"Bully" soll Relotius-Affäre verfilmen
Nach SZ-Informationen soll der Komiker und Filmemacher Michael "Bully" Herbig die Relotius-Affäre verfilmen.Der Film soll auf dem Buch des Journalisten Juan Moreno basieren, der den Betrug des ehemaligen Spiegel-Redakteurs Claas Relotius 2018 aufgedeckt hatte.
Das Buch des freien Reporters Juan Moreno, in dem er aufgeschrieben hat, wie er dem lügenden Reporter Claas Relotius auf die Schliche kam, ist hoch eingestiegen in den Charts. Platz zwei gleich in der ersten Woche für Tausend Zeilen Lüge. Die entsprechende Bestsellerliste wird vom Spiegel gepflegt, Relotius schrieb für den Spiegel, Moreno arbeitet für den Spiegel. Man ahnt, wie groß das Potenzial an Demütigungen ist, die das Hamburger Magazin durch die Relotius-Affäre fürchten muss.
Die Rechte an Morenos Buch hatte sich die Ufa gesichert
Oft wird dieser in seiner Dimension einmalige Fall von Geschichtenfälschung mit dem Fall von Geschichtsfälschung beim Stern verglichen, mit den Hitler-Tagebüchern von 1983. Diese Affäre war damals zwar auch so aufregend, dass sie es in alle Nachrichtensendungen schaffte - fester Bestandteil des deutschen Langzeitgedächtnisses wurde sie aber erst durch den Kinofilm Schtonk!. Neun Jahre nach dem Skandal um die ersponnenen Memoiren aus dem Führerbunker nahm sich Helmut Dietl der Sache an. Sein satirischer Blick auf den Betrug und die Gesellschaft, in der er möglich war, ist großes Bildungs- und Unterhaltungskino. /sz
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