News, Kunst und Unterhaltung

7. Februar 2020

Schluss mit lustig

Regierungsberater erwägen Zusatzsteuer auf Fleisch: Im Streit um zu niedrige Lebensmittel erwägen Regierungsberater einen Steueraufschlag für Fleischprodukte. Dieser Vorschlag steht in einem Entwurf für Empfehlungen, die das Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung derzeit im Auftrag der Regierung erarbeitet. Demnach könnte der Preisaufschlag für Fleischprodukte bei 40 Cent pro Kilogramm liegen. Auch andere tierische Produkte sollten nach diesem Vorschlag zusätzlich besteuert werden: 2 Cent pro Kilo Milch, Milchprodukte und Eier sowie 15 Cent pro Kilo Käse, Butter oder Milchpulver. 

Klappts: "Arsch" frisst Hose

Neuer schöner Eigentümer der Mopo:
Arist von Harpe/ Foto: Xing

Die DuMont Mediengruppe (Köln) hat einen Käufer für die Hamburger Morgenpost (MOPO) gefunden. Die Regionalzeitung übernimmt von Arist von Harpe, Wirtschaftsingenieur und Manager beim Business-Netzwerk Xing. Von Harpe übernimmt neben Mopo noch weitere Medien. DuMont vertreibt weiterhin die beiden Regionalblätter Kölner Stadt-Anzeiger und Express (Köln). (ortfolio)

6. Februar 2020

Kostenlose Farbmischer- APP

Damit ihr Friseur den passenden Ton trifft, ihr Chef die Farbe ihres Parteibuchs nicht verwechselt und sie im Kunstatelier sich niemals blamieren, nutzen Sie den tollen Farbmischer von Powsty. Diese APP ist ein echter Geheimtipp für Alle ohne Farbgefühl. Sie machen gelb zu braun, grün zu tiefviolet und mit einem kleinen Kniff wird eine schwarze Weste  in eine  weiße verwandelt. Sie haben die Wahl zwischen Millionen Farbkombinationen dank einer speziellen neuen Dreamingtechnik, die im Hintergrind der APP läuft. Keine Sorge für Leute mit kleinem Akku: APP ist sparsam im energetischen Verbrauch. 
Große Kunst von kleiner Technik-APP. Kostenlos ist Dreaming Color im Googleshop erhältlich. (Sim)

Sofa so gut, Kinders!

Die US-Kette John Lewis hat ihrer App ein Update spendiert. Nutzt Kunde diese auf einem Gerät mit iOS 13, kann er sich über 120 Sofas in seinen eigenen Räumen virtuell betrachten. Die Objekte lassen sich frei im Raum platzieren und auch die Farben verändern. Möglich wird das technisch durch Apples AR-Kit. Das Schönste daran ist, du brauchst niemanden mehr, der dich filmt, während du auf Sofa posierst und deine Liebste knutschst. Das macht das Gerät jetzt von ganz alleine für dich. Lustiges Spielzeug für lustige Familien. (SBS)

Echo von Liebe

Pünktlich zum Valentinstag startet die Partner-Börse Amazon Dating mit Singles zum Sonderpreis und kostenloser Lieferung innerhalb einer Stunde. Was Amazon durchaus zuzutrauen wäre, ist nur eine Parodie – denn käuflich ist dort nur eine Frau: Alexa. (cnet)

5. Februar 2020

Intagram wirbt lukrativ

20 Milliarden Dollar Werbe-Umsatz erzielt Instagram im Jahr 2019, berichtet NewsChannel Bloomberg. Damit erwirtschaftet das Netzwerk mehr als ein Viertel des Umsatzes des Mutterkonzerns Facebook, welcher seine Umsätze bisher nicht getrennt ausweist. (bloomberg)

Eisenhart dieser Milliardär

Der Schweizer Einzelhandelsriese Migros hat seine Warenhauskette Globus an die Signa-Gruppe des österreichischen Investors Rene Benko und die thailändische Central Group zu gleichen Teilen verkauft. Damit treibt Migros seinen angekündigten Umbau voran. Der Kaufpreis für Globus samt den dazugehörigen Immobilien beträgt über eine Milliarde Franken (0,9 Milliarden Euro). Damit hat der Tiroler Immobilieninvestor Benko sein Portfolio erweitert. In Deutschland gehören ihm die Warenhaus-Gruppe Galeria Karstadt Kaufhof sowie ein Großteil der Reisebüros des insolvent gegangenen Reiseveranstalters Thomas Cook. Die Central Group ist der größte thailändische Einzelhändler. Sie baut damit ihr Geschäft in Europa aus. Es ist nicht das erste österreichisch-thailändische Projekt. Unter anderem gehören beiden die KaDeWe-Gruppe mit ihren drei Standorten Berlin (Kaufhaus des Westens), Hamburg (Alsterhaus) und München (Oberpollinger). (nzz)

4. Februar 2020

Sonnenanbeter:innen

Um Hautkrebsfälle zu reduzieren, fordert die Deutsche Krebshilfe ein Solarienverbot (schwarzer Hautkrebs). Alles Quatsch. Das sind zähe Sprüche. Gerade im Winter tut das künstliche Licht menschlicher Psyche sehr gut. Außerdem schaut man aus, als würde man aus dem erholten Urlaub kommen. Komplimente folgen. Das ist auch gut so. Immer diese schlechte Gewissensmasche von geschäftsschädigenden Spassbremsern. Bezahlt mit Fingerprrint unter Leuten von Sonnenanbetern und enjoy live. (udo vom blog)

Und weg biste

Brillenhersteller "Reflectacles" hat das Bedürfnis UNSICHTBAR SEIN erkannt und bietet eine Schutzbrille, die aussieht wie eine reguläre Sonnenbrille. Sie reflektiert die Infrarotstrahlung der Überwachungskameras, sodass ein menschliches Gesicht nur mehr als Lichtball erscheint. Damit bietet die Brille einen Schutz gegen Gesichtserkennung in einer Zeit, über die die US-Autorin und Professorin Shoshana Zuboff schreibt: " You are now being remote controlled"("Du wirst von jetzt an fernbedient").

3. Februar 2020

Sie will doch nur spielen

Pascal Schuh begleitet in seinem ersten Dokumentarfilm eine Rebornerin – eine Frau, die Puppen hat, die wie echte Babys aussehen und diese auch so behandelt
Quelle: SZ Magazin 20. Jan. 2020

FRAGE: Was gibt es den sogenannten Rebornerinnen, sich um die Puppen zu kümmern, als wären sie echt?
Pascal Schuh: Zunächst denkt man vielleicht an Leute, die ein Kind verloren haben, das ist ein Grund. Und es gibt die typischen Puppensammlerinnen, die das leidenschaftlich als Hobby betreiben. Bei Peggy Schulz geht es meiner Meinung nach um das Emotionale, das Muttersein und Gebrauchtwerden. Nachdem ihr Sohn ausgezogen ist, wollte sie diese Gefühle weiterhin haben. Außerdem bringt es einen Rhythmus in ihren Alltag und hält sie als Frührentnerin in Bewegung – sie geht jeden Tag bis zu zehn Kilometer mit den Babys spazieren. Natürlich könnte sich die Dame alternativ ein Haustier zulegen und dieses umsorgen. Oder sich um einen Mann kümmern. Aber das ist nicht das Gleiche. Ihr geht es um ein menschliches Urgefühl. Das Muttersein. Ein tiefes Bedürfnis des Gebrauchtseins. Puppen können dies selbstredend nicht leisten, doch Menschen wie Peggy spiegeln sich in ihrem kleinen, bedürftigen Gegenüber. Puppen weinen nicht - jedenfalls nicht die von Peggy. Und Peggy weint auch nicht, sie ist glücklich mit ihren Puppen. Auf Außenstehende wirkt Peggys Verhalten vielleicht ein bisschen verrückt, doch Peggy ist nicht verrückt. Der Film zeigt eindrucksvoll, wie pfleglich die ehemalige Kindererzieherin mit unechten Kindern aus Elastolin umgeht. 

(SZ Magazin)
Bitte lachen Sie nicht über diesen süssen Bericht. Jeder braucht ein Kinderzimmer zum Bespielen.

APPgemacht

Deutsche Bahn will Bistro-Bestellungen per App einführen. Bahnpassagiere können sich ab Herbst 2020 per Smartphone Kaffee, Snacks und Warmspeisen bestellen, Erstklässler sich sogar an Platz bringen lassen. Pilotstrecke soll wohl Berlin-Hamburg sein. (wiwo)

Orderbird ist nach dem Exit des größten Mitbewerbers Gastrofix auf der Suche nach einem Käufer - oder nach neuen Kapitalgebern. Laut Finance Forward will der iPad-Kassenanbieter zwischen 30 und 50 Millionen Euro einwerben. (fin)

Digitale Patientenakte: Patienten können bald Patientendaten wie Impfausweis, Befunde oder Röntgenbilder per App verwalten. Ob und welche Daten übertragen werden kann jeder selbst entscheiden, geht aus einem Gesetzentwurf zur elektronischen Patientenakte hervor. Eine App zur Einlösung von Rezepten ist für 2021 geplant. (tag, welt)

Psychotherapie-App aus Berlin erhält 6 Millionen Euro von Investoren: Selfapy will Menschen mit einer Art Frühwarnsystem für Depressionen helfen und die Versorgungslücke bei der Behandlung psychischer Belastungen schließen.  Zu den Investoren gehört u.a. der High Tech Gründerfonds. (handelsblatt)

Axa investiert 6 Millionen Euro in das Berliner Healthcare-Startup medloop. Ärzte können die Software von medloop zur Verwaltung von Patientendaten nutzen, Patienten über eine App u.a. Arzttermine vereinbaren und Rezepte verwalten.(techcrunch)

QR-Code: Mittels Tablet und QR-Code bietet das Unternehmen Greenbill eine Lösung für die Digitalisierung von Bons an. Händler und Gastronomen können damit ihrer Bonpflicht nachkommen, der Kunde entscheidet, ob er die digitale Version per QR-Code auf das Smartphone überträgt, den Bon ausdruckt oder per E-Mail erhalten will. (loc)

2. Februar 2020

Daten sollen künftig Grenzen los fließen können

Es ist dringend, daran lässt das Dokument keinen Zweifel. Europa müsse "jetzt handeln", heißt es da. "Der Unterschied zwischen Erfolg und Versagen in den kommenden fünf Jahren wird über Jahrzehnte zu spüren sein." Mit solch dramatischen Worten begründet die EU-Kommission, wieso der Kontinent eine Datenstrategie braucht. Diese soll erreichen, dass Unternehmen und Verwaltungen das Meiste aus ihren Datenschätzen herausholen - und dabei nicht auf US-Anbieter angewiesen sind. Binnenmarkt-Kommissar Thierry Breton wird das Konzept am 19. Februar präsentieren; der Süddeutschen Zeitung liegt der 25-seitige Entwurf vor.

Bisher beherrschen Internet- und Softwarekonzerne aus den USA das Geschäft. Sie dominieren den Markt für Clouddienste, also für das Speichern und Bereitstellen von Daten und Programmen über das Internet. Zugleich sammeln Webunternehmen wie Google, Amazon und Facebook Unmengen an Informationen über ihre Nutzer. Die Angaben können sie verwenden, um Produkte zu entwickeln oder die Künstliche Intelligenz ausgefeilter Software zu trainieren. Daten seien der "Lebensnerv" moderner Ökonomien und "unverzichtbar für Innovationen", heißt es im Entwurf.

Europa kann den Rückstand nach Meinung der Kommission jedoch aufholen, weil sich Branchen und Technologien so schnell wandeln: "Die Sieger von heute werden nicht unbedingt die Sieger von morgen sein." Die Digitalisierung der Industrie, vernetzte Städte, Roboter-Autos - solche Entwicklungen werden den Datenausstoß rasant steigern. "Alle 18 Monate verdoppelt die Menschheit die Menge an Daten, die sie schafft", sagte Breton kürzlich in einem Gespräch mit der SZ. Dieser Datensegen soll Europas Wirtschaft durchstarten lassen; die Karten werden neu gemischt, hofft die Kommission.

Um mit den USA und China mithalten zu können, müsse aber ein echter Daten-Binnenmarkt geschaffen werden, fordert die Brüsseler Behörde. Genau wie beim EU-Binnenmarkt für Waren sollen Landesgrenzen keine Hürden mehr darstellen beim Zugriff auf Daten, ihrer Weiterleitung und Auswertung. Sensible Angaben sollen jedoch gut geschützt bleiben. Bislang erschweren Unterschiede bei Gesetzen und Standards zwischen EU-Ländern die grenzüberschrei-tende Datenverarbeitung.

Zudem will die Kommission durchsetzen, dass staatliche Stellen der Wirtschaft mehr Daten zur Verfügung stellen. Sie ermuntert auch Unternehmen, Informationen zu teilen. Je größer der grenzüberschreitende Datenpool ist, desto nützlicher ist er für die Entwicklung neuer Produkte oder das Trainieren selbstlernender Maschinen.Die entsprechenden Gesetze möchte die Behörde im kommenden Jahr präsentieren. Im Gesundheitsbereich gibt Kommissar Breton das Ziel vor, dass in zwei Jahren digitale Verschreibungen und Diagnosen problemlos ins europäische Ausland übertragen werden können.

Um die Dominanz amerikanischer Cloudanbieter zu brechen, will die Kommission erreichen, dass die kleineren europäischen Rivalen besser zusammenarbeiten und gemeinsame Offerten entwickeln. Brüssel wird dafür Standards und Vorbildmodelle entwerfen. Diese Initiative ähnelt dem Projekt Gaia-X, das die Bundesregierung im Herbst vorgestellt hat. Zugleich soll bis 2022 ein Cloud-Marktplatz etabliert werden, auf den nur Dienstleister zugelassen werden, die strengen Vorgaben genügen.

Dass in Zukunft mehr Daten bei europäischen Anbietern anstatt bei US-Konkurrenten gelagert werden, sei eine Frage der "technologischen Souveränität", heißt es im Strategiepapier. In den USA und China könnten Dienstleister per Gesetz gezwungen werden, europäische Daten an die Regierung oder Geheimdienste auszuhändigen. CSU-Wirtschaftspolitiker Ferber hätte sich bei der Cloud aber ein ehrgeizigeres Programm der Kommission gewünscht: "Der Marktplatz ist allenfalls eine halbherzige Lösung." (sz)

31. Januar 2020

Leben wie ein Film

Gianfranco Franciosi schraubte an Motoren und baute Speedboote. Bis ein spanischer Drogenboss vor seiner Tür stand – und er zum Mechaniker undercover wurde.

Als Gianfranco Franciosi dämmerte, dass er die Kontrolle über sein Leben verlor, hatte es sich schon so sehr beschleunigt, dass jeder Fehler tödlich sein konnte. Er stand am Steuer einer Albatro Tender 50, einer Luxusyacht, die er selbst aufgemotzt hatte, angetrieben von drei Motoren à 470 PS und mit Stauraum für drei Tonnen Kokain. Er flog nach Venezuela, für Partys, auf denen Prostituierte Schichtdienst schoben, und um dort ins Geschäft eingewiesen zu werden. Er hatte das Vertrauen des spanischen Drogenbosses. Und das Vertrauen der italienischen vendetta Antimafiastaatsanwaltschaft. Er ging zu Lagebesprechungen im Polizeipräsidium in Genua ein und aus, er trug versteckte Kameras und Aufnahmegeräte. Sein Leben jagte auf den Showdown zu wie ein Actionfilm. Gianni, der Mechaniker. (faz)

Blick in die Medien

Volkswagen kommuniziert künftig keine monatlichen Auslieferungszahlen mehr. Der Konzern wolle den Fokus "stärker denn je auf die Ertragsstärke" lenken, was "die Basis für Zukunftsinvestitionen" bilde. Das Vorgehen gilt für alle Marken und Märkte. (faz)

Was guckst du: Ein Briefträger mietet einen Raum an, um rund 5000 Briefe zu lagern. Er habe die Menge in der vorgeschriebenen Zeit nicht ausliefern können. Laut Bundesgesetz droht ihm jetzt eine Geldstrafe. - Zum Glück nur Post und kein Kunstraub. (lamperl)

Arbeitnehmer Tipp: In jedem Vertrag sollte eine Angstklausel niedergeschrieben sein, auf die sich der Arbeitnehmer beziehen kann, wenn er Arbeit nicht erledigen kann, weil er Angst hat. Das Gute für Kollegen dabei ist, der Angsthase muss sich nicht krank melden. Aktuelles Beispiel: Paketannahme aus China. (vs)

Schakselgemüse: dm bietet jetzt die kostenfreie Bargeldabhebung ab dem ersten Tiefkühl-Produkt an. Die Cashback-Offensive gilt in allen bundesweit mehr als 2000 Filialen. (LMZ)





30. Januar 2020

Unzufriedenheit mit Demokratie auf Rekordhoch

In den vergangenen 25 Jahren hat die Zufriedenheit mit der Demokratie vor allem in entwickelten Ländern einer Auswertung der Universität Cambridge zufolge abgenommen. Europa beherbergt demnach sowohl die zufriedensten als auch viele der am wenigsten zufriedenen Demokratien der Welt. Besonders schlecht werde die Demokratie in Großbritannien, Brasilien, Mexiko, Australien und den USA bewertet. Zufrieden seien die Menschen dagegen in Dänemark, der Schweiz, Norwegen und in den Niederlanden. Deutschland liege im Mittelfeld. (df)


No Surprise: IAA zieht um

So, die IAA ist weg. Seit 1951 fand sie regelmäßig auf dem Frankfurter Messegelände statt und lockte Millionen Besucher in die Mainmetropole. Wo künftig unter die Haube geschaut wird, schaun wir mal. München wäre eine Option. Zum Beispiel. Aber auch Hamburg und Berlin. Die Internationale Motorschow ist in der Messestadt Frankfurt jedenfalls Vergangenheit. Geschockte Gastronomen, Hoteliers, Messepersonal, Taxidriver, Blowers und Freier ... sie alle machen während der Messe doch ein Bombengeschäft. Den Herstellern von Autos kanns im Grunde doch echt egal sein, wo sie ihre hotten Schlitten präsentieren. Besseres Marketing machen sie eh am besten mit cooler Werbung. 

Nur die Frankfurter Bürger:innen müssen sich allerdings einmal fragen: wer regiert ihre Stadt und was hat der vor mit ihrer Stadt? Welche verkehrspolitische Vision steckt dahinter? Eine City für Radler und eBiker im Jahr 2023. Ja warum nicht? Die Pendler kommen mit der Schwebe- und der Seilbahn hereingeflogen und der Rest geht zu Fuß oder nutzt den ÖPNV.

Glück auf, Herr Feldmann. Arbeiten Sie rasch an Ihrem Image.

29. Januar 2020

Nachrichtenschnipsel

  • Deutsche Telekom schließt jeden fünften Shop (faz)
  • MacKenzie Bezos verkauft Amazon-Aktien für 400 Millionen Dollar (spiegel)
  • Fusion auf dem E-Scooter-Markt (faz)
  • „Meistgehasster Mann Amerikas“: 4000-Prozent-Medizinwucher holt Shkreli ein (n-tv)
  • Deutsche Unternehmen mit Büros in China lassen Mitarbeiter von zuhause aus arbeiten. Grund: Coronavirus (tag)
  • eTretroller-Anbieter müssen Städte und Kommunen künftig um Erlaubnis fragen, bevor sie ihre Fahrzeuge auf dem Gehweg parken. So der Plan. Die Verleiher sind alarmiert. (TS)
  • Kommunalbetriebe wehren sich gegen den Open-Data-Zwang. Ein Gutachten der Quadriga Hochschule soll dabei helfen und gibt Empfehlung, schreibt Tagesspiegel.
  • Wo dürfen sie am Ende stehen? Union verzichtet offenbar auf eine allzu restriktive Mindestabstandsregelung für Windräder (1000 Meter). Darauf deutet ein neues Konzeptpapier hin, das Fraktions intern noch nicht abgestimmt ist. Die CSU fordert derweil eine stärkere Senkung der EEG-Umlage, was der Windverband für ein „vergiftestes Angebot" hält. (ts)

28. Januar 2020

Einstieg zum Ausstieg

EU-Kommission erwägt, die ein und zwei Cent Münzen abzuschaffen. Das geht aus einem internen Bericht der Behörde hervor. Die Idee findet sich in der Liste der Initiativen zur Entbürokratisierung. Bezug nehmend auf einen Report der Kommission von 2018, in dem es heißt, dass immer mehr Euro-Staaten dazu übergegangen seien, Beträge beim Einkaufen auf volle fünf Cent runden zu lassen. Das spare die Herstellungskosten für Ein- und Zwei-Cent-Münzen und die Mühe beim Zählen und Transport. 

Entschlankung der Geldmenge  
„Was die Kommission unter dem harmlosen Namen ‚einheitliche Rundungsregeln‘ plant, muss alle Alarmglocken schrillen lassen“, meint ein EU-Abgeordneter off the record. Der Beamte fürchtet, dass damit der Weg aus einer gemeinsamen Währungsunion eingeleitet werden soll. Am Ende der 20iger werde der Euro bereits der Vergangenheit angehören. "Wir zahlen dann alle nur noch mit virtuellen Coins", fürchtet der Beamte. Ein Horror Vorstellung für ihn, vor allem weil der Staat dann genau wüsste, was jeder Bürger konsumiere, welche Präferenzen er habe und für was er Geld verschwende. Damit würden alle Bürger:innen gläsern für den Überwachungsstaat. 

Verbraucherschützer beruhigend, alles Panikmache, das einzige was verschlankt werde, das die Geldbörse und das sei auch gut so. Diese  Panikmache sei die Reaktion von den Leuten, die meist von der Technik keine Ahnung hätten, aber überall ihren Senf ablassen müssten. Wesentlich gefährlicher ist nach Ansicht der Verbraucherschützer, dass Betuchte mit voll gepackten Geldkoffern in den Zug steigen und europäische Grenzen unkontrolliert passieren, um ihr Geld mit Zins und Zinseszins in Lichtenstein und Luxembourg lukrativ zu parken. Da sei noch immer eine erkennbare Schieflage im Steuersystem des deutschen Preußenbeamtenstaats. 

Über auszumusterndes Kupfergeld sich aufmerksamkeitswirksam zu beklagen, sei Symbolpolitik, unredlich und Ablenkungsmanöver von echten Versäumnissen der Politik. 
(David Amän vom Blog)

Kunststoff aus Zuckerrohr

Spielzeug-Hersteller Mattel präsentiert bei der Spielwarenmesse in Nürnberg erstmals Produkte aus einem Kunststoff aus Zuckerrohr. Zunächst gibt es drei Bausätze der Marke "Mega Bloks", die Lego Konkurrenz machen will. Bereits in 2030 will Mattel nur noch recycelte Bio-Kunststoffe nutzen. (welt)

Fakten zur Messe 
: 2900 Aussteller aus 70 Ländern
: 1 Million Produkte
: 120 000 Neuheiten
Noch Fragen? 0911/998130

24. Januar 2020

Weimar sagt Pardon

Festhalten bitte: Weimar startet am 1. Juli das Satire-Magazin Pardon als Online-Angebot neu. Das Original erschien von 1961 bis 1982. Wolfram Weimer war früher verantwortlich für Monatsmagazin "Cicero" und Wochenzeitung "Focus" und verlegt obendrein "The European" und "Börse am Sonntag". Kein Witz. Ein großer Verleger mit Sinn für Humor. (Jo Melon, Herkules Wurst, Henriette Friedrich)