frage eigentlich interessant?
Frage ich mich im Grand Hotel nahe Jerusalem mit einer Ringparabel sitzend.   
Eigentlich ist es doch egal. Huhn oder Ei. Erster oder zweiter, interessiert mich, nicht wirklich. Total egal. Gleichgültig. Was stelle ich mir für Fragen. 
Friedlich ein schmackhaftes Mahl verzehrend, kommt eine kleine, zierlich Dame vorbei und bietet mir eine Tour im Alten Stadtteil an. Ich lehne ab. Ich denke nach - wie ein Denker eben denkt. Über Hühner eben.



Ich merke wie ich mich in meinen Hirnleiterwindungen verlaufe. Auch meine Synapsen haben keine Lust auf weiteré Gedankenspiele dieser Coleur. 

Nach dem Urlaub werde ich ein Buch schreiben. Titel: "Hühner sollten nuhr mit Waffeln zum Gespräch bitten, wenn sie wissen, wo die Eier herkommen und wohin sie eigentlich noch wollen."

Dann halte ich noch ein Plakat Richtung Irans Hauptstadt mit der Aufschrift: Israel liebt euch. Ehrlich
Jussuf Islam ist toll

Ende.






22. Juni 2019

Das Sex-Labor: erfunden, erlogen und erstunken?

Im Gespräch mit Harmony, der ersten Sexroboterin mit künstlicher Intelligenz - glauben Sie nicht? Dann lesen Sie weiter - ganz in Ruhe

Zig "Freunde" bei Facebook, aber niemanden zum Kuscheln oder Kopulieren: Die Tech-Branche bietet gegen Vereinsamung allerlei digitale Erfindungen. Aber hat sie das Problem nicht selbst erschaffen?

Es ist erstaunlich, was das Gehirn mit einem Menschen anstellt, der sich auf ein Virtual-Reality-Erlebnis einlässt. Die Installation Carne y Arena von Alejandro Iñárritu über Flüchtlinge an der mexikanisch-amerikanischen Grenze zum Beispiel kommt derart realistisch daher, dass der Besucher verschreckt und verstört am Boden kauert und um sein Leben fürchtet. Das kürzlich vorgestellte Videospiel Sniper Elite VR über einen Scharfschützen im Zweiten Weltkrieg verursacht Herzrasen, Schweißausbrüche und Magengrummeln. Und dann gibt es die Experimente der Pornoindustrie, seit jeher Katalysator technologischer Entwicklungen.

Es ist nur ein Film, ein Schauspiel, produziert von der Firma Naughty America: Drei Frauen knien vor dem Betrachter, zwei Studentinnen in Schuluniform und die Professorin, die sich ihrer Kleidung bereits entledigt hat. Sie haben barbiepuppenhafte Körper, sind platinblond und - darf man das heute noch sagen? - geradezu grotesk attraktiv. Sie sind wild auf Geschlechtsverkehr, das ist die Botschaft, und das Gehirn will dem Betrachter einreden, dass es sich nicht um eine ziemlich plumpe Fantasie handelt, sondern um verführerische Realität.

Es klingt schmuddelig, ist aber postmoderner Eskapismus: raus aus der Wirklichkeit und ohne eigenes Zutun wie Flirten oder gar Verlieben (und damit die Gefahr, sich auf einen anderen Menschen einlassen zu müssen) eine niedere Ebene der Bedürfnispyramide befriedigen. Es ist doch so: Die Leute haben Tausende Freunde bei Facebook, Instagram oder Snapchat - aber niemanden zum Knutschen, Kuscheln und Kopulieren. Sie sind: gemeinsam einsam, und die Technikbranche sieht ein lukratives Geschäft.
Der Mensch wird zum Einzelgänger, einer Studie der Universität von Chicago zufolge hat sich die Zahl der Amerikaner im Alter von 18 bis 29 Jahren, die in den zwölf Monaten vor der jeweiligen Befragung keinen Sex hatten, in den vergangenen zehn Jahren verdreifacht, auf 25 Prozent. Dafür ist die Zahl derer, die mindestens ein Mal pro Woche masturbieren, kräftig angestiegen, auf 54 Prozent bei den Männern und 26 Prozent bei den Frauen. In der New York Times war bereits von der "Epidemie der Einsamkeit" die Rede, das Magazin Atlantic veröffentlichte eine monothematische Ausgabe mit dem Titel "Die Sex-Rezession".

Die Technikbranche gibt selten einen Fehler zu, aber vielleicht ist alles ohnehin eher Kalkül


In Großbritannien ist Tracey Couch seit einem Jahr "Minister of Loneliness", Einsamkeitsministerin. In Japan verkündet eine Untersuchung des Think Tanks NLI Research Institute fürs nächste Jahr überwiegend Single-Haushalte. Und zugleich gibt es ein eigenes Wort dafür, dass Leute alleine sterben und ihr Tod wochenlang unbemerkt bleibt: Kdokushi. In Deutschland gaben bei einer Studie der Uni Bochum 14,8 Prozent der Befragten von 26 bis 35 Jahren an, sich häufig einsam zu fühlen.

Moment mal: Ist das nicht die vernetzte Generation? Der gerne mal vorgeworfen wird, dass sie mit stets gezücktem Smartphone durchs Leben läuft? Die Leute, die aufgrund permanenter Vernetzung kaum noch eine Sekunde allein sind in ihrem Leben, fühlen sich offenbar sehr häufig einsam. Facebook, Snapchat, Instagram und all die anderen Netzwerke suggerieren zwar, dass man andauernd in Kontakt mit anderen stünde - sie selbst aber tragen durchaus zur Vereinsamung bei.
Die Technikbranche gibt nur sehr selten einen Fehler zu, aber vielleicht müssen wir ohnehin eher über Kalkül reden. Mit der technikgemachten Einsamkeit lässt sich Geschäft machen, und das nicht zu knapp. Es gibt keine verlässlichen Zahlen, wie viel Geld die Technikbranche mit Produkten gegen Einsamkeit umsetzt, in den USA schwanken die Schätzungen zwischen 30 und 150 Milliarden Dollar pro Jahr. Jedenfalls: Es ist ein gigantisches Business.

Wie im Labor von Doktor Frankenstein:
 An den Wänden hängen Köpfe 
von Frauenpuppen. (Foto: Jürgen Schmieder)


Im Gespräch mit Harmony, der ersten Sexroboterin mit künstlicher Intelligenz

19. Juni 2019

Wer darf was?

Pedelec, S-Pedelec, E-Bike, E-Scooter, E-Roller:
Was ist eigentlich was und wo darf wer fahren?


Pedelec (Pedal Electric Cycle)
  • Motor: maximal 250 Watt Dauerleistung
  • Höchstgeschwindigkeit: maximal 25 km/h
  • Rechtliche Einstufung: Wie ein Fahrrad
  • Mindestalter für Fahrer: Keines
  • Wo fahren: Radweg
  • Betriebserlaubnis: Nein
  • Kennzeichenpflicht: Nein
  • Haftpflichtversicherungspflicht: Nein
  • Führerscheinpflicht: Nein
  • Helmpflicht: Nein, aber dringend empfohlen
  • Sonstiges: Das Pedelec bewegt sich nur, wenn der Fahrer auch in die Pedale tritt, der Elektro-Motor dient also nur zur Unterstützung. Bei Erreichen von 25 km/h schaltet sich der E-Motor ab. Pedelecs machen den Löwenanteil unter den Fahrrädern mit Elektro-Motor-Unterstützung aus. Kinderanhänger und Kindersitze sind erlaubt.


    S-Pedelec
    • Höchstgeschwindigkeit: 25 km/h bis 45 km/h
    • Rechtliche Einstufung: Kleinkraftrad/Mofa
    • Mindestalter für Fahrer: 16 Jahre
    • Wo fahren: Straße, aber nicht auf Degenerate
    • Betriebserlaubnis: Ja 
    • Kennzeichenpflicht: Ja, Versicherungskennzeichen
    • Haftpflichtversicherungspflicht: Ja
    • Führerscheinpflicht: Ja, Fahrerlaubnis für Kleinkrafträder der Klasse M oder PKW-Führerschein
    • Helmpflicht: Ja
    • Sonstiges: Auch beim S-Pedelec dient der E-Motor nur zur Unterstützung der Muskelkraft. Bei Erreichen von 45 km/h schaltet sich der E-Motor ab. Es dürfen keine Kindersitze oder Kinderanhänger angebracht werden. S-Pedelecs werden auch als schnelle Pedelecs, S-Klasse oder Schweizer Klasse bezeichnet


      E-Bike (tretunabhängiges Elektrofahrrad)
      • Motor: maximal 500 Watt
      • Höchstgeschwindigkeit: 6 km/h bis 20 km/h
      • Rechtliche Einstufung: Leichtmofa/ Kleinkraftrad
      • Mindestalter für Fahrer: 15 Jahre
      • Wo fahren: Radwege nur, wenn diese für Mofas freigegeben sind
      • Betriebserlaubnis: Ja
      • Kennzeichenpflicht: Ja, Versicherungskennzeichen
      • Haftpflichtversicherungspflicht: Nein
      • Führerscheinpflicht: Ja (Mofa-Führerschein)
      • Helmpflicht: Nein, aber dringend empfohlen
      • Sonstiges: E-Bikes fahren auf Knopfdruck auch völlig ohne Krafteinsatz des Fahrers, so lange der Strom im Akku reicht. Sie haben derzeit kaum eine Marktdurchdringung.

      E-Bike bis 45 km/h
      Wie bei E-Bike, aber zusätzlich:

      Ein E-Scooter oder Elektro-Tretroller oder City-Scooter oder Elektrostehroller ist ein Tretroller mit Elektro-Antrieb. Ein E-Scooter ist nach der in Deutschland geltenden Definition aber kein E-Roller beziehungsweise Elektro-Roller! Denn ein E-Roller ist in Deutschland ein Motorroller (also zum Beispiel eine Vespa) mit E-Antrieb!
      Ein E-Scooter ist nach der Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung (eKFV) folgendermaßen definiert: Ein „elektrisch betriebenes Fahrzeug ohne Sitz und selbstbalancierendes Fahrzeug“. Elektrokleinstfahrzeuge sind Kraftfahrzeuge im Sinne des § 1 Absatz 2 StVG, da sie über einen elektrischen Antriebsmotor verfügen. Deshalb gelten für sie dieselben rechtlichen Rahmenbedingungen wie für andere Kraftfahrzeuge. E-Scooter dürfen höchstens 20 km/h schnell fahren.