News, Kunst und Unterhaltung

27. August 2019

App für EU-Bürger

Brexit: EU-Bürger, die auch nach dem Brexit in Großbritannien leben wollen, können per App ein Bleiberecht beantragen, vorerst aber nur per Android-Smartphone. iPhone-Nutzer müssen auf die App bis Ende des Jahres warten - und sich ggf. etwas sputen, um die Deadline am 31.12. einzuhalten. /cnet.com

Einfach mal "hey" mit dem Hänsel

Cherry Ventures und der Altinvesto Holtzbrinck Ventures investieren zehn Millionen Euro in das junge Cannabis-Startup Sanity Group, das vom Movinga-Retter Finn Hänsel und Fabian Friede ins Leben gerufen wurde. Holtzbrinck Ventures, Atlantic Food Labs und Co. investierten kürzlich bereits 1,6 Millionen Euro in das Unternehmen, das bisher an Sanatio Pharma beteiligt ist. Die Bewertung von Sanity soll nun bei 26 Millionen Euro (Pre-Money) gelegen haben. / Hintergründe gibt es nur im ds-Podcast Startup-Insider.

Komische Praktiken für Karriere-Aufstieg

Vitamine helfen beim Aufstieg, aber auch Märchen sind gesund
Manche schaffens ohne Pillen, manche brauchen diesen Kick, um ihren Platz im Leben zu finden. Immer wieder wird Mitgliedern von Familien, Freunden von Freunden und guten Bekannten mit Netzwerken und internationalen Geschäftskontakten geholfen. Sippen-Gesellschaft nennt man das.
Dies gefällt nicht jedem. SEC bestraft nun diese Einstellungen
Die US-Börsenaufsicht SEC hat eine Geldbuße in Höhe von 16 Millionen Dollar gegen die Deutsche Bank verhängt. Grund ist die zweifelhafte Einstellungspraxis des Unternehmens in Russland und China./mir

26. August 2019

Twitter sperrt Tom

Twitter verhält sich "wie eine schmierige Versicherungsbude" und bringt "die Zensur zurück nach Deutschland", empört sich Schriftsteller Tom Hillenbrand. Sein Account ist seit mehr als 100 Tagen wegen satirischer Tweets gesperrt. Twitter ist nicht erreichbar, auch ein übersetzter Gerichtsbeschluss bringt nichts. /sz

Alibaba baut aus

Alibaba eröffnet in der Nähe von Madrid den ersten stationären Laden seiner Online-Plattform AliExpress in Europa. Der chinesische Amazon-Konkurrent ist in Spanien bereits die Nummer 2 im Online-Handel und öffnet sich dort sowie in Russland, der Türkei und Italien für lokale Anbieter. /blatt

Mutti im besten Alter sucht neuen Partner mit internationalen Kontakten

Supermarktkette Real hat es gar nicht eilig
Eigentlich sollten die Übernahmeverhandlungen von Real mit seinen 280 Filialen durch den Investor Redos im September abgeschlossen sein. Einige Fragen, wie die Übernahme von 34000 Mitarbeitern und tarifliche Verpflichtungen stehen allerdings noch aus. 
Der Immobilien-Investor Redos, zu dessen Konsortium auch die Immobilieninvestoren ECE und Morgan Stanley Real Estate gehören, ist indes nicht der einzige Bewerber für Real. Auch der französische Investor Bricks hatte immer wieder Interesse an der Supermarkt-Kette bekundet - er ist aber durch die Exklusivitätsvereinbarung der Metro mit Redos außen vor. /lesen


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Kontaktvermittlung für erfolgreiche M&A (1)

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(1) Mergers & Acquisitions (M&A) ist ein Sammelbegriff für Transaktionen im Unternehmensbereich wie Fusionen, Unternehmenskäufe, Betriebsübergänge, fremdfinanzierte Übernahmen, Outsourcing/Insourcing, Spin-offs, Carve-outs oder Unternehmenskooperationen


 

Ein haessliches Schimpfwort

In der Bundesrepublik noch Tausende Männer auf der Grundlage des Vorwurfs "Unzucht zwischen Männern" eingesperrt. Es gab das hässliche Schimpfwort "175er", gemeint waren Schwule. Erst 1994 wurden die letzten Reste dieses Paragrafen aus dem Strafgesetzbuch gestrichen. Seitdem klafft dort eine Leerstelle. Und genau an dieser Stelle möchten nun zwei SPD-Politiker einen neuen Paragrafen 175 einfügen. Nicht gegen Schwule diesmal, sondern im Gegenteil zu deren Schutz./sz

Die Franken schon wieder

Die Schweiz bekommt einen neuen Tausender, dabei ist dieser 1000-Franken-Schein ist ein äußerst umstrittenes Zahlungsmittel.

Obendrauf bekommt er ein neues Design: etwas kleiner als die alte Version, dafür versehen mit 15 Sicherheitsmerkmalen. Der Tausender aus der Schweiz ist die wertvollste Banknote unter den harten Währungen der Welt. In der Bevölkerung ist die Banknote sehr beliebt, es gibt allerdings Zweifel daran, wofür sie im Alltag eingesetzt wirklich eingesetzt wird.

Dafür, dass diese Banknote zu den wertvollsten der Welt gehört, kommt sie einigermaßen unspektakulär daher: knapp 16 Zentimeter lang, sieben Zentimeter breit, gedecktes Violett, zwei Hände, die ineinander greifen. So sieht er also aus, der neue 1000-Franken-Schein, der ab nächster Woche zu haben ist. Es ist die neunte Version der Note, die von der Schweizerischen Nationalbank seit 1907 herausgegeben wird, und sie gehört mit ihren 15 Sicherheitsmerkmalen zu den fälschungssichersten Geldscheinen der Welt. Der neue Tausender ist kürzer als der alte, die Zahl hat diesmal keine Serifen und, wie bei den anderen Scheinen dieser Serie, ist kein bedeutender Schweizer, keine berühmte Schweizerin mehr darauf zu sehen - sondern ein unpersönliches Motiv. Man wolle lieber in die Zukunft statt in die Vergangenheit blicken, begründete die Nationalbank diese Neuerung.

(Brauchen sie eine Lachnummer für Zwischendurch - Arme-Ritter-Unterhaltung)

Eine Sache wird sich aber auch nach der Präsentation des neuen Geldscheins am Dienstag nicht ändern: Der Tausender ist und bleibt ein hochumstrittenes Zahlungsmittel. Unter den harten Währungen der Welt ist er die wertvollste Note, einen teureren Schein kennt überhaupt nur der Ministaat Brunei. Der Trend geht nämlich weltweit eher zum kleinen Schein; auch der Euro-Raum will sich von der wertvollsten Note, dem Fünfhunderter, verabschieden. Seit 2016 wird er nicht mehr gedruckt. Das Hauptargument der meisten Zentralbanken: Noten von hohem Wert erleichtern Steuerbetrug und Geldwäsche.

60 Prozent des Franken-Bargelds existiert in Form des Tausenders

Die Schweiz kümmert der internationale Trend aber wenig, im Gegenteil: Es gibt sogar Politiker, die von der Regierung eine 5000-Franken-Note fordern. Der Vorschlag fand vor einigen Jahren zwar keine nennenswerte Unterstützung, doch er zeigt, wie groß der Rückhalt in der Schweizer Bevölkerung für die wertvollen Scheine ist. Laut einer Befragung der Nationalbank aus dem Jahr 2017 ist der Besitz großer Scheine in der Schweiz viel verbreiteter (40 Prozent der Befragten) als etwa im Euroraum (19 Prozent). Auch der Anteil wertvoller Banknoten an der insgesamt im Umlauf befindlichen Geldmenge ist in der Schweiz sehr hoch: 1000-Franken-Scheine machen fast 60 Prozent der Bargeldmenge in der Schweiz aus, im Gegensatz zu den 21,4 Prozent im Euroraum, die als 500-Euro-Scheine im Umlauf sind.

Mit diesen Zahlen rechtfertigt auch die Schweizerische Nationalbank das Festhalten am Tausender. Die Schweizer seien nun mal bargeldaffin, sagte Fritz Zurbrügg, Vizechef der Nationalbank am Dienstag in Bern. Eine "kulturelle Besonderheit", die sie im Übrigen mit dem gesamten deutschsprachigen Raum und Südeuropa teilen würden.

Nur: Es gibt durchaus Hinweise darauf, dass der teure Schweizer Geldschein zum Betrug einlädt. Während die Nachfrage nach Tausendern in den vergangenen zehn Jahren insgesamt stark zugenommen hat (eine Folge der Finanzkrise und der niedrigen Zinsen), zeigen die Zahlen der Nationalbank zum Umlauf der 1000-Franken-Scheine jeden Dezember eine auffällige Spitze, die sich im Januar wieder zurückentwickelt. Offenbar heben viele Schweizer im Dezember hohe Summen von ihren Konten ab und bringen sie im Januar wieder zurück - ein guter Trick, um das Vermögen zum Stichtag der Steuererklärung kleinzurechnen. Und: der ideale Moment für die teuerste Banknote des Landes.

Das neue Design, eigentlich gedacht als Sinnbild für die kommunikative Seite der Schweiz, passt so unfreiwillig ins Bild: zwei Hände, die sich umfassen. Oder eine Hand, die eine andere wäscht? In jeder Hinsicht: ein bemerkenswertes Stück Papier. /sz

25. August 2019

HOEERBAR: Wasser, Luxus aus der Leitung


Es gibt mittlerweile tausende Sorten. Darunter alles von sprudelnd bis still und infused Water – außerdem auch echte Luxuswassermarken für mehrere 100 bis 1000 Dollar. Dabei ist sauberes Wasser sowieso Luxus, der auch in Deutschland immer schwerer einzuhalten ist. Neben hoher Nitratbelastung in Regionen mit viel Viehzucht gibt in manchen Orten Streit ums Grundwasser.

Nachhaltigkeitsexpertin Silvia Liebrich spricht hier über Luxuswasser, Wasserqualität in Deutschland und den Konzern Nestlé.



Weitere SZ-Texte zum Thema Nachhaltigkeit finden Sie hier.


Freie Fahrt für alle

Kulturrat fordert Freifahrten auch für Ehrenamtliche

Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr in Uniform können von kommendem Jahr an kostenlos Bahn fahren. Darauf einigten sich das Bundesverteidigungsministerium, das Bundesverkehrsministerium, das Bundesinnenministerium, die CSU im Bundestag und die Deutsche Bahn, wie das Verteidigungsministerium am Samstag in Berlin mitteilte. Der Deutsche Kulturrat bekräftigte nub seine Forderung nach Freifahrten in Bus und Bahnen auch für Ehrenamtliche.

Auf Stand von ´24

Straßenschilder noch nicht digitalisiert

Die FDP-Fraktion im Bundestag wollte wissen, wie weit die Digitalisierung der Straße vorangeschritten ist. Antwort der Bundesregierung: noch nicht besonders weit, aber das ist auch kein Problem.

Humor ist selten in Kleinen Anfragen im Bundestag. Doch die FDP-Fraktion leitet ihr Informationsbegehren zur digitalen Straße so ein: „Die Straßeninfrastruktur in Deutschland ist nach Ansicht der Fragesteller heute in großen Teilen noch auf demselben Stand wie zur Zeit der ersten elektrisch gesteuerten, dreifarbigen Ampel in Berlin im Jahr 1924.“ Seitdem habe sich allerdings „einiges getan“, was die technischen Möglichkeiten innovativer und vernetzter Verkehrssteuerung anbelange, lassen FDP-Verkehrsexperte Oliver Luksic und Kollegen die Bundesregierung gleich vorab wissen.

Wort der Woche "Mitarbeiterverkauf"

Witzige Reaktionen auf «Mitarbeiterverkauf»

Die zweideutige Formulierung auf einem Flyer vom NZZ Shop löst auf Twitter viele Fragen aus. Sind die «entwurmt, gechipt und stubenrein»? Oder: «Kann man die ausstopfen?» Nun kommt der Zettel weg.
Am nächsten Montag findet im NZZ Shop in Zürich ein Ausverkauf speziell für Mitarbeitende des Medienhauses statt. Sie können dort Trinkflaschen, Businesstaschen oder auch Bücher zu «unschlagbaren Preisen» kaufen, wie auf dem Flyer dazu zu lesen ist.

Für Reaktionen hat allerdings nicht das Angebot, sondern der Aushang an sich gesorgt – und zwar wegen der Headline. «NZZ-Mitarbeiterverkauf» steht dort gross geschrieben.

Die ehemalige NZZ-Journalistin und heutige «Republik»-Gerichtsredaktorin Brigitte Hürlimann twitterte am Mittwoch dazu: «Am Montag kauf ich mir einen NZZ-Mitarbeiter». Daraufhin folgten zahlreiche witzige Reaktionen, zum Beispiel von Autorin und Regisseurin Güzin Kar, die fragt: «Sind die entwurmt, gechipt und stubenrein?». Auch Kabarettist Gabriel Vetter stimmt mit ein und schreibt: «Könnt ihr mir den David Bauer und den Samuel Tanner ufd Siite tue? Merci!» Eine andere Nutzerin fragt, ob man «die ausstopfen» kann und wie man sie «artgerecht entsorgt»./sbs

Assi, aber bitte digital!

Revolution! Neue Technologien stellen den Konsum auf den Kopf

Der Weg in die digitale Zukunft ist geprägt von technologischen Veränderungen. Einige von ihnen sind bereits passiert und heute schon alltäglich, andere können wir uns noch nicht einmal vorstellen.
Einen eigenen Sekretär zu beschäftigen – lange ein Zeichen von Status, wohl bald schon der Standard, möglich gemacht durch den technologischen Fortschritt. Wir alle könnten bereits sehr zeitnah einen smarten Assistenten an unserer Seite – oder besser: auf dem Smartphone in der Hosentasche – haben, der Termine für uns bucht, online für uns einkauft oder uns vor möglichen gesundheitlichen Risiken warnt. 

Partnerschaft mit Spielzeughersteller

Europa produziert Playmobil-Hörspiele

Playmobil und Europa (Sony Music Entertainment) kündigen eine langfristige Hörspiel-Partnerschaft an. Den Auftakt macht das Hörspiel zum Playmobil-Kinofilm, der am 29. August anläuft. Europa übernimmt Produktion und Vermarktung.

Am 29. August startet "Playmobil: Der Film" hierzulande in den Kinos. Regie führte Disney-Veteran Lino DiSalvo, der zuletzt als Head Of Animation für "Die Eiskönigin" mitverantwortlich war. Einen Tag nach Kinostart, am 30. August, erscheint das Hörspiel zum Film bereits digital. Ab dem 13. September steht die CD in den Hörspielregalen − mit allen Original-Stimmen aus dem Film. Dazu zählen Matthias Schweighöfer, Christian Ulmen, Michael Patrick Kelly, Ralf Schmitz und Beatrice Egli. Europa (Sony Music Entertainment) übernimmt die Produktion und Vermarktung des Hörspiels zum Kinofilm nicht nur in Deutschland, sondern strebt internationale Märkte an, so die Presseinformation.
Damit falle der Startschuss für eine langfristig angelegte, internationale Zusammenarbeit.Europa wird weitere kommende Playmobil-Hörspielreihen in mehreren Ländern und Sprachen produzieren und vermarkten – darunter England, Frankreich und Spanien.

Ein Traum vom Arbeiten

Als Angestellter so viele Urlaubstage nehmen wie ich will

In einem Frankfurter Betrieb dürfen sich Angestellte unbegrenzt viele Tage freinehmen. Was zunächst wie ein attraktives Modell klingt, sehen viele Experten kritisch. Die Räume der Firma wirken wie ausgestorben. Fünf Mitarbeiter des IT-Dienstleisters Byte 5 tippen auf ihren Laptops herum und heben nur kurz die Köpfe für ein schmales „Hallo“. „Die meisten arbeiten heute von zu Hause“, sagt Christian Wendler. Auch jene, die da sind, hätten nicht kommen brauchen – und stattdessen einen Tag bezahlten Urlaub nehmen können. Denn bei Byte 5, das seine Büros im Frankfurter Ostend hat, ist das kein Problem, wie Wendler sagt. Bezahlter Urlaub steht hier nämlich unbegrenzt zur Verfügung./faz

Satzstellung oder wie war das mit dem Du?

"Kriegt man dich dazu, wenn man das Auto kauft?"

High Heels, Kleidergröße 34, Lächelpflicht: Die Förderung von Frauen bringt nichts, wenn sie auf Messen ausgestellt werden wie im Zoo, sagt die Soziologin Tanja Kubes

Deutschland gilt weltweit als Messeland Nummer eins – jährlich finden rund 180 internationale und nationale Messen statt, mit 180.000 Ausstellern und zehn Millionen Besucherinnen und Besuchern. Egal, auf welche Themen sich die jeweilige Messe spezialisiert: Die Hostess ist als schönes Beistellwerk an nahezu jedem Stand dabei. Die Soziologin Tanja Kubes hat auf Automobilmessen in Frankfurt und Genf die Arbeitsbedingungen der Frauen erforscht – und selbst viele Übergriffe erlebt.

ZEIT ONLINE: Sie haben selbst mehrere Jahre als Hostess auf Automobilmessen gearbeitet. Warum?
Tanja Kubes: Viele Hostessen dürfen laut Arbeitsvertrag nicht über Internes sprechen, sonst droht eine Geldstrafe. Will ich jemanden interviewen, werde ich an die Chefhostess verwiesen, die speziell gebrieft wurde und dementsprechend antwortet: dass der Job ganz wunderbar ist und Spaß macht. Klar tun ihr ein bisschen die Füße weh, aber eigentlich mache sie ja alles gerne und Sexismus gegenüber Hostessen sei kein großes Thema. Weil ich immer diese Standardantwort bekam, wollte ich als Soziologin alle Phasen des Hostesswerdens und -seins selbst mitmachen.

ZEIT ONLINE: Die wären?
Kubes: Hostessen durchlaufen einen intensiven Auswahlprozess: Zuerst erstellen sie wie Models Sedcards mit Bildern und Körpermaßen. Wer für einen Job infrage kommt, wird zum Casting eingeladen. Die größten Chancen haben Frauen, die folgende Kriterien erfüllen: Sie sollen attraktiv und jung sein, bis oder um die 30, ab 1,70 Meter Körpergröße, Kleidergröße 34 bis 36 und lange Haare haben. Jede Firma entscheidet selbst, was die Hostessen am Stand tragen müssen. Sie haben das gleiche Outfit – in der Regel ein sehr körperbetontes kurzes Kleid – und die gleichen Schuhe – oft mit sehr hohem Absatz – an und bekommen einheitliches Make-up und Styling.

ZEIT ONLINE: Das ist ja bei anderen Berufen, die Uniformen voraussetzen, nicht anders.

TANJA KUBES forscht unter anderem zu Körpersoziologie, Transhumanismus und Mensch-Maschine-Interaktion und lehrt an der Technischen Universität München. Ihr Buch "Field Work on High Heels" erschien im Transcript Verlag.

Kubes: Das stimmt, aber bei anderen Berufen, die eigentlich nichts mit Sex zu tun haben, werden Frauen nicht so sehr als Sex- und Schauobjekt dargestellt. Hersteller, Medien und Messebesucher erwarten das auch. Letztere bringen gelegentlich Kameraobjektive mit, um Hostessen oder manchmal sogar nur deren Beine, Po und Brust besser fotografieren zu können und danach online zu bewerten. Ohne Hostessen würde es auf Messen nicht so sehr um das Schauobjekt Frau, sondern um das eigentliche Ausstellungsprodukt, nämlich neue automobile Technik, gehen. Es gehört definitiv nicht ins 21. Jahrhundert, dass Frauen wie im Zoo ausgestellt werden – im Extremfall auf einer Drehscheibe hinter Plexiglas.

ZEIT ONLINE: Klingt absurd.
Kubes: Ja, vor allem weil Frauen genauso wie Männer Auto fahren und damit potenzielle Kundinnen wären. Man muss sich die Dimension verständlich machen: Zur Internationalen Automobilausstellung kommt fast eine Million Menschen. Wenn Frauen dort zu Objekten gemacht werden, beeinflusst das nicht nur unsere Vorstellung von Technik, sondern auch das gesamtgesellschaftliche Bild von Frauen. Einige Besucher habe ich gefragt, wieso ihre Ehefrauen und Freundinnen nicht auf der Messe dabei sind. Die Antwort war deutlich: Man nehme ja auch kein Holz mit in den Wald.

24. August 2019

Panne in Nachrichten-Sendung

Russia Today verwechselt Neuseeland mit Japan

Der russische Sender RT hat für eine Nachrichtensendung drei Länder beschriftet - und zweimal danebengelegen.

Wo liegen noch mal Australien, Südkorea und Japan? Um den Zuschauern eine Vorstellung davon zu geben, wo die USA nach neuen Raketenstützpunkten suchen, färbte der russische Sender RT (Russia Today) die Länder in einer Weltkarte orange ein und beschriftete sie. Allerdings lag der Sender nur bei Australien richtig. Japan wurde dagegen zu Neuseeland und Südkorea zu Papua-Neuguinea.

"Unserem US-Nachrichtenteam ist ein geografisches Missgeschick passiert", teilte ein Sprecher des Senders mit und bat um Entschuldigung. Der Fehler sei umgehend behoben worden. "Wir haben unserem Team eine Karte der südlichen Hemisphäre zukommen lassen, um sicherzugehen, dass das nicht noch mal passiert."

Die Sendung wurde bereits ab dem 15. August ausgestrahlt, doch noch immer kursieren Bilder der fehlerhaften Karte in sozialen Netzwerken.

Für Neuseeland ist es nicht die erste Panne dieser Art. Das Land wird regelmäßig auf Weltkarten vergessen und startete deshalb im vergangenen Jahr die Kampagne #getNZonthemap (in etwa: "Setzt Neuseeland auf die Karte"). Selbst Premierministerin Jacinda Ardern unterstützt das Projekt./Spiegel

UMFRAGE

Wie menschlich ist lebenslang, Herr Baecker?

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Vereinbarung mit Kommunen

E-Scooter-Verleiher wollen für mehr Ordnung und Kontrolle sorgen

Die kommunalen Spitzenverbände und vier große Anbieter von E-Tretrollern wollen für mehr Ordnung und Sicherheit bei der Nutzung der kleinen Fahrzeuge sorgen. Dazu schlossen sie eine Vereinbarung, wie eine Sprecherin des Deutschen Städtetags am Samstag sagte. Zuvor hatte die "Passauer Neue Presse" (PNP) über die Vereinbarung berichtet; der Zeitung liege dazu eine Absichtserklärung vor. Ziel sei es, Chaos und Unfälle durch E-Tretroller - auch E-Scooter genannt - zu vermeiden und die Roller besser in den Straßenverkehr einzubinden.

Dem Zeitungsbericht zufolge sollen die Verleihunternehmen sicherstellen, dass E-Tretroller nicht ungeordnet auf Gehwegen, in Fußgängerzonen und auf öffentlichen Plätzen abgestellt werden. Dazu sollen die Mieter der Fahrzeuge per App aufgefordert werden und das ordnungsgemäße Abstellen des Rollers per Foto-Übersendung nachweisen. Feste Verleihstationen und gekennechnete Bereiche sollten für eine bessere Ordnung sorgen. Verstöße sollten durch Sperren der Nutzungsberechtigung sanktioniert werden. Die Verleiher sollen sich zudem verpflichtenfalsch abgestellte und defekte Roller innerhalb einer mit der Kommune vereinbarten Frist zu beseitigen. Über eine Hotline sollen falsch abgestellte Roller gemeldet werden können.

An dem Papier, das am Montag vorgestellt werden soll, ist neben dem Deutschen Städtetag auch der Deutsche Städte- und Gemeindebund beteiligt. "Die ersten Wochen seit der Zulassung zeigen, dass es sowohl klarere Vorgaben durch die Kommunen braucht als auch eine gute Kommunikation durch die Anbieter", wurde Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes.

Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, sagte: E-Tretroller könnten einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, wenn sie tatsächlich Pkw-Fahrten ersetzen. "Damit sie sich gut in den Verkehr integrieren, braucht es vor allem die Rücksicht derer, die mit den E-Rollern unterwegs sind sowie klare Regeln, wo Roller stehen dürfen und wo nicht."

Elektro-Tretroller sind seit Juni in Deutschland zugelassen. Mehrere Anbieter stellen die kleinen Fahrzeuge seither in etlichen Städten zum Ausleihen zur Verfügung. Die Roller dürfen bis zu 20 Kilometer pro Stunde schnell fahren und müssen eine Lenk- oder Haltestange haben. Fahren müssen E-Tretroller auf Radwegen. Gibt es keine, müssen sie auf die Fahrbahn.
/mm

Kennen Sie diese Stimme?

OK, die nun folgende Story ist nicht so schön. Aber um diese geht es auch gar nicht. Es geht um Stimme -  kennen Sie die Voice des Moderators dieses Video-Clio-Clips?

Richtig, Roberto C. Eine Oktave tiefer gelegt. Falsch wäre Heinz Ketsch-App gewesen. Gratulation. Sie haben offensichtlich ein absolutes Gehör. Sie sollten Musik studieren oder Bratsche erlernen. Auf jeden Fall etwas mit Audio-Technik erlernen. Sie haben Talent.

Leider gewinnen Sie bei uns nix. Dabei sein ist alles.