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8. September 2019

Food-Händler regeln Logistik neu

Kunden des Online-Supermarkts Getnow bekommen ihre Ware jetzt von Liefery zugestellt. Auch Real und Getnow setzen für Lebensmittel-Lieferungen künftig auf die Hermes-Tochter Liefery. Das führt allerdings dazu, dass sie vorerst weniger Postleitzahlengebiete bedienen können als zuvor.

Nach dem Rückzug von DHL aus der Kurierzustellung von frischen Lebensmitteln haben mehrere E-Food-Anbieter wie Real und Getnow die Zustellung zum Verbraucher neu organisiert. Allerdings müssen die Händler dabei hinnehmen, dass sie zunächst weniger Kunden bedienen können als zuvor mit dem Service des Bonner Logistikriesen. "Dessen Qualität hatte in letzter Zeit allerdings ohnehin stark nachgelassen", klagt ein Manager eines Online-Lebensmittelhändlers.

So setzt Real laut Unternehmenskreisen künftig auf die Dienste der Hermes-Tochter Liefery, die unter anderem für den Rewe-Lieferservice und den Kochboxen-Anbieter Hellofresh Bestellungen ausfährt. Allerdings hat der Wechsel des Dienstleisters die Konsequenz, dass Real seinen Lieferdienst derzeit in 29 Postleitzahlengebieten nicht mehr anbieten kann – dies betrifft Städte wie Mönchengladbach und Krefeld. Die Kunden in diesen Gebieten wurden bereits über die – vor einigen Tagen erfolgte – Einstellung des Services informiert. Real ist bemüht, lokale Lieferpartner für die Regionen zu finden, in denen Liefery nicht aktiv ist, berichtet die Lebensmittelzeitung.
Amazon trennt Fresh weiter von Paketen
Auch das Münchner Start-up Getnow lässt seine Lebensmittel-Lieferungen künftig von Liefery zustellen, wie der E-Food-Anbieter gegenüber der LZ bestätigt. Der Online-Lebensmittelhändler ist nach eigenen Angaben ebenfalls gezwungen, seinen Service in einigen Postleitzahlengebieten einzustellen. "Wir konnten in den letzten Wochen jedoch einiges optimieren und so betrifft es nur einige hundert aktive Kunden, die wir kurzfristig nicht mehr beliefern können", heißt es aus dem Unternehmen.

Weitere Themen zum AnHören
Amazon fängt den Ausstieg von DHL auf, in dem der Konzern die Dienstleister seines Schnell-Lieferservices Prime Now auch für den Fresh-Dienst einsetzt – und nicht etwa sein Amazon Logistik-Netzwerk. An Liefergebieten und -fenstern ändere sich nichts, erklärt ein Sprecher. Auf mögliche Synergieeffekte, die denkbar wären, wenn der Online-Riese Fresh-Sendungen und Amazon-Pakete zusammen ausfährt, muss der Konzern jedoch vorerst verzichten. "Die Lieferungen für Amazon Fresh werden weiterhin gesondert gefahren", erklärt ein Sprecher. Dem Vernehmen nach liegt dies an unterschiedlichen Abläufen und Routenplanungen. /Lebensmittelzeitung


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