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11. Juli 2021

Livestream ins Weltall

Unternehmer und Multimilliardär Richard Branson fliegt heute um 15 Uhr mit zwei Piloten zehn Minuten ins Weltall. Er kommt damit reichsten Mann der Welt, Jeff Bezos, zuvor, welcher erst am 20. Juli in eine Rakete steigen wird. Im Livestream von youtube könnt ihr mit Branson mitreisen. (sbs) 

19. Mai 2021

Pünktliches Öffnen zur EM

Die EU-Staaten wollen vollständig gegen das Coronavirus Geimpfte aus aller Welt wieder einreisen lassen. Die zu Beginn der Pandemie verhängten Einreise Einschränkungen für nicht zwingend notwendige Einreisen sollen nach einer Einigung der EU-Botschafter aufgehoben werden, wie dpa in Brüssel von mehreren EU-Diplomaten erfuhr. Dies solle dann gelten, wenn die EU-Staaten einen Impfnachweis auch für das Reisen innerhalb der EU akzeptierten.

Zudem sollen künftig auch wieder mehr Menschen unabhängig von der Impfung einreisen können. Derzeit ist die Einreise von Touristen ohne zwingenden Grund nur aus sieben Ländern problemlos möglich, in denen die Viruslage gut ist. Die Kriterien dafür werden nun gelockert. Ausnahmen gelten bereits etwa für Familienmitglieder, Diplomaten oder medizinisches Personal.

Zu Beginn der Pandemie hatten sich alle EU-Staaten außer Irland sowie die Nicht-EU-Staaten Schweiz, Norwegen, Liechtenstein und Island auf einen weitgehenden Einreisestopp für nicht zwingend notwendige Reisen geeinigt. Rechtlich bindend ist dies jedoch nicht. Die Entscheidung vom Mittwoch muss noch formell von den EU-Staaten bestätigt werden. (dpa)

5. April 2020

Sofareisen zum Träumen

OK, wir dürfen nicht verreisen, weil uns Corona nicht lässt. Schlimm genug. Doch was hindert uns dran, ein paar Videos zu schauen, welche uns alle mitnehmen - zu Reisen in schöne Städte, neue Kontinente und spannende Kulturkreise. Hier ein Überblick über Filme - um aus Fernweh eine gedanklich schöne Sofa-Reise zu machen. (SZ)

1. Oktober 2019

Im diplomatischen Dienst unterwegs

Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz führt Gespräche in Brasilien

Eine Delegation des Ausschusses für Recht und Verbraucherschutz reist vom 4. bis 11. Oktober 2019 zu Gesprächen über rechts- und verbraucherschutzpolitische Themen nach Brasilien. Geplant sind Treffen mit Parlamentariern sowie Vertretern von Regierung, Justiz, Wirtschaft und der brasilianischen Gesellschaft.

Bei Begegnungen mit Richtern des Obersten Gerichtshofes, dem Justizminister, Vertretern der staatlichen Einrichtungen zum Schutz der Bürgerrechte und der Rechte der indigenen Bevölkerung soll es vor allem um rechtsstaatliche Themen gehen.

In den beiden größten Städten Brasiliens, Rio de Janeiro und Sao Paulo, wird sich die Delegation über die rechtliche Bewältigung aktueller Probleme wie Korruption, Drogen- und Bandenkriminalität informieren und über deutsch-brasilianischen Kooperation sprechen. Besuche in einer Favela und einem Gefängnis sind geplant.

Die Delegation wird von dem Vorsitzenden des Ausschusses, Stephan Brandner (AfD), geleitet. Die weiteren Delegationsmitglieder sind Elisabeth Winkelmeier-Becker, Jan-Marco Luczak und Alexander Hoffmann (alle CDU/CSU), Sonja Steffen (SPD), Roman Müller-Böhm (FDP) und Gökay Akbulut (DIE LINKE.)./Deutscher Bundestag

25. September 2019

Reisende Influencer auf dem Egotrip

Die Arbeit am Ich legt man auf Reisen nicht einfach ab, selbst dann nicht, wenn Tausende Urlauber das gleiche Ziel haben․ Für einige geht es dann erst richtig los – zum Leidwesen der Einheimischen․ /faz

7. Juli 2019

Rausfliegen für den Klimawaddel

Mit dem Flugzeug in den Urlaub - das ist mittlerweile Normalität. Doch das Fliegen hat den Ruf als Klimasünde. Zu Recht, sagt Nachhaltigkeits- und Klimaexperte Felix Ekardt. Für ihn sind die ständigen Fernreisen sowieso nur eine oberflächliche Art, die Welt zu erkunden. Wir sollten das lieber auf andere Weise tun, rät er.

n-tv.de: Herr Ekardt, Sie sind ein Gegner von Flugreisen - aus Gründen des Klimaschutzes. Dabei beträgt der Anteil des Luftverkehrs am weltweiten Treibhausgas-Ausstoß geraden mal zwei Prozent. Warum ist dann gerade das Fliegen so schlimm?
Felix Ekardt: Zu den Emissionen gibt es zum einen unterschiedliche Berechnungen. Zum anderen nimmt das Fliegen stark zu. Das Pariser Klimaabkommen verpflichtet uns, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Dafür brauchen wir weltweit null Emissionen in rund zwei Jahrzehnten. Im Bereich des Fliegens gibt es momentan jedoch keine Alternative zu fossilen Brennstoffen. Wir müssen uns daher vom Fliegen verabschieden.


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Felix Ekardt ist Leiter der Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik in Leipzig und Berlin sowie Professor an der Uni Rostock. Foto: privat
Wenn man nicht mehr fliegen soll, was machen wir mit den Freunden in Malaysia? Sind Reisen dorthin dann für uns gestorben? Oder wenn die Tochter ein halbjähriges Praktikum in Übersee macht, soll man sie nicht besuchen, um das Klima zu schonen?
Die Tochter mal ein halbes Jahr nicht zu sehen, mag traurig sein, aber man wird es überleben. Früher hat man Kinder verabschiedet und das ganze Leben nicht mehr gesehen. Wichtig ist aber auch der Blick auf die Folgen: Würde man im Ernst einem Menschen auf einer Pazifikinsel, die aufgrund der globalen Erwärmung gerade untergeht, oder Menschen in Afrika, die bald keine Nahrungsmittelversorgung mehr haben, sagen wollen, tut mir leid, aber ich musste meine Freunde in Malaysia besuchen?

Sich um die Probleme von Menschen auf einer Pazifikinsel zu sorgen, setzt doch gerade ein globales Denken und Wissen von anderen Ländern und Kulturen voraus. Und gerade Flugreisen ermöglichen es uns doch, diese kennenzulernen …
Ich habe 1994 drei Monate in Israel gearbeitet und würde nicht sagen, dass ich Israel deswegen kenne. Erst recht lernt man ein Land nicht in zwei Wochen als Urlauber kennen. Wir machen uns da häufig etwas vor. Statistisch haben die, die die Welt am besten kennen, heute ökologisch oft den größten Fußabdruck. Und wir wissen aus der Verhaltensforschung: Wissen und Bewusstsein beeinflussen unser Verhalten relativ wenig.



Das globale Zusammenwachsen aller Menschen ist also Ihrer Meinung nach nicht unmittelbar damit verknüpft, dass man sich begegnet? Ist das nicht sehr wichtig?
Natürlich. Aber das geschieht häufig auf einer sehr oberflächlichen Ebene. Bei den typischen internationalen Reisen begegnet man Mitgliedern der gleichen globalen Konsumentenklasse, zu der man selbst gehört.

Sollte man dann nicht eher seinen Fokus vor Ort anders wählen als die Art der Anreise?
Man kann ja ruhig zweimal im Leben eine Weltreise machen. Das geht aber auch auf dem Boden. Dann lernt man wirklich mal das Land kennen und reist nicht zu diesen attraktiven Urlaubsgebieten mit Palmenstränden, sondern fährt halt mal mit der transsibirischen Eisenbahn und lernt die GUS-Staaten kennen. Es ist doch paradox: Die typischen europäischen Urlauber kennen zum Beispiel Osteuropa kaum. Dabei gibt es dort wunderbare Städte. Oder noch verschärfter: Die meisten Menschen kennen ihren Nachbarn nicht mal richtig. Man kann zwei Straßen weitergehen und trifft Menschen in völlig anderen Lebensverhältnissen. Das interessiert einen überhaupt nicht.


Wenn Osteuropa so interessant ist - was glauben Sie, ist der Grund für die Beliebtheit von Fernreisen? Warum fliegen wir lieber nach Bali, als mit dem Zug nach Budapest zu fahren?
Menschen folgen Normalitätsvorstellungen. Sie machen das, was die anderen auch machen. Und wenn die ganzen Facebook-Freunde Fotos von Fernreisen posten, dann denkt man, das Ganze wäre erstrebenswert. Wir blenden auch massiv die Unannehmlichkeiten von Fernreisen aus, weil wir uns Illusionen hingeben. Wir blenden aus, dass das Wetter unangenehm heiß ist, die staubigen Hochhäuserschluchten von Bangkok anstrengen sind, das Hotel langweilig ist, dass wir uns vielleicht in Gefahr begeben oder dass wir unverträgliche Sachen essen.

Verschiedene Organisationen bieten den Kauf von sogenannten CO2-Kompensationen an - für den Ausstoß von CO2 zahlt man eine Summe, mit der Projekte zur Vermeidung von CO2 vor allem in Entwicklungsländern finanziert werden. Damit wäre eine Flugreise ohne schlechtes Gewissen doch möglich?
Das Kaufen von Kompensationen ist eher keine Lösung. Wir müssen aufgrund des Pariser Klimaabkommens zu Nullemissionen kommen. Aber auch mit null fossilen Brennstoffen bei Strom, Wärme, Mobilität, Kunststoffen und Dünger werden ja noch Treibhausgasemissionen entstehen - wir wollen ja nicht verhungern und selbst wenn wir alle Veganer werden, entstehen diese - und bereits die müssen wir später noch kompensieren. Etwa durch Aufforstungen oder der Wiedervernässungen von Mooren, die viele Klimagase binden können. Raum, um Luxus-Emissionen wie das Fliegen zu kompensieren, haben wir schlicht nicht.

Der neue Airbus-Chef Guillaume Faury hat kürzlich das Ziel ausgegeben, in Zukunft emissionsfreie Flugzeuge bauen zu wollen. Biotreibstoffe, Wasserstoff oder synthetische Treibstoffe sollen es richten. Was glauben Sie, können wir in ein paar Jahren wieder guten Gewissens fliegen?
Biotreibstoffe sind eher nicht die Lösung - die haben teilweise einen größeren ökologischen Fußabdruck als die fossilen Brennstoffe. Wenn, dann muss man Wind- oder Solarstrom in eine flüssige oder gasförmige Form bringen, um damit zu fliegen. Das ist heute bereits technisch möglich, aber sehr teuer. In absehbarer Zeit wird es günstiger werden, aber wahrscheinlich nicht so günstig, dass so gedankenlos wie heute geflogen werden kann. Billiger für uns als Gesellschaft ist es wegen der vermiedenen Klimawandelschäden aber sehr wohl.

Mit Felix Ekardt sprach Kai Stoppel (n-tv)