News, Kunst und Unterhaltung

31. Januar 2020

Leben wie ein Film

Gianfranco Franciosi schraubte an Motoren und baute Speedboote. Bis ein spanischer Drogenboss vor seiner Tür stand – und er zum Mechaniker undercover wurde.

Als Gianfranco Franciosi dämmerte, dass er die Kontrolle über sein Leben verlor, hatte es sich schon so sehr beschleunigt, dass jeder Fehler tödlich sein konnte. Er stand am Steuer einer Albatro Tender 50, einer Luxusyacht, die er selbst aufgemotzt hatte, angetrieben von drei Motoren à 470 PS und mit Stauraum für drei Tonnen Kokain. Er flog nach Venezuela, für Partys, auf denen Prostituierte Schichtdienst schoben, und um dort ins Geschäft eingewiesen zu werden. Er hatte das Vertrauen des spanischen Drogenbosses. Und das Vertrauen der italienischen vendetta Antimafiastaatsanwaltschaft. Er ging zu Lagebesprechungen im Polizeipräsidium in Genua ein und aus, er trug versteckte Kameras und Aufnahmegeräte. Sein Leben jagte auf den Showdown zu wie ein Actionfilm. Gianni, der Mechaniker. (faz)

Blick in die Medien

Volkswagen kommuniziert künftig keine monatlichen Auslieferungszahlen mehr. Der Konzern wolle den Fokus "stärker denn je auf die Ertragsstärke" lenken, was "die Basis für Zukunftsinvestitionen" bilde. Das Vorgehen gilt für alle Marken und Märkte. (faz)

Was guckst du: Ein Briefträger mietet einen Raum an, um rund 5000 Briefe zu lagern. Er habe die Menge in der vorgeschriebenen Zeit nicht ausliefern können. Laut Bundesgesetz droht ihm jetzt eine Geldstrafe. - Zum Glück nur Post und kein Kunstraub. (lamperl)

Arbeitnehmer Tipp: In jedem Vertrag sollte eine Angstklausel niedergeschrieben sein, auf die sich der Arbeitnehmer beziehen kann, wenn er Arbeit nicht erledigen kann, weil er Angst hat. Das Gute für Kollegen dabei ist, der Angsthase muss sich nicht krank melden. Aktuelles Beispiel: Paketannahme aus China. (vs)

Schakselgemüse: dm bietet jetzt die kostenfreie Bargeldabhebung ab dem ersten Tiefkühl-Produkt an. Die Cashback-Offensive gilt in allen bundesweit mehr als 2000 Filialen. (LMZ)





30. Januar 2020

Unzufriedenheit mit Demokratie auf Rekordhoch

In den vergangenen 25 Jahren hat die Zufriedenheit mit der Demokratie vor allem in entwickelten Ländern einer Auswertung der Universität Cambridge zufolge abgenommen. Europa beherbergt demnach sowohl die zufriedensten als auch viele der am wenigsten zufriedenen Demokratien der Welt. Besonders schlecht werde die Demokratie in Großbritannien, Brasilien, Mexiko, Australien und den USA bewertet. Zufrieden seien die Menschen dagegen in Dänemark, der Schweiz, Norwegen und in den Niederlanden. Deutschland liege im Mittelfeld. (df)


No Surprise: IAA zieht um

So, die IAA ist weg. Seit 1951 fand sie regelmäßig auf dem Frankfurter Messegelände statt und lockte Millionen Besucher in die Mainmetropole. Wo künftig unter die Haube geschaut wird, schaun wir mal. München wäre eine Option. Zum Beispiel. Aber auch Hamburg und Berlin. Die Internationale Motorschow ist in der Messestadt Frankfurt jedenfalls Vergangenheit. Geschockte Gastronomen, Hoteliers, Messepersonal, Taxidriver, Blowers und Freier ... sie alle machen während der Messe doch ein Bombengeschäft. Den Herstellern von Autos kanns im Grunde doch echt egal sein, wo sie ihre hotten Schlitten präsentieren. Besseres Marketing machen sie eh am besten mit cooler Werbung. 

Nur die Frankfurter Bürger:innen müssen sich allerdings einmal fragen: wer regiert ihre Stadt und was hat der vor mit ihrer Stadt? Welche verkehrspolitische Vision steckt dahinter? Eine City für Radler und eBiker im Jahr 2023. Ja warum nicht? Die Pendler kommen mit der Schwebe- und der Seilbahn hereingeflogen und der Rest geht zu Fuß oder nutzt den ÖPNV.

Glück auf, Herr Feldmann. Arbeiten Sie rasch an Ihrem Image.

29. Januar 2020

Nachrichtenschnipsel

  • Deutsche Telekom schließt jeden fünften Shop (faz)
  • MacKenzie Bezos verkauft Amazon-Aktien für 400 Millionen Dollar (spiegel)
  • Fusion auf dem E-Scooter-Markt (faz)
  • „Meistgehasster Mann Amerikas“: 4000-Prozent-Medizinwucher holt Shkreli ein (n-tv)
  • Deutsche Unternehmen mit Büros in China lassen Mitarbeiter von zuhause aus arbeiten. Grund: Coronavirus (tag)
  • eTretroller-Anbieter müssen Städte und Kommunen künftig um Erlaubnis fragen, bevor sie ihre Fahrzeuge auf dem Gehweg parken. So der Plan. Die Verleiher sind alarmiert. (TS)
  • Kommunalbetriebe wehren sich gegen den Open-Data-Zwang. Ein Gutachten der Quadriga Hochschule soll dabei helfen und gibt Empfehlung, schreibt Tagesspiegel.
  • Wo dürfen sie am Ende stehen? Union verzichtet offenbar auf eine allzu restriktive Mindestabstandsregelung für Windräder (1000 Meter). Darauf deutet ein neues Konzeptpapier hin, das Fraktions intern noch nicht abgestimmt ist. Die CSU fordert derweil eine stärkere Senkung der EEG-Umlage, was der Windverband für ein „vergiftestes Angebot" hält. (ts)

28. Januar 2020

Einstieg zum Ausstieg

EU-Kommission erwägt, die ein und zwei Cent Münzen abzuschaffen. Das geht aus einem internen Bericht der Behörde hervor. Die Idee findet sich in der Liste der Initiativen zur Entbürokratisierung. Bezug nehmend auf einen Report der Kommission von 2018, in dem es heißt, dass immer mehr Euro-Staaten dazu übergegangen seien, Beträge beim Einkaufen auf volle fünf Cent runden zu lassen. Das spare die Herstellungskosten für Ein- und Zwei-Cent-Münzen und die Mühe beim Zählen und Transport. 

Entschlankung der Geldmenge  
„Was die Kommission unter dem harmlosen Namen ‚einheitliche Rundungsregeln‘ plant, muss alle Alarmglocken schrillen lassen“, meint ein EU-Abgeordneter off the record. Der Beamte fürchtet, dass damit der Weg aus einer gemeinsamen Währungsunion eingeleitet werden soll. Am Ende der 20iger werde der Euro bereits der Vergangenheit angehören. "Wir zahlen dann alle nur noch mit virtuellen Coins", fürchtet der Beamte. Ein Horror Vorstellung für ihn, vor allem weil der Staat dann genau wüsste, was jeder Bürger konsumiere, welche Präferenzen er habe und für was er Geld verschwende. Damit würden alle Bürger:innen gläsern für den Überwachungsstaat. 

Verbraucherschützer beruhigend, alles Panikmache, das einzige was verschlankt werde, das die Geldbörse und das sei auch gut so. Diese  Panikmache sei die Reaktion von den Leuten, die meist von der Technik keine Ahnung hätten, aber überall ihren Senf ablassen müssten. Wesentlich gefährlicher ist nach Ansicht der Verbraucherschützer, dass Betuchte mit voll gepackten Geldkoffern in den Zug steigen und europäische Grenzen unkontrolliert passieren, um ihr Geld mit Zins und Zinseszins in Lichtenstein und Luxembourg lukrativ zu parken. Da sei noch immer eine erkennbare Schieflage im Steuersystem des deutschen Preußenbeamtenstaats. 

Über auszumusterndes Kupfergeld sich aufmerksamkeitswirksam zu beklagen, sei Symbolpolitik, unredlich und Ablenkungsmanöver von echten Versäumnissen der Politik. 
(David Amän vom Blog)

Kunststoff aus Zuckerrohr

Spielzeug-Hersteller Mattel präsentiert bei der Spielwarenmesse in Nürnberg erstmals Produkte aus einem Kunststoff aus Zuckerrohr. Zunächst gibt es drei Bausätze der Marke "Mega Bloks", die Lego Konkurrenz machen will. Bereits in 2030 will Mattel nur noch recycelte Bio-Kunststoffe nutzen. (welt)

Fakten zur Messe 
: 2900 Aussteller aus 70 Ländern
: 1 Million Produkte
: 120 000 Neuheiten
Noch Fragen? 0911/998130

24. Januar 2020

Weimar sagt Pardon

Festhalten bitte: Weimar startet am 1. Juli das Satire-Magazin Pardon als Online-Angebot neu. Das Original erschien von 1961 bis 1982. Wolfram Weimer war früher verantwortlich für Monatsmagazin "Cicero" und Wochenzeitung "Focus" und verlegt obendrein "The European" und "Börse am Sonntag". Kein Witz. Ein großer Verleger mit Sinn für Humor. (Jo Melon, Herkules Wurst, Henriette Friedrich)

Aussetzer: Fernsehen zum Fremd schämen

Haben sie' s geschaut, Markus Lanz (ZDF) machte uns den Michelle Friedman  in seiner gestrigen TV-Sendung. Scheuer Andy - nicht unbedingt ein Vorreiter für Symphatie und Fachkenntnis, musste sich einiges vom Moderator gefallen lassen. Der, nicht immer sachlich, gern auch auf dem Niveau eines Inquisiators. Sauer dürften vor allem albanische Hütchenspieler sein, die Herr Lanz rassistisch beleidigte - unter Anwesenheit namhafter Menschen, die allerdings dazu lieber schwiegen. Nicht etwa weil sie sich Fremd schämten, mehr wohl: wortlose Zustimmung. Nein, Mitleid ist für solche Formate echt nicht angebracht. Nur der fromme Wunsch: Holt Friedman zurück. Der hätte sich Beleidigungen wie die von Herrn Lanz gespart und ein paar Fakten auf den Tisch gelegt. Der Verkehrsminister hätte sich widerstandslos für seine Inkompetenz und den von ihm verursachten Milliarden Schaden im Amte bei Bürger:innen entschuldigt.

23. Januar 2020

Zeitenwende: Wenn im Büro der Pokertisch wartet

Das  Glücksspiel  in  Deutschland  steht  vor  einer  Zeitenwende.  Nach langen  Verhandlungen  haben  sich  die Bundesländer  auf  eine Gesetzesnovelle verständigt,  mit  der  Glücksspiele  im Internet  weitgehend  erlaubt  werden  sollen.  Online-Poker  und  digitale  Roulettespiele,  aber  auch  virtuelle  Spielautomaten wären  damit erstmals  bundesweit  legal. Für  Sportwetten,  die  bislang  in  einer rechtlichen  Grauzone  stattfinden,  soll  es den  Plänen  zufolge dauerhafte  Erlaubnisse  geben.  Das  staatliche  Lotteriemonopol  bleibt  bestehen. Die  Regierungschefs  der  Länder  sollen die  neue Glücksspielregulierung  bereits auf  ihrer  nächsten  Konferenz  am  5. März in  Berlin  beschließen.

22. Januar 2020

#Dorfkindle ham Drehraus

Erst neulich überraschte  das  Portal  pro-physik.de  die  Welt  mit  einer guten  Nachricht  und teilte  mit:  „Magnonen  haben den Dreh  raus.“  Natürlich  sind  moderne  Physiker  realistisch  und  weltnah  genug,  um  zu wissen,  dass naturwissenschaft-liche  Inhalte  dem  Laien  nur  auf  leicht  verständliche  Weise nahezubringen  sind.  Deshalb
ergänzten  sie  ihre  Erklärung  um den  Zusatz,  es  handele  sich  bei besagten  Magnonen  um  eine  neue  Art  von  Spinwellen,  die sich  in  einem  zylindrischen  magnetischen
Isolatorhohlleiter  ausbreiten  und  dabei den  Aharonov-Casher-Effekt  ausnutzen. So  einfach  kann  das  sein.  Das  Beispiel lehrt:  Wer  den  Dreh  raushat,  der  ist  ganz vorne  dabei. Der  Dreh  ist  ein  raffinierter  Geselle, auch  wenn  sein  Name  nicht  mehr  oft  genannt  wird.  Das  mag  an  seiner  leicht  anrüchigen Vorgeschichte  liegen, die  in unserer
Ära  unbedingter  sprachlicher Korrektheit nicht auf viel  Verständnis hoffen  darf. Man erinnert  sich  an die  Panzerknackerbande aus Entenhausen,  die immer  gern  ein Ding drehte.  Ihr  eher  tollpatschiges  Vorgehen führte  sie  leider immerfort  zurück  in  den Knast,  dessen  Gitter  seinerzeit  noch  als schwedische  Gardinen  bezeichnet  wurden. Auch das sagt man heute nur noch selten,  denn  der  Begriff  könnte  die  Gefühle schwedischer Mitbürger:innen verletzen  oder die  Gardinenhersteller diskriminieren.  Es  macht  den  Ruf  des Drehs  nicht  besser,  dass  ein  findiger  Verkäufer  den  Törichten  Dinge  andreht,  für die  sie  keinerlei  Verwendung haben. Das führt zu Julia Klöckner. Im Zuge der neuen Landlust,  welche die Bundesagrarministerin  zu  verbreiten  sucht,  sowie ihrer Bemühungen,  die  Bauern  vom  Niederbrennen  ihres Ministeriums  abzuhalten,  hat  sie  den  Hashtag  „#Dorfkinder  haben den  Dreh raus“,  versehen  mit  dem  Bild zweier  spielender  blonder  Kinder,  in  die Welt  gebracht.  Man  kann  Frau Klöckner mit  sehr gutem  Willen  ein  gewisses  Bemühen  um  die Belange  der  Landbevölkerung nicht  absprechen.  Man  kann  den  Hashtag aber  auch  ein  wenig peinlich  und  anbiedernd  finden,  oder  man  kann  denken:  Shithappens, doch es gibt schlimmere Fehlleistungen  in  der  Politik.  Das  Netz  aber  tobt. „Das  Netz“  sagen  die  digitalen Hausmeister und Feldwebel immer dann, wenn es ge-nug  ihresgleichen  gibt, die bereit  sind,  sich jederzeit  ganz  furchtbar  aufzuregen  und Andersdenkenden  aus  jedem  beliebigen Anlass einen Strick zu drehen. Kurz, Ministerin  Klöckner  wurde  zum  Ziel  eines  Shitstorms.  Die  Leute  schreiben: Ob  sie  nicht wisse,  dass  auf  dem  Land  lauter  Nazis wohnten,  dass  die Dorffeuerwehr  aus betrunkenen  Rassisten  bestehe,  dass  die beiden  Kinder  nicht  divers  seien. Welchen Dreh  die  Verfasser  der  Sache auch  geben: Ein  Shitstorm  tritt  immer  dann  ein,  wenn Leute, welche  die Welt  nur  noch  über ihren Bildschirm  wahrnehmen,  den Shit  posten, der  so  in  ihrem  Kopf  selbst entstanden  ist. (SZ)


19. Januar 2020

Wo kommen sie denn her?

Der Online-Lebensmittelhändler Amazon Fresh muss die Herkunft von Obst und Gemüse besser kennzeichnen. Das Landgericht München hat einer entsprechenden Klage von foodwatch stattgegeben. Die Verbraucherorganisation hatte Amazon verklagt, weil der Internetkonzern in seinem Online-Shop „Amazon Fresh“ für zahlreiche Produkte wie Weintrauben, Kopfsalat oder Tomaten bis zu 13 mögliche Ursprungsländer aufgeführt hatte – ein klarer Verstoß gegen europäisches Recht, wie das Gericht nun bestätigte.

Zitat des Tags

"Im Zeitalter der sozialen Medien besteht die Aufgabe von Journalisten darin, die Diskussionsebene zu heben und nicht etwa darin, auf Twitterniveau mit einzusteigen."

Publizist und Grünen-Politiker Daniel Cohn-Bendit kritisiert im "Spiegel"-Interview den Umfang der öffentlichen Auseinandersetzung zu Online-Empörungen wie dem Umweltsau-Video.

Lesen Sie auch: 

"Fussball war für uns wie eine Urschrei-Therapie"
Daniel Cohn-Bandit, Europaabgeordneter und Mittelstürmer über sein Leben mit dem Ball
SZ-Magazin NR. 3, 31.1.2020

18. Januar 2020

Frau Ministerin Kryptisch

"Seitdem ich apokalyptische Zuschriften bekomme, die mich dazu auffordern, den 5G-Aufbau aufgrund angeblicher Verstrahlung zu stoppen, bin ich mit Schuldzuweisungen vorsichtig."

Digitalstaatsministerin Dorothee Bär sagt im "Focus"-Interview, dass die Hürden für Digitalisierung insbesondere in den Köpfen der Menschen lägen.

Bitte erklären Sie diesen Satz ihrem Kind. Wir verstehen Frau Ministerin einfach nicht. Vielleicht erklärt uns das mal jemand kompliziert. Gerne auch mit Pro und Kontra- Argumenten. Derweil machen wir einen Stepkurs auf Inleinern.

17. Januar 2020

In eigener Sache

Liebe Freunde des Blogs,
wir haben die Stiftung Warentest in unsere interessieren-Page integriert. Die Stiftung Warentest ist eine gemeinnützige deutsche Verbraucherorganisation und die mit Abstand bekannteste Stiftung in Deutschland. Aufgrund eines staatlichen Auftrags und gefördert mit Steuermitteln untersuchen und vergleichen ihre Mitarbeiter Waren und Dienstleistungen verschiedener Anbieter.
Um die Unabhängigkeit der Stiftung weiterhin zu sichern, wurde von der Bundesregierung in den Haushaltsjahren 2016 und 2017 das Stiftungskapital der Stiftung Warentest um insgesamt 100 Millionen auf 175 Millionen Euro erhöht. 
Wir testen diese neue Rubrik in den nächsten Tagen für Sie auf Aktualität und Geschacktauglichkeit. Speziell Heft "Richtiger Riecher fürs Smartphone" weckt unser Interesse.

Langweilige Auftritte: Netflix vertreibt jetzt eigene Eissorte

Möglich macht dieses Branding eine offizielle Markenkooperation zwischen Unilever und dem US-Streamingdienst. "Netflix & Chilll'd" ist Erdnussbutter-Eis mit salzigem Brezel-Geschmack und Schoko-Brownie-Stücken sowie kleinen Lachsstückchen. Beworben wird das Produkt bislang vor allem in den Digitalkanälen und in Social Media. Das Tollste: "Netflix & Chilll'd" gibt es sowohl als Milcheis als auch in einer veganen Variante. Das Produkt soll im Lebensmittelhandel sowie in den 13 sogenannten "Scoop Shops" von Ben & Jerry's in Deutschland erhältlich sein. (sbs)

Grossartige Aussage: Microsoft will im großen Stil zur Reduzierung von klimaschädlichen Treibhausgasen beitragen. Spätestens zum Jahr 2030 will der Softwarekonzern der Atmosphäre mehr Kohlendioxid entziehen als man produziere, kündigte Microsoft-Chef Satya Nadella jetzt gelangweilt an. Und bis zum Jahr 2050 wolle Microsoft all den Kohlenstoff aus der Umwelt entfernen, den das Unternehmen seit seiner Gründung im Jahr 1975 entweder direkt oder durch den Stromverbrauch verursacht habe. Es werde nicht leicht für sein Unternehmen sein, bis 2030 kohlenstoffnegativ zu werden. "Aber wir glauben, dass es das richtige Ziel ist." Mit dem richtigen Engagement sei es aber auch ein erreichbares Ziel, so Nadella weiter. (tt)

 

Zahl des Tags

Private Haushalte haben Geldvermögen in Höhe von 6,3 Billionen Euro



Das Geld­ver­mö­gen pri­va­ter Haus­hal­te in Deutsch­land ist im drit­ten Quar­tal 2019 um 67 Mil­li­ar­den Euro ge­stie­gen und liegt jetzt bei rund 6,3 Bil­lio­nen Euro. Grün­de für den An­stieg sind die ro­bus­te Ein­kom­mens­ent­wick­lung sowie eine wei­ter hohe Spar­nei­gung. Bar­geld und Ein­la­gen ma­chen rund 40 Pro­zent des Ver­mö­gens aus, wei­te­re 37 Pro­zent sind An­sprü­che ge­gen­über Ver­si­che­run­gen und Al­ters­vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen. Der Rest ver­teilt sich vor allem auf Ak­ti­en, In­vest­ment­fonds­an­tei­le und Schuld­ver­schrei­bun­gen. Üb­ri­gens: Würde man das Geld­ver­mö­gen der pri­va­ten Haus­hal­te in Deutsch­land in 50-Euro-Schei­nen auf­ein­an­der­sta­peln, ent­sprä­che die Höhe des Turms etwa dem Durch­mes­ser der Erde. Das berichtet heuer die Deutsche Bundesbank. Wie es mit der Vermögensverteilung ausschaut, geht aus dem Sheet nicht hervor. Es ist davon auszugehen, dass diese Zahl nicht exakt erfasst werden kann. Statistiker gehen davon aus, da Reiche die Möglichkeit haben, sich arm zu rechnen - ihr Vermögen in einer Stiftung versteckt geparkt liegt. Sie wären damit laut Statistik arme Flaschen - sorry: Bürger:innen. (sbs)



Ex O2 Kunde nimmt Werbung wörtlich

Telefónica muss einem Ex-O2-Kunden 225 000 Euro Guthaben auszahlen, entscheidet das Ober Lant-Gericht (OLG) München. Der Kunde hatte sich mit 508 Prepaid-Karten permanent selbst angerufen und für jeden eingehenden Anruf, wie in der Werbung versprochen, zwei Cent kassiert. Mit der Frage, ob der Mann gegen Treu und Glauben verstoßen hat, hat sich das Gericht nicht beschäftigt. "Das haben wir nicht entscheiden müssen", sagte der Vorsitzende Richter. Das sei eine Entscheidung aus rein prozessualen Gründen. (noX)

Schönste Meldung vom Taggeschehen

Die wohl allerschönste News des Tagesgeschehens ist natürlich nicht der Küchenruf sondern:  1. Bundesliga-Rückrunde startet heute Abend, es spielen der Verein mit dem miesesten Dach der Liga gegen die Buben von Herrn Rose. Allen Fans des Breitensports wünschen wir viel Vergnügen beim Zuschauen beim Kampf um die obrigen Plätze. 

Wer kein Sky Sport daheim hat, geht ins Lokal. Eh viel besser in Gemeinschaft dieses sportliche Großereignis von Rückrunde zu zelebrieren. Und wer Glück hat, lernt als angesteckter Single sogar noch einen Menschen mit gleicher Interessenlage kennen. 

Cool, euer Blogteam

Spruch des Tags

Ach sie sind diese bekannte Journalistin. Dann kennt man sie ja in bestimmten Kreisen. 

Wer hat geschossen?

Mitwisser: Investigativ-Journalist Hans Leyendecker  sagt im "Zeit"-Interview erstmals, dass auch der damalige "Spiegel"-Chefredakteur Hans Werner Kilz mit seiner Quelle im Fall Bad Kleinen telefoniert hat, deren Existenz bezweifelt wird. Leyendecker hatte 1993 unter Berufung auf einen Informanten "aus Beamtenkreisen" berichtet, ein GSG9-Mitglied habe den RAF-Terroristen Wolfgang Grams erschossen. Den Ermittlungen zufolge hat sich Grams aber selbst getötet. In der "Zeit" sagt Leyendecker nun, Kilz habe vorgeschlagen, selbst mit der Quelle zu sprechen, um sich einen eigenen Eindruck von dessen Glaubwürdigkeit zu verschaffen und eine eidesstattliche Versicherung für seine Schilderung zu erhalten. Diese habe der Zeuge aus persönlichen Gründen jedoch nicht abgeben wollen.

Am selben Tag habe sich ein anderer Mann bei Leyendecker gemeldet, der sich nicht namentlich, aber als als Grenzschutzbeamter vorstellte und im Wesentlich die Schilderung des Zeugen bestätigt. "Der Anonymus war aus meiner Sicht kein Informant. Aber er befreite mich endgültig von einem Problem, nämlich der ursprünglichen Forderung meiner Quelle, niemandem gegenüber von deren Existenz zu berichten", sagt Leyendecker.

Kein Verständnis zeigt Leyendecker dafür, dass der "Spiegel" den Fall nun von der Relotius-Kommission neu untersuchen lässt: "Bei Relotius geht es um Betrug, Fälschung, Vorsatz. Bei mir ist es weder Betrug noch Fälschung, noch Vorsatz. Die beiden Fälle gleichzusetzen ist eine Unverschämtheit." Bei manchen Ex-Kollegen seien "viele Bösartigkeiten im Spiel, manchem geht es auch um späte Rache", glaubt Leyendecker. Die Namen seinen Quellen werde er mit ins Grab nehmen.
("Zeit" 4/2020, S. 8/9)

Himmlische Lügen

Münchner Merkur trennt sich nach erfundenem Papst-Treffen von einem Reporter. Er war selbst nicht vor Ort, schreibt die "Süddeutsche Zeitung". Der Reporter habe seinen Text auf Basis von BR-Recherchen verfasst. Zum Zeitpunkt des ausgedachten Treffens war der Reporter vom "Münchner Merkur" nicht in Rom, sodass nur der BR den emeritierten Papst Benedikt XVI. besuchte, was der Reporter jedoch nicht kenntlich machte. Das schreibt ein Branchenblatt.

15. Januar 2020

Bereits gewusst ?

Spartanische Verse reimen sich nicht
Wo kommen wir da hin? Fragt ein Passant am Wegesrand stehend. "Frag doch Navi." Navi antwortet nicht. Will nicht mehr mitfahren. Wo wollen Sie denn hin, ist Stimme von Vorbeiläufer zu hören. Zum Sonnenaufgang, antwortet Passant. Den gibts hier doch nicht, schmunzelt abgebremster Vorbeiläufer. Wie alt sind Sie denn, entrüstet sich Passant. Auf ganzen Welt gibt es Aufgänge. Vorbeiläufer verneint. Der Passant zahle auch 50 Euro, wenn ers verraten bekomme. Vorbeiläufer hat nichts zu verraten. Passant latzt mit kordischen Pfoten. Da, hier haben sie Geld. Machen sie was sie wollen damit. Es fängt an zu regnen. Bescheiden sammelt einer Scheine auf der Gasse liegend auf und murmelt, die steck ich ins lodernde Feuer
ENDE vom Weltkongress.

Was sonst noch wichtig ist


  • Finance News: Der Dax lächelt sich wieder schön nach oben (6M)
  • Royal News: Maghan und Harry planen Teeparty in Canada 
  • Technik News: kostenlose Updates für Windows 10 sind da
  • Show News: Zu Besuch im Waffelschrank von Babsi
  • FamilienNews: Das ist ja die Krönung -Live-Schalte an Frankfurter Börse (Bericht vom ARD-Hofberichterstatter)

Medientauschgeschäfte

Die DuMont Mediengruppe verkauft die Mitteldeutsche Zeitung an die Bauer Media Group. Damit gibt DuMont die nächste Regionalzeitung im Rahmen einer Portfolio-Überprüfung ab. Im September 2019 wurde bereits der Berliner Verlag veräußert. Das Zeitungsgeschäft in Köln (u.a. Kölner Stadt-AnzeigerExpress) will die Mediengruppe fortführen. Über die Zukunft der Hamburger Morgenpost soll noch im Januar 2020 informiert werden. Die Übernahme bedarf noch der Zustimmung des Bundeskartellamts. (DNV)

Alles hat ein Ende - auch die Kontaktfunktion

Wenn dies nicht toll ist: Bezahlen im Vorbeigehen

Das kontaktlose Bezahlen ist in Deutschland zur Normalität geworden. Nach Angaben einer aktuellen Telefon- und Online-Befragung im Auftrag der Deutschen Bundesbank (Die Daten stammen aus einer Umfrage (Telefon/Online), die durch infas quo im Auftrag der Deutschen Bundesbank von April bis Juli 2019 erhoben wurden. 3.122 Befragte haben an der Umfrage teilgenommen.nutzen inzwischen 32 Prozent der Besitzer von kontaktlosen Debitkarten die Möglichkeit, quasi im Vorbeigehen zu bezahlen. Unter den Kreditkartennutzern sind es sogar 39 Prozent. „Damit ist das kontaktlose Bezahlen im Alltag angekommen“, sagte Burkhard Balz, das für den Zahlungsverkehr zuständige Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank. Die umfassende Verbreitung der benötigten Karten mit Kontaktlosfunktion steht noch aus. Der Befragung zufolge besitzen zwar 95 Prozent der Befragten eine Debitkarte wie die girocard, von diesen Karten verfügten im Erhebungszeitraum allerdings lediglich 49 Prozent über eine Kontaktlosfunktion. (EZB) Und während Sie damals noch an der Kasse standen und warteten, könnten Sie gleich problemlos alle Daten des Smartphones kabellos auf Ihren Hintermann übertragen haben. Leider wird diese Option beim Vorbeigehen liquidiert.

Wenn Sie allerdings wie wir - technisch unbegabt - nur Bahnhof verstehen, dann lassen Sie sich doch mit dem Google-Sprachübersetzer rasch alles ins polnische, belgische, niederländische oder französische übersetzen. Link am Seiten-Ende.

11. Januar 2020

Klares Statement, aber wie kann sie nur ...

Siemens bietet Klima-Aktivistin Luisa Neubauer öffentlich einen Posten im Aufsichtsrat von Siemens Energy (plant in 2020 an Börse zu gehen) an. Neubauer kontert. Es gehe ihr nicht um "irgendwelche Aufsichtsratsgeschichten", sondern ob der Konzern an klimaschädlichen Projekten und Investitionen festhalte. 

Neubauer sagte gegenüber einer Zeitung, dass Siemens Klimaneutralität anstrebe und zugleich das in Australien geplante Großprojekt mit Technik ausrüsten wolle, sei ein eklatanter Widerspruch, der durch nichts zu rechtfertigen sei: "Als Konzern, der verstanden hat - oder vorgibt, zu verstehen, was die menschengemachte Klimakrise bedeutet - ist es nicht zu rechtfertigen, an einem Projekt wie der Adani-Mine festzuhalten."

Der indische Industriekonzern Adani will in Australien eines der größten Kohlebergwerke der Welt aufbauen, das aus fünf Untertageminen und sechs Tagebaustätten bis zu 60 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr fördern soll. Das Projekt wird von Umweltschützern seit Jahren bekämpft.

Was glauben Sie, darf Luise eine solche Job-Chance ablehnen? Meldets uns oder scheibt Kommentar. Was hätten sie an ihrer Stelle getan? Allen andren geben wir Bescheid, wie Umfrage ausgeht.

Es wird wieder mehr geklotzt

Deutsche Kinos konnten 2019 ein Besucher- und Umsatzwachstum von 15 Prozent verzeichnen, u.a. dank "Eiskönigin 2" und "Joker", so der Verband HDF Kino. Deutsche Filme verfehlen ihr Ziel: Kinos haben 2019 insgesamt 22 Mio Tickets verkauft, erwarten künftig aber bis zu 35 Millionen Euro jährlich. (Yrenchen)

Gaumenschmaus zum Mittag

Dinner bereits geplant? Wie wäre es hiermit: Auf getoastetes Brot kommen hauchdünne Scheiben vom Kräuterseitling, damit nichts durchsuppt. Darauf kommen leicht angegrillte Hummerschwänze. Die zweite Scheibe Brot. Darauf, mit Gurkenscheiben als Unterlage, das Spiegelei, um in edler Umgebung sozusagen den bodenständigen Part zu übernehmen. Nach der dritten Brotscheibe und ein bisschen hauchdünner Tomate folgt geneigter  Lachs, danach fein geschnittener Salat. Und das Dach, die vierte Scheibe Brot, wird schließlich noch mit einem Klecks Kaviar gekrönt, zehn Gramm Ossietra. Schwarzer Trüffel natürlich noch, und die Pommes Frittes sind mit Thymian-Grana-Padano vermengt. Dazu gibt's kein Ketchup, sondern ein paar Kleckse Trüffelcreme.
Geschmack des Bauwerks ist eine Überraschung. Lachs gerade mild genug gebeizt, um Hummer nicht zu überdecken, dieser und das Ei sind warm, der Fisch und das Gemüse kalt; Kaviar-Körner verleihen sogar eine Art Crunch. 
Bon Appetito!

Kommentar: Wer will, Marken und Lizenten für schöne Rezepte - immer her damit.

10. Januar 2020

Testergebnis: rauswürfeln

Singende Instrumenten Kasten, eingestaubte Schulterpolster, fettleibige IT-Showstobber, namenlose Gerichtshocker, leergefegte Busmotzer, gelederte Benhure, Shneipadubby oder Schnappismeil.. wir alle kennen dieses Worträtsel-Game, welche seit Wochen kostenfrei im Internet zum Download angepriesen wird. Doch bringt es wirklich etwas zum Zeitvertreib? Unser Webteam hat es unter Lupe genommen und kommt zu eindeutigem Ergebnis. 

Wer an Testergebnis Interesse hat, ganz einfach: (melden) - wer nicht, auch OK und rät Sport. Doch bitte ersparen Sie uns ihre aufdringliche Frage, was ein Hindukusch isst! Woher sollen wir das wissen. Googeln Sie einfach gern weiter.

Shadows OF Grey ... oder:

... Mutanten gibts halt Überall auf dem Parship

In Frankreich geschieht es im Schnitt alle drei Tage, in Deutschland ähnlich oft : Eine Frau wird von einem Mann aus ihrem nahen Umfeld getötet. Insgesamt sterben in Europa mehrere tausend Frauen im Jahr durch die Hand von Familienangehörigen, Partnern oder Ex-Partnern. Vielerorts sind deswegen Debatten entbrannt. Wo stossen Forderungen nach mehr Schutz auf besonders grossen Widerstand? Welche Reformen sind im Gang? Und wo gibt es Rückschritte? Ein Überblick: Zum Artikel

9. Januar 2020

Entspanntes Prinzencouple

Prinz Harry, der gern mal in Nazikostümen Parties besucht, will nicht mehr königliche Pflichten erfüllen. Er und seine bildhübsche Herzdame möchten ab sofort eigene Wege gehen und sich auf Kind Archie konzentrieren. Kompliment! Was Großmutter Elisabeth dazu sagt, wir kennen Antwort nicht. Eigentlich sollten sich die Zwei ja um Sanierung und Umbau ihrer Immobilien auf dem Land kümmern. Nun aber wollen die Zwei lieber in Amerika leben. Noch weiß niemand, was den Zwei bei dem Schritt durch Kopf geschossen ist. Vielleicht einfach nur Liebe.

8. Januar 2020

Klangwelten

Guten Morgen liebe Gemeinde,


wie alle bereits gemerkt haben, sind wir kein politisches Medium. Angesichts weltweiter Entwicklungen raten wir aber erstmals zur Obacht. Bleibt wo ihr seid und genießt die Zeit, dann wird alles gut und Hoffnung gibts bekanntermaßen immer bis zur letzten Stelle
mFg sbs-Blog


6. Januar 2020

Gutes Leben denkend

Ein gelingendes Neues Jahr wünscht Pfarrer Beck (Video)
vom Sars-Hip-Haus

Im Wortlaut: Ein neues Jahr. Gute Vorsätze gefasst, Projekte geplant, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer?
Was macht denn eigentlich für Sie das kommende Jahr zu einem guten Jahr? Wenn mir alles gelungen ist, was ich mir vorgenommen habe? Wenn meine Pläne aufgegangen sind?

Und was macht ein Leben eigentlich zu einem gelingenden Leben? Wenn in Familien, in Partnerschaft und Beruf alles gut gelaufen ist, nach Plan? Sicher kann das alles zu einem glücklichen Leben beitragen.
Mich selbst hat im letzten Jahr eine Frau beeindruckt, die als Deutsche in Peru arbeitet. Birgit Weiler ist Theologin und Ordensfrau und hat bei ihrer Arbeit in Lateinamerika mit indigenen, einheimischen Völkern zu tun. Dabei hat sie Menschen kennen gelernt, für diese gelingendes Leben auch wichtig ist. Das Faszinierende ist aber, dass diese Menschen die Frage nicht nur auf sich selbst beziehen. Gelingendes Leben kann es für die Menschen indigener Völker, so sagt Birgit Weiler, nur geben, wenn dabei die anderen mit im Blick bleiben. Sie haben klar: ich kann gar nicht glücklich sein, wenn das auf Kosten eines anderen Menschen geht. Ich kann gar nicht glücklich sein, wenn es auf Kosten der Umwelt und damit der nächsten Generationen geht. Hier gilt ein Leben als gelungen, wenn die Anderen auch mit im Blick sind. Das Glück der Einzelnen wäre Unsinn, gar Selbstbetrug.

Mit Menschenrecht kann man's ja machen

Google stellt Profit über Menschenrechte, kritisiert Ex-Manager Ross LaJeunesse in einem Blogbeitrag. Sein Einsatz für Frauen, LGBTQ und People of Color habe ihn die Karriere gekostet. Ex-Kollegen hätten Frauen belästigt, sein Chef habe ihn und sein Team zu "rassistischen und homophoben Rollenspielen verpflichtet".

LaJeunesse, der mit seinem Mann Patrick zusammenlebt, sei dabei in eine Gruppe mit "Homos" gesteckt worden, während Teilnehmer Vorurteile wie "tuntig" oder "promiskuitiv" riefen. Andere Kollegen seien gezwungen worden, sich Gruppen anzuschließen, die sie nach ihrer Hautfarbe einsortierten, etwa "Asiaten" oder "Brown People".(SZ)

1. Januar 2020

Moderne Siedlerpolitik

Amazon eröffnet Obdachlosenunterkunft in seiner Firmenzentrale

Im Frühjahr 2020 soll die Unterkunft eröffnen und 275 Menschen jeweils ein Bett für eine Nacht bieten.

Die Hilfsorganisation Mary's Shelter will Anfang des Jahres eine neue Obdachlosenunterkunft in Seattle eröffnen – in einem Gebäude, das zu Amazons Firmenzentrale gehört. Insgesamt hat Amazon Mary's Shelter 100 Millionen US-Dollar für die nächsten zehn Jahr zur Verfügung gestellt. Insgesamt will Amazon-CEO Jeff Bezos zwei Milliarden US-Dollar für die Bekämpfung von Obdachlosigkeit spenden, wie er bereits 2018 angekündigt hatte:

Etliche große IT-Unternehmen bekämpfen die Wohnungsnot und Obdachlosigkeit an der US-Westküste, denn sie sind zumindest auch eine Ursache. Wenn sich viele große (IT-) Unternehmen mit vielen gut bezahlten Mitarbeitern in einer Gegend ansiedeln, ziehen die Wohnungspreise an. Das gilt insbesondere in der San Francisco Bay Area, der Heimat unter anderem von Facebook, Google und Apple, in der die Mieten und Hauspreise explodiert sind. 

Das Phänomen lässt sich aber auch in und um Seattle beobachten. Dort unterhält Microsoft bereits seit 1979 seine Unternehmenszentrale. Seit im Jahr 2010 auch die Amazon-Zentrale hinzugekommen ist, haben auch dort die Immobilienpreise bemerkenswert angestiegen: Laut Business Insider stiegen die Mieten im Zeitraum 2007 bis 2017 im Großraum Seattle um 42 Prozent, im Vergleich dazu stiegen die Mieten US-weit um 18 Prozent, schreibt das Branchenblatt weiter. Microsoft hatte bereits im Januar angekündigt, eine knappe halbe Milliarde US-Dollar für bezahlbaren Wohnraum ausgeben zu wollen. (heise)


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