5. September 2019
Adidas macht Follower zu Vertrieblern
Schuhe per Knopfdruck steuern
Der Schuh ist mit einem Motor mit Getriebezug ausgestattet, der sich per Nike Adapt-App steuern lässt und die Schnürung jederzeit individuell, je nach gewünschter Spannung, anpasst. Bestimmte Passform-Empfehlungen sind voreingestellt, je nach Fußtyp und Aktivität. Neu ist die Möglichkeit, diese App auch per Siri oder Apple Watch zu steuern./tw
Im Sinne der Kuh
Rubrik: Komische Tiergeschichte
Ein 73-jähriger Landwirt wollte am Dienstagnachmittag ein Rind von einem Schweizer Stall in den anderen bringen. Das passte dem Tier offenbar nicht, es wehrte sich. Dabei ging der Landwirt zu Boden und wurde schwer verletzt. Der alamierte Rinderrettungs-Hubschrauber brachte den Mann ins Krankenhaus.
Das Rind machte sich derweil aus dem Staub und verschwand in einem Waldstück. Zwar konnte die Besatzung des am Himmel kreisenden Hubschraubers das Tier ausfindig machen. Allerdings gelang es den Helfern nicht, das Rind einzufangen. Daher hat ein Jäger das Tier gegen 17 Uhr in Absprache mit dem Eigentümer erlegt. In Absprache mit der Besatzung wurde anschließend der Jäger gerichtet und der Rest der Rinderherde mit dem Hubschrauber in einen Zoo gebracht.
Ebenso nett schöb erzählt
Bist du eine Kuh, fragte der Mann an der Salattheke. Dann tats Schläge, ein Kotlett fiel vom Grill und die Dame hinter der Vitrine lachte müde. (Welt)
Mond erhält Besuch aus Indien
Facebook scannt jetzt automatisch
4. September 2019
Man muss umdenken
Interview mit Künstlerin Esther Streithammel (ES) zum Thema Blickwechsel
Frage: Frau Streihammel, ist Ihr Name Programm?
ES: Nein. Streiten um des streiten Willens wäre Unfug. Ich streite für neue Lösungsansätze, für bessere Antworten, für neue Argumente und einen Blickwechsel.
Frage: Mit welchem Erfolg?
ES: Da gibt es keine Skala von 1 bis 10. Aber in Köpfen von Menschen ist immer Platz für neue Ansichten. Ob diese beherzigt werden oder ins eigene Denken einfließen, weiß ich nicht. Ich kann nicht in Köpfe von anderen hineinschauen. Aber ein Bauchgefühl sagt mir, es ist was in Bewegung.
Frage: Haben Sie Beispiele dafür?
ES: Sicher. Schauen Sie in die Welt. In letzten Jahren der Menschheit sind viele Betonköpfe am Ruder. Die Menschheit hat sich offenbar total verlaufen. Aus Linken wurden Rechte, aus Rechten Rechtsextreme. Die Mitte gibt es nicht mehr. Das hat fatale Folgen auf gesellschaftliche Entwicklungen.
Frage: Hört sich nach bitterer Bestandsaufnahme an.
ES: Auf dem Weg nach oben ist jedes Mittel recht. Niemand will sich freiwillig auf den Weg nach unten machen. Das bedeutet gesellschaftlicher Abstieg und Verlust von Ansehen - ganz persönlich. Auf den Makrokosmos gespiegelt heißt dies, Verarmung und Verslamung ganzer Stadtteile und Städte, Ghettobildung. Alles ist möglich. Ohne kreative Lösungen kommt man aus solchen Entwicklungen nicht mehr raus.
Frage: Hat man zuwenig auf kreative Antworten und Lösungensansätze gesetzt?
ES: Yesno. Klares ja und nein. Manchmal ist auch eine kreative Lösung zu einfach gedacht, wenn es ums Geld für ihre Umsetzung geht. Geiz ist halt immer geil. Leider. Aber Millionen können auch nicht dabei helfen, wenn es ums nackte Überlebenden geht.
Frage: Wie gefällt Ihnen Greta Thunberg?
ES: Nettes Mädchen mit klarer Kante. Ob sie langfristig etwas ändern können wird, hängt auch davon ab, ob sie nicht zu sehr ins Netzwerk von Leuten gerät, die mit ihr Geld verdienen wollen. Noch scheint sie eine hinreichende innere Freiheit und Unabhängigkeit zu haben. Noch ist ihr Blick auf ihr Anliegen KLIMAWANDEL fokussiert. Aber sie ist gerade mal 16. Was beschäftigt Greta mit 30, mit 40 Jahren? Klimawandel, ich habe meine Zweifel.
Frager: Aber bis dahin gibt es doch bestimmt eine neue Greta.
ES: (lacht) Da haben Sie sicher Recht. Die Welt erfindet sich nicht neu. Es sind die typischen Gezeiten, in denen wir uns alle auf unserer Erde bewegen. Offenbar gewinnt die Menschheit an Erkenntnissen, die so alt sind wie die Menschheit selbst. Sie bringen uns nur kein Stück weiter. Wir drehen uns seit Jahrtausenden um uns selbst. Schauen Sie mal in Geschichtsbücher. Bloss die Technik hat sich fortentwickelt. Ansonsten ist alles beim alten. Doch bei unserer allen Original-Greta bin ich mir echt sicher, sie wird, wenn sie einmal groß ist, Prinzessin oder mindestens Fitness-Trainerin für Nachhaltigkeit.
Frage: Glauben Sie eigentlich an Liebe, Frau Streihammel?
ES: Im Allgemeinen ja. Selbst McDonald liebt "es". Auf einer höheren Ebene betrachtet, wir sprechen ja über Blickwechsel, also über es hinausblickend, habe ich meine Zweifel. Ich beobachte ein Ungleichgewicht zwischen Liebe und Hass. Da scheint Gleichgültigkeit ein Lösungsansatz. Gleichgültigkeit kennt keinen Hass - und keine Liebe.
Frage: Tod von Gefühlen, Sieg der Maschinen?
ES: Ändern Sie mal kurz Ihren Blick auf meine Antwort. Gleichgültigkeit macht die Welt friedvoller. Gleichwohl auch langweiliger. Doch wer lebte nicht gern etwas langweiliger, wenn die Alternative wäre, vom Partner erschossen zu werden! Es bleibt also nur die Entscheidung zwischen Langweile oder Sterben/Töten. Oder sie unterwerfen sich ihrem Schicksal. Die Alternativen sind überschaubar und sehr traurig.
Aber ich möchte Sie nicht mit diesen Worten am Ende unserer Unterhaltung alleine lassen. Ich glaube fest, dass die Erde zum ersten mal in der Geschichte von Menschheit die Chance erhält, etwas Positives zusammen zu erreichen. Und es benötigt dafür noch nicht einmal Mut und Stärke. Allein ein ernsthafter Wille und Entschiedenheit - mit Blick auf das Überlebenden von Menschen - stellen Gleichgewicht auf der Erde wieder her. Ich gebe zu, ich habe Systeme bei meinen Überlegungen nicht mit eingeschlossen und argumentiere rein wissenschaftsgebunden. Aber wer möchte einem Menschen schon verbieten, an einen wunderbaren Weltethos zu glauben.
Danke für Unterhaltung.
Auf Überholspur im All
Apple knackt DNA
3. September 2019
Das Leben anderer Parteieliten
Die französische Limousine erreicht die DDR-Hauptstadt. Die sauberen Fassaden an der Protokollstrecke in Weißensee erfreuen den Generalsekretär. Wie es hinter den Fassaden aussieht, ist zweitrangig. An den Kreuzungen wird sein Wagen von Verkehrspolizisten durchgewinkt. Das sind allerdings keine Polizisten, sondern verkleidete MfS-Mitarbeiter. Man weiß ja nie.
So ließ es sich leben
Honecker verrichtet im Haus des Zentralkomitees am Werderschen Markt sein Tagwerk. Es ist SED-Politbürositzung wie an jedem Dienstag. Im Führungsgremium der Partei herrscht Einmütigkeit. Alle Vorlagen werden durchgewinkt. Honecker kann beruhigt die Rückfahrt nach Wandlitz antreten.
Stylisch auf Siegertreppchen
Versteckter Lobbyismus
Was dänischer Lego-Stein mit Shell, Hanf und McCafé zu tun hat
An Selbstbewusstsein mangelt es Lego-Chef Niels Christiansen jedenfalls nicht. Ja, man habe im ersten Halbjahr weniger verdient. Der Nettogewinn schmolz um 12,2 Prozent auf 2,671 Milliarden dänische Kronen. Doch das sei eine "ganz bewusste Entscheidung" gewesen. Man habe mehr Geld in die Hand genommen um zu expandieren, betonte Christiansen jetzt bei Präsentation der Halbjahreszahlen.
Bis Ende 2019 wollen die Dänen weltweit mehr als 160 neue Läden eröffnen. Nach 2018 dürfte somit auch 2019 ein Übergangsjahr für Lego werden.
Nach dem Gewinneinbruch 2017 hatte der Spielzeughersteller im vergangenen Jahr zwar dank der steigenden Nachfrage in China und des großen Interesse an seinen Harry-Potter- und Star-Wars-Welten die Wende geschafft, war aber unter seinen Rekordwerten aus den Jahren 2015 und 2016 geblieben.
Lego hat es sich selbst zum Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu sein. Zu diesem Zweck hat Lego bereits 2015 eine Milliarde dänische Kronen in das neu gegründete Forschungszentrum "Lego Sustainable Materials Centre" investiert. Lego-Steine auf Mais-Basis erwiesen sich als zu weich. Steine auf Weizenbasis absorbierten die Farbe nicht gleichmäßig und haben zu wenig Glanz. Kann plastikfreier Natur-Hanf hier eine Alternative sein? /sbs
5Freunde machen noch keinen Start-Up aus
Verflucht echt: Exorzisten aus den USA und Rom raten einer katholischen Schule im US-Bundesstaat Tennessee, "Harry Potter"-Bücher aus der Bibliothek zu verbannen. Die Flüche und Zaubersprüche seien so echt, dass Kinder beim Lesen bösen Geistern anheim fallen könnten./mas
Zeitung, Paket - schon da?
DHL (gehört irgendwie zur Deutschen Post) hat derzeit offenbar mit Engpässen zu kämpfen: Wegen höher Zustellmengen und einem Fahrermangel benötigt der Logistikkonzern (gegründet in San Fransisco) für die Zustellung von Paketen in einigen Regionen Deutschlands länger. Doch von den Verspätungen sollen nach Informationen der Welt nicht alle Versender betroffen sein: Pakete, die von Amazon verschickt wurden, sollen demnach Priorität haben. Andere bleiben dafür länger in Rollcontainern liegen, heißt es weiter – DHL wolle offenbar ihren wichtigsten Großkunden nicht verärgern. /vario
Lesenswert
* Post muss sich sanieren (Welt)
E-Kinderwagen: ein Scherzchen?
Elektromobilität soll den Kleinsten künftig in die Wiege gelegt werden. Zumindest wenn es nach Bosch geht: Jetzt stellte der Sturgarder Technologiekonzern ein Antriebssystem für einen elektrischen Kinderwagen vor. Der „e-Stroller“ soll sich per Handy-App steuern lassen und 2020 in Serie gehen. Das Modell hat tolle technische Finessen, ist auf jeder noch so steilen Strecke einsetzbar und bremst selbst regulierend ab, wenn sich ein entgegenkommender e-Stroller nähert.
Sie glauben, wir scherzen? Dann kennen Sie Ideenreichtum von echter Ingenieurkunst noch nicht.
/lesen
Sehen Sie den wesentlichen Vorteil gegenüber herkömmlichen Kinderwagen: richtig, die Mamas und Papas können beruhigt nebenher laufen und surfen, da sich Wagen auch Führer (ohne Anfassen) los steuern lässt. Das nennt man Wertarbeit von Mechatronikern.
2. September 2019
Netz des Bundes vorm Aus
Die Modernisierung der Bundes-IT wird zum Milliardengrab
Die Modernisierung der IT der Bundesverwaltung ist das größte Digitalprojekt der Bundesregierung – und offenbar auf dem besten Wege, zu scheitern. Bereits im November 2018 sperrte der Haushaltsausschuss des Bundestages etwa 400 Millionen Euro des Budgets wegen der „unerwartet hohen Kostensteigerung des Gesamtprojekts“ oder forderte eine „Neuordnung“, wie der Spiegel in seiner aktuellen Ausgabe berichtet.
Ursprünglich beschloss das Kabinett im Jahr 2015 die Modernisierung der Bundes-IT und veranschlagte dafür eine Milliarde Euro. Hauptziel war es, in den Behörden und Ministerien einheitliche IT-Arbeitsplätze einzurichten. Die Kosten des Projekts, das auf zehn Jahre angelegt war, sollen mittlerweile auf 2,5 Milliarden Euro gestiegen sein.
Die Modernisierung wurde daher nicht nur finanziell gebremst, sondern sei auch „noch einmal von Grund auf zu durchdenken“.
Mindestens bis in den Herbst werde das Projekt nun neu überprüft. Ein kleiner Teil der gesperrten Mittel wurde im Juni wieder freigegeben, wie das Projekt nun aber weitergeht, ist offen. Mit dem Projekt „Netze des Bundes“ soll eine gemeinsame Infrastruktur mit höherem Sicherheitsniveau aufgebaut werden. Zudem sollen die Netze des Bundes als Integrationsplattform für alle Weiterverkehrsnetze der Bundesverwaltung dienen. /oh
Bundesregierung will für Bürger transparenter werden
Feuerwehreinsatz im Vatican
Papst Franziskus bleibt vor dem sonntäglichen Angelus-Gebet im heiligen Fahrstuhl stecken. Die Feuerwehr rettet ihn nach 25 Minuten. Als Grund wird ein Spannungsabfall in der Stromleitung angegeben. /dw
1. September 2019
Die Angst, was zu verpassen
Schluss mit FOMO + Wie leicht sich die menschliche Psyche manipulieren lässt, kann jeder an sich selbst überprüfen. Menschen sind anfällig für kleine Impulse, mit denen sich spontan und jenseits der Vernunft Kurzschlusshandlungen auslösen lassen. Diese Schwäche nutzt ganz besonders das Online-Shopping aus, wie eine Studie der Universitäten Princeton und Chicago anhand einer Analyse von 11.000 Shopping-Websites herausgefunden hat.