Wer wünschte sich nicht eine Zeitreisemaschine, in die man einsteigt und sich zurückbeamt in ein Jahr schöner Erinnerungen. Wo gute Musik lief, die Menschen um einen herum noch nicht Botox benutzen, um sich ihre Falten aus dem Arsch zu bügeln und im Fernsehen nur drei Sender zur Auswahl standen. Jeder würde einsteigen und mitfahren. Wir haben den Versuch gewagt, sind dabei allerdings in die Maschine eines anderen geklettert und in dessen Vergangenheit gereist. Wir wollen nicht sagen, es sei langweilig dort gewesen. Oder gar uninteressant, immerhin war alles neu für uns in dessen Vergangenheit. Es war noch nicht einmal belanglos. Nur leider konnten wir mit seiner Vergangenheit nichts anfangen. Zu fremd, es gab nichts, wo man hätte anknüpfen können. Nicht aus Nichtinteresse. Sein Leben gehörte einfach nicht zu unserem. So als lese man die Biografie eines Menschen, dessen Leben dem Leser unergründlich bleibt. Man legt das Buch zur Seite. Verschenkt es, um es los zu sein oder legt es auf der Straße ab. Vielleicht findet sich ja jemand. Steig nur ein, steig ruhig ein in die Zeitreisemaschine. Gute Fahrt. Alles Gute. Mach's gut.
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