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5. Dezember 2020

Finanztipp für Samstagleute

Die Große Koalition in der Hauptstadt möchte eine steuerliche Pauschale für das Arbeiten von zu Hause einführen, weil vielen Arbeitnehmern während der Coronazeit Extrakosten entstanden sind. Die Homeoffice-Pauschale soll vor allem denen helfen, welche zum Beispiel in einer Arbeitsecke im Schlafzimmer arbeiten und somit kein Arbeitszimmer steuerlich geltend machen können. Die Pauschale beträgt voraussichtlich 5 Euro pro Tag und könnte auf 500 Euro im Jahr steigen.

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8. April 2020

Eilmeldung: 2Milliarden Hilfspaket

Gute Nachricht für Tui' s Reisende: Der Weg für ein staatliches Hilfspaket an den Tui-Konzern in der Corona-Krise ist frei. Mehrere Banken erklärten ihre Zustimmung zu einem vom Bund in Aussicht gestellten Kredit von knapp zwei Milliarden Euro, teilte der weltgrößte Reiseanbieter jetzt mit. Das Geld kommt von Förderbank KfW. Die Tui-Aktie bekam damit kurz vor Börsenstart Flügel verliehen. 

28. Januar 2020

Einstieg zum Ausstieg

EU-Kommission erwägt, die ein und zwei Cent Münzen abzuschaffen. Das geht aus einem internen Bericht der Behörde hervor. Die Idee findet sich in der Liste der Initiativen zur Entbürokratisierung. Bezug nehmend auf einen Report der Kommission von 2018, in dem es heißt, dass immer mehr Euro-Staaten dazu übergegangen seien, Beträge beim Einkaufen auf volle fünf Cent runden zu lassen. Das spare die Herstellungskosten für Ein- und Zwei-Cent-Münzen und die Mühe beim Zählen und Transport. 

Entschlankung der Geldmenge  
„Was die Kommission unter dem harmlosen Namen ‚einheitliche Rundungsregeln‘ plant, muss alle Alarmglocken schrillen lassen“, meint ein EU-Abgeordneter off the record. Der Beamte fürchtet, dass damit der Weg aus einer gemeinsamen Währungsunion eingeleitet werden soll. Am Ende der 20iger werde der Euro bereits der Vergangenheit angehören. "Wir zahlen dann alle nur noch mit virtuellen Coins", fürchtet der Beamte. Ein Horror Vorstellung für ihn, vor allem weil der Staat dann genau wüsste, was jeder Bürger konsumiere, welche Präferenzen er habe und für was er Geld verschwende. Damit würden alle Bürger:innen gläsern für den Überwachungsstaat. 

Verbraucherschützer beruhigend, alles Panikmache, das einzige was verschlankt werde, das die Geldbörse und das sei auch gut so. Diese  Panikmache sei die Reaktion von den Leuten, die meist von der Technik keine Ahnung hätten, aber überall ihren Senf ablassen müssten. Wesentlich gefährlicher ist nach Ansicht der Verbraucherschützer, dass Betuchte mit voll gepackten Geldkoffern in den Zug steigen und europäische Grenzen unkontrolliert passieren, um ihr Geld mit Zins und Zinseszins in Lichtenstein und Luxembourg lukrativ zu parken. Da sei noch immer eine erkennbare Schieflage im Steuersystem des deutschen Preußenbeamtenstaats. 

Über auszumusterndes Kupfergeld sich aufmerksamkeitswirksam zu beklagen, sei Symbolpolitik, unredlich und Ablenkungsmanöver von echten Versäumnissen der Politik. 
(David Amän vom Blog)

23. September 2019

Verkaufschlager:Wertpapier

Wie verkauft man am besten Wertpapiere als Marketinger, fragen wir Svenja J. Kork, Chefin einer der größten Werbeagenturen innerhalb Schengenzone. Sie baut auf Liebesfilme. Hier ihre Antwort.

"Wir schaffen Bilder, bei denen man den Absender am Anfang nicht gleich riechen kann. Der Zuschauer darf nicht von der ersten Sekunde an wissen, was gleich kommt. Nur wenn der Zuschauer offenbleibt, können wir neue Zielgruppen erreichen. Bei den Spots haben wir bei der Pointe des Films die Produktaussage integriert, also beim dramatischen Höhepunkt – und nicht einfach hinter das Logo geklatscht. So kommt die Werbeaussage beim Zuschauer an."

Und das ist bei dem Liebesfilm anders als bei Spots mit Kernaussage?
"Ja. Wir täuschen ihre menschlichen Sinne beim Thema Liebe viel leichter."

Und dann kaufe ich Ihr Produkt?
Ja.
Wir werden auch Zweifler wie sie über zeugen

Aber sollte mich nicht Ihr Produkt anstelle ein schön inszenierter Kuss über zeugen?
"Es ist wohl wie bei einer guten aufgewärmten Ehe. Die Rezeptur von Produkt EHE stimmt und reift mit Zeit zu perfekt. Vergleichbar mit Langzeitwirkung von Finanzprodukten."

Aber Sie haben doch einen Höhepunkt versprochen?
"Versprochen, den gibts und findet im fernen Aus land statt. Wir Werber halten immer, was wir versprechen. Nur mit einem A-ha-Effekt."

Vielen Dank für Unterhaltung.
(Die Fragen stellte Herr Infinne T. Bums.)

14. September 2019

Medienkonzern senkt Rendite fürs Alter - zinsbereinigt

Nach dem Einstieg des US-Finanzinvestors KKR drohen den Mitarbeitern des Berliner Medienkonzerns Axel Springer Einschnitte. Vorstandschef Mathias Döpfner will ab 2020 die Verzinsung für die betriebliche Altersvorsorge senken, um sie an die "wirtschaftlichen Rahmenbedingungen" anzupassen./sbs

30. August 2019

Schweden bevorzugen DigiGeld

Schweden machen Schluss mit Bares für Wahres

König Carl XVI. Gustaf ziert weiterhin die schwedischen Münzen, doch Bargeld findet im nordischen Land immer weniger Verwendung. Die Reichsbank tüftelt an einer eKrone als digitaler Alternative zum verschmähten Bargeld.
Am 24. März 2023 wird in Schweden Schluss sein mit Bargeld. Dies prophezeit ein vom schwedischen Handelsrat beauftragter Forschungsbericht zur Anwendung von Bargeld im Detailhandel. Der auf Basis von Umfrageergebnissen im Handel errechnete Stichtag ist mit einem Augenzwinkern zu verstehen, nicht aber die Tatsache, dass Bargeld im nordischen Land eher früher als später verschwinden wird: Die Umwandlung in eine bargeldlose Gesellschaft ist in Schweden so weit fortgeschritten wie in keinem anderen Land der Welt. Im Detailhandel werden heute sechs von sieben Zahlungen elektronisch getätigt. Innert zehn Jahren hat sich der Wert der Noten und Münzen ebenso halbiert wie die Zahl der Bankfilialen, die einen Bargeld-Service anbieten. /s

Anmerkung
> Wir dachten immer, in Europa gibt es nur noch den Euro als Zahlungsmittel. Richtig falsch. Shit

26. August 2019

Die Franken schon wieder

Die Schweiz bekommt einen neuen Tausender, dabei ist dieser 1000-Franken-Schein ist ein äußerst umstrittenes Zahlungsmittel.

Obendrauf bekommt er ein neues Design: etwas kleiner als die alte Version, dafür versehen mit 15 Sicherheitsmerkmalen. Der Tausender aus der Schweiz ist die wertvollste Banknote unter den harten Währungen der Welt. In der Bevölkerung ist die Banknote sehr beliebt, es gibt allerdings Zweifel daran, wofür sie im Alltag eingesetzt wirklich eingesetzt wird.

Dafür, dass diese Banknote zu den wertvollsten der Welt gehört, kommt sie einigermaßen unspektakulär daher: knapp 16 Zentimeter lang, sieben Zentimeter breit, gedecktes Violett, zwei Hände, die ineinander greifen. So sieht er also aus, der neue 1000-Franken-Schein, der ab nächster Woche zu haben ist. Es ist die neunte Version der Note, die von der Schweizerischen Nationalbank seit 1907 herausgegeben wird, und sie gehört mit ihren 15 Sicherheitsmerkmalen zu den fälschungssichersten Geldscheinen der Welt. Der neue Tausender ist kürzer als der alte, die Zahl hat diesmal keine Serifen und, wie bei den anderen Scheinen dieser Serie, ist kein bedeutender Schweizer, keine berühmte Schweizerin mehr darauf zu sehen - sondern ein unpersönliches Motiv. Man wolle lieber in die Zukunft statt in die Vergangenheit blicken, begründete die Nationalbank diese Neuerung.

(Brauchen sie eine Lachnummer für Zwischendurch - Arme-Ritter-Unterhaltung)

Eine Sache wird sich aber auch nach der Präsentation des neuen Geldscheins am Dienstag nicht ändern: Der Tausender ist und bleibt ein hochumstrittenes Zahlungsmittel. Unter den harten Währungen der Welt ist er die wertvollste Note, einen teureren Schein kennt überhaupt nur der Ministaat Brunei. Der Trend geht nämlich weltweit eher zum kleinen Schein; auch der Euro-Raum will sich von der wertvollsten Note, dem Fünfhunderter, verabschieden. Seit 2016 wird er nicht mehr gedruckt. Das Hauptargument der meisten Zentralbanken: Noten von hohem Wert erleichtern Steuerbetrug und Geldwäsche.

60 Prozent des Franken-Bargelds existiert in Form des Tausenders

Die Schweiz kümmert der internationale Trend aber wenig, im Gegenteil: Es gibt sogar Politiker, die von der Regierung eine 5000-Franken-Note fordern. Der Vorschlag fand vor einigen Jahren zwar keine nennenswerte Unterstützung, doch er zeigt, wie groß der Rückhalt in der Schweizer Bevölkerung für die wertvollen Scheine ist. Laut einer Befragung der Nationalbank aus dem Jahr 2017 ist der Besitz großer Scheine in der Schweiz viel verbreiteter (40 Prozent der Befragten) als etwa im Euroraum (19 Prozent). Auch der Anteil wertvoller Banknoten an der insgesamt im Umlauf befindlichen Geldmenge ist in der Schweiz sehr hoch: 1000-Franken-Scheine machen fast 60 Prozent der Bargeldmenge in der Schweiz aus, im Gegensatz zu den 21,4 Prozent im Euroraum, die als 500-Euro-Scheine im Umlauf sind.

Mit diesen Zahlen rechtfertigt auch die Schweizerische Nationalbank das Festhalten am Tausender. Die Schweizer seien nun mal bargeldaffin, sagte Fritz Zurbrügg, Vizechef der Nationalbank am Dienstag in Bern. Eine "kulturelle Besonderheit", die sie im Übrigen mit dem gesamten deutschsprachigen Raum und Südeuropa teilen würden.

Nur: Es gibt durchaus Hinweise darauf, dass der teure Schweizer Geldschein zum Betrug einlädt. Während die Nachfrage nach Tausendern in den vergangenen zehn Jahren insgesamt stark zugenommen hat (eine Folge der Finanzkrise und der niedrigen Zinsen), zeigen die Zahlen der Nationalbank zum Umlauf der 1000-Franken-Scheine jeden Dezember eine auffällige Spitze, die sich im Januar wieder zurückentwickelt. Offenbar heben viele Schweizer im Dezember hohe Summen von ihren Konten ab und bringen sie im Januar wieder zurück - ein guter Trick, um das Vermögen zum Stichtag der Steuererklärung kleinzurechnen. Und: der ideale Moment für die teuerste Banknote des Landes.

Das neue Design, eigentlich gedacht als Sinnbild für die kommunikative Seite der Schweiz, passt so unfreiwillig ins Bild: zwei Hände, die sich umfassen. Oder eine Hand, die eine andere wäscht? In jeder Hinsicht: ein bemerkenswertes Stück Papier. /sz