News, Kunst und Unterhaltung

30. Oktober 2019

Herausforderungen an Organisation der Zukunft

Fragen an Dr. Kai Krings, Mitglied im gfo-Vorstand, er besitzt langjährige und sehr umfangreiche Erfahrungen in der Organisationsentwicklung und Geschäftsprozess-Management

Welche Themen spielen heute eine Rolle, die vielleicht früher vernachlässigt wurden?
  1. Die Chancen von Diversität und die Nutzung unterschiedlicher Perspektiven für bessere und tragfähige Lösungen. Dies betrifft die Zusammensetzung von Projektteams und die Offenheit für Lösungen abseits der bislang gedachten Standards.
  2. Die Chancen von Selbstorganisation und Lösungsfokussierung, die klare und gemeinsam geteilte Ziele und eine größere Eigenverantwortung der Beteiligten erfordern.
  3. Eine größere Prozessorientierung mit integrativer Betrachtung und einem Gesamtnutzen aus Kundenperspektive. Das erfordert, mit klaren Zielen und Kenntnis der Kundenanforderungen sowie Berührungspunkten alle Prozessbeteiligten in die Gestaltung und Umsetzung der Veränderungen einzubeziehen.

Was ist besonders wichtig, damit eine kulturelle Transformation gelingen kann? Warum braucht es diese Transformation überhaupt? 

Da wir uns den eingangs genannten Veränderungen nicht entziehen können, brauchen wir wirksame und beherrschbare Transformationsmechanismen. Eine kulturelle Transformation ist aber nur der Ausdruck und das Ergebnis dessen, wie Veränderungen gestaltet und umgesetzt werden. Kultur lässt sich kaum direkt verändern, sondern ist die Resultierende der Vergangenheit und einer klug und konsequent umgesetzten Veränderungsstrategie, die mit und nicht gegen die Beteiligten umgesetzt wird.

Das ist meines Erachtens neben der geringeren Klarheit und Stabilität von Anforderungen und den damit rasch veränderlichen Zielen auch der Hauptgrund, warum langjährig erforschte und bekannte Partizipationsprinzipien in Gestalt von agilen Methoden viel Akzeptanz und einen breiteren Einsatz erfahren. Die Abkehr von Wasserfallmodellen zugunsten von agilen Projektmanagementmethoden erfolgt sowohl auf Teamebene, zum Beispiel mit Scrum, als auch auf Organisationsebene, beispielsweise über Scaled agile Framework, und findet auch prozess- und themenspezifische Ausprägungen wie Business Model Canvas, Design Thinking oder auch Lean Startup als Gesamtvorgehen.

Damit liegt auf der Hand, dass es vor allem auf die Haltung, das Verhalten und insbesondere die Führung in Organisationen ankommt, um die notwendigen Rahmenbedingungen für Transformationen zu schaffen. Natürlich braucht es am Ende die Mitwirkung und Selbstverpflichtung aller Mitarbeitenden, aber das notwendige Wissen um wirksame Veränderungen, schnelle lösungsfokussierte Entscheidungen und Konsequenz sind wesentliche Instrumente zur Befähigung für Führungskräfte.

Welche Fähigkeiten sind für Führungskräfte heute wichtig, um diese Transformation zu unterstützen?

Ein situativer Führungsstil, der wertschätzend Potenziale entfaltet. Das bedeutet, spezifisch auf jeden Beteiligten einzugehen und Ziele zu vereinbaren – aber auch selbst Vorbild zu sein und die Veränderung konsequent vorzuleben. Auf der Basis kann und muss dann auch ebenso konsequent eingefordert werden, was miteinander vereinbart ist.
 
Die Bereitschaft, Verantwortung tatsächlich abzugeben und Lösungen anzuerkennen, auch wenn sie von der eigenen Sicht abweichen. Dieses „Loslassen“ erfordert Vertrauensvorschuss, eine gewisse Größe und manchmal auch Mut.
 
Eine wesentliche Voraussetzung für die notwendige Transparenz von Ergebnissen, aber auch für das Entstehen tragfähiger Vorgehensweisen ist die Fähigkeit zur lösungsfokussierten und klaren Kommunikation.
 
Da die Transformation ja nicht bei den Führungskräften Halt macht, braucht es für die eigene Glaubwürdigkeit auch die Fähigkeit zur Selbstreflektion und eine eigene Lern- und Veränderungsbereitschaft.

Danke fürs Gespräch.

 
 
 

28. Oktober 2019

Moderner Rassismus?

Der Mathematiker Uri Treisman lehrte eine Zeit lang an der University of California in Berkeley. Dort fiel ihm auf, dass 60 Prozent der afroamerikanischen Student*innen den Kurs in Differential- und Integralrechnung nicht bestanden.  Treisman nahm das zum Anlass, sich die Statistiken genauer anzuschauen. Ihm fiel auf: alle von chinesischen Student*innen schafften den Kurs. Was unterschied die beiden kulturellen Gruppen voneinander?

Treisman beobachtete die Studierenden bei der Vorbereitung auf die Prüfungen. Und registrierte dabei einen entscheidenden Unterschied: Die afroamerikanischen Studierenden setzten sich meist allein an ihre Matheaufgaben. Ihre chinesischen Kommiliton*innen hingegen verabredeten sich zum gemeinsamen Lernen.

Das kollaborative Arbeiten brachte den Studierenden einen Vorteil, der alle anderen Faktoren (z.B. das Einkommen der Eltern oder die Mathenoten in der Schule) übertraf. Treisman rief daraufhin Mathe-Workshops ins Leben, zu denen er Studierende mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen einlud, um gemeinsam an den Mathe-Aufgaben zu tüffteln. Das Ergebnis: Die Leistungen der afroamerikanischen Teilnehmer*innen verbesserten sich signifikant. Tatsächlich überholten sie sogar bald die chinesischen Studierenden. Wir lernen: Anstatt aufzugeben, entstehen durch den Austausch mit anderen gemeinsame Lösungsideen für Probleme – und die Student*innen entwickeln gemeinsam mehr Selbstvertrauen, um Prüfungen zu schaffen.

Also keineswegs Rassismus sondern modernes Lernen über den eigenen Tellerrand hinaus. Bravo!

Dies wunderbare Unibeispiel kann auch auf weitere Bereiche in der Arbeitswelt übertragen werden: stimmts! Menschlicher Fortschritt ist wahrlich so easy.

21. Oktober 2019

Blick ins Presswerk!

  • Der Straßen-Verkehr rollt – auch in der Zukunft -  ganz von selbst. Warum der Siemens-Konzern ausgerechnet im Stadtstaat Singapur intelligente Verkehrssysteme erprobt. Ein Besuch auf der Teststrecke. mobilitaet-transport
  • Die Bundesbank fordert die langfristige Anhebung des Rentenalters auf 70 Jahre. Nur so könne die die umlagefinanzierte gesetzliche Rentenversicherung aufrechterhalten werden. tagesschau
  • Deutsche Bahn bläst Börsengang bei britischer Tochter vorerst ab spiegel
  • Was wir von Klub-Rappern lernen können, wenn es ums Investieren geht
  • Telekom aus Bonn-Bonheim hat sich Medien-Rechte für die EM 2024 gesichert. ARD und ZDF müssen auf Sublizenzen hoffen.
  • Die MVB GmbH wird ab 2020 die schnelle Verbreitung des International Standard Name Identifier (ISNI) zur eindeutigen Identifikation von Urheber:innen vorantreiben.
  • EU-Förderbank hat Neugeschäft mit der Türkei eingestellt faz
  • Nettoeinkommen in Europa steigt zeit
  • Zahl der Millionäre in Österreich seit 2000 vervierfacht derstandard
  • Italien: Ex-Innenminister Matteo Salvini führt Demo gegen neue Regierung an :tagesschau
  • Katalonien: Separatisten fordern Madrid zu Verhandlungen auf :spiegel
  • Nordmazedonien: Neuwahlen nach EU-Absage zu Beitrittsverhandlungen :zeit
  • Mit Amorelie hat Lea-Sophie Cramer 2013 das wohl bekannteste deutsche Erotik-Start-up gegründet. Ende des Jahres verabschiedet sich die 32-Jährige überraschend. Führungslos wird der  2015 von Pro Sieben Sat 1 übernommene Sexspielzeug-Händler aber nicht. Mit Claire Midwood wurde eine erfahrene Managerin von Apple losgeeist :horizont
  • Deutscher Verkehrsminister fordert Verbesserungen bei der Bahn:  Andy Scheuer erwarte im Schienengüterverkehr ein Konzept zur Behebung der aktuellen Probleme wie stehende Züge oder schlechtes Fahrzeugmaterial. Im Regionalverkehr beklagte er Zugverspätungen und -ausfälle, Lieferverzögerungen und Personalmangel. Die bisherigen mittel- und längerfristigen Ankündigungen müssten wesentlich rascher umgesetzt werden, heißt es in dem Brief von Scheuer :n-tv
  • Der Chef von Boeings Verkehrsflugzeugsparte, Kevin McAllister, verlässt inmitten der Krise um den Unglücksjet 737 Max das Unternehmen. Zu seinem Nachfolger ernannte der US-Flugzeugbauer Stan Deal, der seit 1986 im Konzern ist und zuvor den für Kundendienstleistungen zuständigen Geschäftsbereich Global Services führte. "Wir sind Kevin dankbar für seinen engagierten und unermüdlichen Einsatz", sagte Vorstandschef Dennis Muilenburg.:pill
  • Affäre: Einstweilige Verfügung gegen den Spiegel :shz
  • Belauschen mit Alexa- und Google-Home-Apps? golem

19. Oktober 2019

Weltgrößter Staatsfonds sagt Adieu zum Öl

Norwegische Ölbohrinsel: Die Öleinnahmen des Landes fließen in den gigantischen Staatsfonds - und der will sich nun von Ölaktien verabschieden.

Der als größter Staatsfonds der Welt geltende norwegische Pensionsfonds will sich schrittweise von Beteiligungen an Firmen der Ölindustrie trennen. Von der Entscheidung seien insgesamt 95 Unternehmen betroffen, teilte das norwegische Finanzministerium jetzt mit. Schätzungen zufolge handle es sich um Anlagen im Wert von etwa 54 Milliarden norwegischen Kronen (5,4 Milliarden Euro), heißt es in der Mitteilung weiter.

Das norwegische Parlament hatte bereits zuvor dafür gestimmt, Geldanlagen in Kohle-, Öl- und Gas-Geschäfte zu reduzieren und stattdessen in erneuerbare Energien zu investieren.

Auch Verkäufe von Ölaktien durch den norwegischen Staatsfonds hatten schon früher für Schlagzeilen gesorgt. Vor einigen Monaten kündigte der Fonds einen ähnlichen Schritt an. Die Maßnahme habe allerdings nichts mit Umweltschutz zu tun, hieß es seinerzeit. "Das Ziel ist es, unser gemeinsames Vermögen weniger anfällig für einen dauerhaften Sturz der Ölpreise zu machen", sagte Norwegens vielmehr Finanzministerin Siv Jensen. Die Maßnahme sei aber kein Ausdruck mangelnden Vertrauens in die Zukunft des Ölsektors.

Kein Wunder: Der Staatsfonds wird mit den Einnahmen aus der norwegischen Öl- und Gasförderung gefüttert. In ihm werden knapp eine Billion Dollar verwaltet, etwa zwei Drittel sind in Aktien und Eigentümeranteilen von mehr als 9000 Unternehmen in mehr als 70 Ländern angelegt. Die Zentralbank verwaltet ihn im Auftrag des Finanzministeriums als Vertreter des Volkes. Er fungiert als Versicherung für zukünftige Generationen, wenn nicht mehr nach Öl gebohrt werden kann. /mm

Über Bücherwelt vom Minister adé

Thomas de Maizière war deutscher Innenminister, erinnern Sie sich noch? Es ist gar nicht so lange her.
Heutzutage setzt er sich als Vorstandsvorsitzender der Telekom Stiftung für Bildung ein. In aktuellen Zeit spricht er über digitale Kompetenzen von Schülern, Schule als Erlebnis- und Orientierungsraum, Abitur-Standards – und höfliches Benehmen. Prädikat: lesenswert.

DIE ZEIT: Herr de Maizière, als Minister trugen Sie in Ihrer Aktentasche immer ein Büchlein mit sich herum: das Märchen Der kleine Häwelmann von Theodor Storm. Worum geht es in diesem Buch?

Thomas de Maizière: Der kleine Häwelmann ist ein Junge, der immer »Mehr, mehr, mehr« schreit. Niemals ist er zufrieden, niemals sagt er: Es ist genug, danke schön, oder gar: Es ist zu viel! Er will immer nur mehr.

ZEIT: Warum hatten Sie dieses Buch dabei?

De Maizière: Dieses »Mehr, mehr, mehr« gibt es auch in der Politik. Jeder möchte mehr: mehr Geld, mehr Freiheit oder mehr Sicherheit. Bei Verhandlungen mit Verbandsvertretern und Lobbyisten habe ich den Häwelmann gern mal aus meiner Tasche gezogen. Am Ende des Buches wird der Häwelmann übrigens als Strafe von der Sonne ins Meer geworfen. Seitdem ich nicht mehr Minister bin, habe ich dieses Buch aber nicht mehr dabei.

Weiter gehts in Der Zeit 43/2019

Live von Frankfurter Buchmesse

Keine Zeit für Frankfurter Buchmesse. Dann klicken Sie doch mal hier hinein. Auf dem Blauen Sofa sitzen interessante Gesprächspartner Autoren, Verleger und solche, die es noch werden wollen - und talken über aktuelle Bücherwelt.

Und wer wissen will, was sonst noch so auf der Buchmesse läuft: Die Sparkassen-Kampagne startet mit dem "Gute Beratung statt schlechte Ratgeber" einen Weckruf. Mit dem Frauen dafür sensibilisiert werden sollen, sich vor dem so genannten Renten-Gap zu schützen. Die Sparkasse hat zu dem Thema eine Microsite eingerichtet, auf der der Film zu sehen ist, und wo die Nuzerinnen Informationen zum Renten-Gap erhalten. Ausgedacht hat sich die funny Guerilla- Werbung wieder mal die Agentur Jung von Matt. Klar wissen wir, es gibt auch noch weitere Geldinstitute [(Targo, SEB, ...) - nur wegen political correctness hier erwähnt]
PS: Die Bundesregierung informiert auch über das Thema "Gap" in Rubrik "Infos" auf ihrer Internetseite UND auf der Frankfurter Buchmesse.

Und erinnern Sie sich bitte irgendwann an meinen gestrigen Lesetipp aus den Schweizer Alpen. Ein Liebesroman, in dem aus einem Gassengör ein echtes Kassengör wird - allein durch Kraft der Verwandlung, Liebe zu einem höheren Wesen (manche nennen ihn "Gott") und den Glauben an nordmannische Mythen. Liebe mit Gruselfaktor. Absolut LESENSWERT.

Wer was über Avatare wissen möchte, findet dazu im ARD Forum in Halle Interessantes. Kinder leicht erklärt sich die Pixeltechnik via Tablet - selbst den jüngsten Besuchern der Buchmesse. Fragen zur Technik beantwortet ein "Mensch" am Seitenstreifen der Wiesn. Viel Spaß mit  lustigen Cyborgs!

Sofern Sie in Atommüll Zeitung der Taz gucken, denken Sie doch einmal drüber nach, warum die Bundesregierung so rasch aus Fossilen Energieträgern ausgestiegen ist, sprich: wann alle Meiler, auf deutschem Boden stehend, vom Netz gehen.

Kleiner Tipp für Präsens-Besucher: Reisen Sie mit Bahn an. Nicht wegen Umwelt. Ist einfach gemütlicher, Sie gewinnen Zeit zum Träumen, das ist einfach netter, als in Autokolonnen irre lang Schlange zu stehen. Und im Frankfurter "Personennahverkehr" - entschuldigen Sie dieses deutsche UnWort - wirds soundso richtig kuschelig nett.

Ganz zum Ende dieses Eintrags - Geheimnisse aus der Literatur- Szene: Diesjähriger Buchpreisträger S. S. führt seine besten Gespräche auf Klo 3.0 der Buchmesse und Frau Berg gibt zu, von Literatur wenig bis nichts zu verstehen. Und auch das hier ist ein Knüller: Norwegens (Gastland von Buchmesse 2019) Prinzessin schackselt gern - mit einem Schamanen.

Sie Glaubens nicht: selbst dran Schuld! Kunst verfolgt doch niemals einen Bildungsauftrag im Erdgeschoss von Lästermäulern.

Schnell Geld verdienen mit Greta

Gerade erscheinen viele Kinderbücher über die Klimakrise und für mehr Umweltschutz. Wirklich empfehlenswert ist keines davon. Magdalena Hamm erklärt in Der Zeit warum

Beweg jeden Freitag die Welt! Probier’s mal ohne Plastik! Kämpfe wie Greta Thunberg! Wer sich anschaut, was gerade für neue Kinderbücher erscheinen, der entdeckt viele, die sich mit dem Klimawandel beschäftigen. Klar, die Buchverlage haben natürlich mitbekommen, wie wichtig vielen von euch der Klimaschutz ist. Bei »Fridays for Future«, also Freitage für die Zukunft, gehen seit Monaten jede Woche mehr und mehr Schüler auf die Straße statt in den Unterricht und fordern die Politiker auf, etwas gegen die Erderwärmung zu tun. Auch viele Erwachsene unterstützen die Klimastreiks; am 20. September haben etwa vier Millionen Menschen weltweit protestiert.

Die ganze Story steht in Der Zeit 43/2019

17. Oktober 2019

Kidsformate

Carlsen Verlag startet eine neue Plattform für Familien: Auf Leseliebe stellen Buchhändler, Lehrer und Psychologen Themen und Bücher vor. Die Plattform solle vor allem fürs Lesen werben und steht auch anderen Verlagen offen. Zum Start sind Lübbe und Thienemann-Esslinger dabei.
/buchreport

ZDF produziert mit RAI aus Italien sowie France Télé eine 3D-Animationsserie über die Kinderbuchfigur Pinocchio. Die 52 Folgen sollen ab 2021 bei Kika und im ZDF laufen./presseportal

15. Oktober 2019

Sprache als Stilmittel

Mediensprache: Journalisten schreiben oft zu schlampig, etwa über den "Wirtschaftsnobelpreis", den es nicht gibt, sagt Tanja Köhler. Auch Framings wie "Gute-Kita-Gesetz" oder "Kopftuchmädchen" würden zu oft übernommen. T-Online scannt Artikel vorab auf Floskeln.
/df

Plattformsprache:  Digitalstaatsministerin Dorothee Bär fordert im "Welt"-Interview, dass Social Media Plattformen künftig härter gegen Beleidigungen vorgehen sollten. Das Urteil gegen Renate Künast sei "ein Beitrag zur Verrohung der Sprache und des Umgangs". Das Landgericht Berlin hatte Hass-Kommentare gegen Künast als "Stilmittel der Polemik" gewertet und ihre Klage abgewiesen./welt

MitSprache: Mitarbeiter, Mitwisser, Mitesser, Mitsprache,  Mitleser, Mittendrin - so streichen wir Mit, hört sich doch schon besser an. Oder?

Sprachwortbetrug: Verkauft Amazon Bücher als Raubkopie?  Ein US-Verlag wirft Amazon jetzt vor, dessen Bücher zu kopieren und selbst zu vertreiben. Was ist dran an den Vorwürfen? /lesen

Werbesprache: Der Tagesspiegel lockt umweltbewusste Neu-Abonnenten des Newsletters Checkpoint mit CO2-Zertifikaten der Marke Moorfrosch. /twit

Sprachlos: Die Barmer Ersatzkasse beauftragt das US-amerikanische IT-Unternehmen IBM mit dem Aufbau einer Patientenakte (ePA). /Ärzteblatt

Eis-Bären gibts doch nur am Südpol, denkste !

Meist taucht der Eisbär am Strand auf. Jochen Raiß sammelt historische Amateurbilder und stößt immer wieder auf ein seltsames Motiv: Menschen, die mit falschen Eisbären posieren. Im Interview verrät er, wieso Fotografen ihre Assistenten sogar bei 30 Grad in ein Fellkostüm gesteckt haben könnten. Dazu zeigen wir die skurrilsten Fundstücke./sz

14. Oktober 2019

Blick ins Presswerk

Verkehrsminister Andreas Scheuer gibt für Berater im Zusammenhang mit der Fernstraßenverwaltung und den Aufbau der Bundesautobahn GmbH bis 2021 mehr als 80 Millionen Euro aus. Ein Empfänger bekommt allein 30 Millionen Euro. /lesen  

Deutsche Bank beendet Geschäfte mit maltesischen Banken /sz

Inflationsrate auf dem niedrigsten Stand seit Februar 2018 /zeit

Klimaschutzstrategie: Bahn sucht Windräder /spiegel

Verein will Geld von vergessenen Konten in soziale Zwecke investieren /spiegel

Metro trennt sich von seinem Geschäft in China für über eine Milliarde Euro an die Wumei Technology Group. Diese erhält die gesamte Beteiligung, im Gegenzug erhält Metro eine Beteiligung von 20 Prozent an dem Joint Venture. /zeit

  

13. Oktober 2019

Blick ins Presswerk

Von langer Hand vorbereitet
Der seit 2010 amtierende SAP-Vorstandschef Bill McDermott tritt überraschend zurück. Die Vorstandsmitglieder Jennifer Morgan und Christian Klein sollen als Führungsduo mit sofortiger Wirkung seine Nachfolge antreten und Europas größten Softwarehersteller führen, wie der Dax-Konzern am frühen Freitagmorgen mitteilte.
Die 48-jährige Managerin ist bereits seit 15 Jahren bei SAP, zuletzt verantwortete sie als Vorstandsmitglied das Cloud-Geschäft des Technologiekonzerns. Ihre Berufung zur Vorstandsvorsitzenden ist eine echte Revolution. /mm

Auf der Interairport Europe zeigte Thyssenkrupp sein neues Remote Control System für Passagierbrücken über 1 500 Kilometer Entfernung. In Zukunft wird die Steuerung zugänglicher und insbesondere effizienter. Die Idee entstand aus Sehnsucht heraus; Mann wollte mal schnell geliebte Frau in Übersee besuchen und ermüdende Wartezeiten verkürzen. /ikel

Alibaba-Gründer Jack Ma ist und bleibt mit geschätzt 39 Milliarden Dollar der reichste Mann in China. 

Über ein Jahr lang haben die Metro und der Immobilieninvestor Redos über die Zukunft der Real-Supermärkte verhandelt – und konnten sich endlich einigen. Nun sollen die Real-Supermärkte nach und nach verschwinden: von den 277 Filialen sollen rund 180 von Wettbewerbern wie Edeka, Rewe, Kaufland und Globus übernommen werden. Das Programm soll bis Ende des Jahres umgesetzt werden, schreibt ein Branchenblatt.
Knapp 40 Filialen steht das komplette Aus bevor. Die restlichen rund 50 Märkte will Metro für die nächsten drei Jahre selbst weiter betreiben. /sbs

Zwei Wochen ist das iPhone 11 Pro Max auf dem Markt. Sollte man wirklich 1600 Euro investieren. /lp

Wie beeinflussen Influencer das moderne Schönheitsideal? Eine Studie liefert spannende Erkenntnisse. Soviel sei verraten: Blondinen können einpacken.

⚽ In Iran ist das etwas ganz Besonderes: Frauen dürfen morgen ein Fußball-Spiel anschauen. /fb

Fußballstar Zlatan Ibrahimovic hat jetzt eine 3 Meter hohe Statue in seiner Heimatstadt - und er hat allen Jugendlichen schulfrei gegeben, um bei der Feier dabei zu sein. /fb

Ministerpräsident Markus Söder möchte den „Forschungs-Turbo“ zünden und den Freistaat Bayern in die Zukunft „beamen“, daher werden zwei Milliarden Euro für Forschung und Hightech ausgegeben,  um sich einen Platz in ChampionsLeaga zu sichern. /lesen  

11. Oktober 2019

Ready to take off

SpaceX, das Raumfahrt-Unternehmen von Elon Musk, will im kommenden Jahr für den ersten bemannten Start der Crew-Dragon-Kapsel bereit sein und Astronauten zur internationalen Raumstation ISS bringen. Mehr im Video.

Gehaltsgefälle

Sechsstellige Gehälter sind wohl Männersache: Noch nicht einmal jede siebte Fachkraft mit mehr als 100 000 Euro Jahresgehalt ist eine Frau. Das zeigt eine Studie der Stellenbörse Stepstone, die auch verrät, wo Topverdienerinnen die höchsten Vergütungen winken.

Was bringt eScooter-Sharing?

Das eScooter-Sharing ist in deutschen Städten angekommen. Tier, Bird oder Lime - die Anbieter kämpfen um die Marktmacht, Fußgänger und Radfahrer ringen um ihren Platz im öffentlichen Raum, und die Rollerfahrer genießen den Spaßfaktor. Zum Saisonwechsel ist es Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen. Wird der Trend den Winter überleben? Und wie gefährlich sind die Roller wirklich?

Neuer Präsident kommt aus Brandenburg

Dietmar Woidke wird neuer Präsident des Bundesrates: Einstimmig wählte die Länderkammer den Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg am 11. Oktober 2019 zu ihrem Vorsitzenden. Woidke tritt sein Amt am 1. November 2019 an.

Er löst Daniel Günther ab, der im kommenden Jahr als erster Vizepräsident weiterhin Teil des Präsidiums bleibt. Zum zweiten Vizepräsidenten wurde der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff gewählt.

Königsteiner Vereinbarung

Die Wahl folgte einer festgelegten Reihenfolge, die durch die Einwohnerzahl der Länder bestimmt wird. Sie geht auf die so genannte Königsteiner Vereinbarung der Ministerpräsidenten von 1950 zurück. Durch die Rotation ist die Besetzung des Präsidentenamtes nicht wechselnden Mehrheitsverhältnissen und parteipolitischen Erwägungen unterworfen. Außerdem wahrt die Vereinbarung den Grundsatz der Gleichrangigkeit aller Länder, da jedes Land unabhängig von seiner Größe die Möglichkeit hat, den Vorsitz im Bundesrat zu übernehmen.

Auch für die Wahl der beiden Vizepräsidenten gibt es eine feste Regel: Zum ersten Vizepräsidenten wird der Präsident des Vorjahres und zum zweiten Vizepräsidenten der designierte Präsident des nachfolgenden Geschäftsjahres gewählt. Grundlage der Wahl ist Artikel 52 Absatz 1 des Grundgesetzes in Verbindung mit § 5 Absatz 1 der Geschäftsordnung des Bundesrates - gewählt wurde einer Tradition folgend per Aufruf der einzelnen Länder.

Plenarsitzung des Bundesrates am 11.10.2019, Amtsblatt "Turteltraube"

Feiern Sie mit - 70 Jahre Grundgesetz
www.70jahregrundgesetz.de

Korrektur:nein

Sorry, Google hat auch uns nicht belogen. Nobel-Peacemaker 2019 kommt aus Ätiopien (Abiy) und ist ein Menschenrechtler erster Güte. Er soll erst 43 sein. Schwedens Klimaaktivistin Greta geht damit leer aus. Sie wird sich selbst trösten, denn das Tempo in den Olym wäre sicher zu schnell für sie gewesen. Nun heißt es flaggen und befahnen sämtlicher Parabolspiegel im Heinoland.

Insgesamt waren 223 Personen und 78 Gruppen für den Preis vorgeschlagen. Übergabe ist 10. Dezember in Oslo, dem Todestag des Dynamid-Erfinders Alfred Nobel.

/sbs

Friedensnobelpteisträger

Und gerade eben wird uns ein Name des heute von elf bekannt zugebenden Friedensnobelpreis-Träger nübermittelt.

Er u. sie: weiblich, jünger als gedacht ausschauend und bekennende Aktivisten für große Menschenrechte, die Alexey gern mal die Heckscheibe verputzen.

Name?

Na nun sind Sie als verantwortungsvoller Mensch gefragt. Kleiner Tipp: googeln beim Aussteigen!

Der Andréin
sbs-Redaktion

Umfrage

Thema:Gesundheit

Sollte Mann im Auto, den eigenen vier Wenden, rauchen dürfen? Darf Frau während Schwangerschaft lügen dürfen und dies dem Arbeitgeber handschriftlich miteilen müssen? Darf man Kinder in den Ferien verprügelnWas is, wenn diese Fragen genauso doof sind wie ihre Antworten darauf?

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Literaturrebel word nobeliert

Nobeliert: Der österreichische Schriftsteller Peter Handke posiert im Garten seines Hauses in Chaville nahe Paris. Äpfel und ein Kürbis liegen vor ihm auf dem Tisch, seinen Hut hält er bescheiden in der Hand fest, er blickt ins Weite des eingezäunten Geländes seines Gartens. Fassungslosigkeit sieht anders aus. Mehr eine Ehrfürchtigkeit mit kleiner Erheiterung spricht aus seinem Gesicht. Schließlich soll er mal gesagt haben, der Nobelpreis solle abgeschafft werden.

Vor Kurzem hat Handke erfahren, dass er in diesem Jahr den Nobelpreis für Literatur erhält. Die Jury begründet diese Entscheidung mit Blick auf Werk des Schriftstellers. Ob ein Schriftsteller ein politischer Schriftsteller sein muss, um diese literarische Auszeichnung zu bekommen, spielte bei Entscheidung nach eigenen Angaben von Nobelpreis-Jury keine Rolle.

Handke selbst ging erst mal vier Stunden im Wald spazieren nach Bekanntwerden der Überraschung, - ohne sich im Wald zu verirren. Er fand beglückt zurück in sein bescheidenes Gärtchen, wo bereits die angereiste, internationale Presse mit vielen Mikros in wagrecht ausgestreckten Armen ihn erwartete. Interview: "no." Pardon.

Die Presse schimpfte lautstark. Arroganter Interlektueller. Er, der Schriftsteller, packte sich einen schimpfenden Elfer und kickte ihn geübt vom Platz. Ende der Vorstellung. Pardon, Peter.

Handke gilt seit jeher als Rebell in Literaturszene. Zur Preisverleihung will er aber im Dezember nach Stockholm kommen und die gut dotierte bares für Wahres-Prämie mit schönen Worten dankend annehmen. Mit Freude wird dort sein Auftritt bereits erwartet. Es kommt nicht alle Tage im Literaturbetrieb vor, dass ein bekennender Serbenfreund von Herkunft Österreicher von gewissen Nobeljurymitglied Frau Adriadne von Naxos ausgezeichnet wird.

So, nun dürfen sie alle rechts nett Platz nehmen, vermehrtes Publikum. An Geschichte lässt sich nicht drehen - sie lässt sich bloß makeuppen. Das wissen auch die Literaten.
Also erschrecken sie nicht, wenn eine  Person ungeschminkt neben ihm liegt und bet ed. Er ist doch nur ein liebenswerter untalentierter Musikant mit Berufswunsch: Kellner. Amen. /stluz

10. Oktober 2019

Wer kann ihn noch halten?

Skandalöser  Vorgang“
Die  Geheimtreffen  von  Andreas  Scheuer  mit  Mautbetreibern  alarmieren. Fachleute  und  werfen  die  Frage  auf:  Ist  der  Verkehrsminister  noch  zu  halten?
Ein Kommentar auf SZ (10.Okt. 2019)
Die  Offenheit  seines  Ministeriums
sollte  per  Bild  ins  ganze  Land  gehen.  Als  Bundesverkehrsminister Ende  Juli  im  Verkehrsausschuss  des  Bundestags  erklären  musste,  da  schob  er selbst  für  die  laufenden  Kameras  einen ganzen  Rollwagen  voller  Akten  vor  sich her,  um  sie  den  Abgeordneten  zu  übergeben.  Scheuer  ging  nach  dem  Scheitern  des CSU-Prestigeprojekts  vor  dem  Europäischen  Gerichtshof  und  angesichts  drohender  Schadenersatzforderungen  der  Betreiber  in  die  Offensive:  Mauscheleien  habe  es nie gegeben, erklärte der Minister und kündigte  an:  „Wir  stehen  für  maximal  mögliche  Transparenz.“

Benimm-Regeln beim Fußball

Seit in der Bundesliga neue Regeln gelten, tobt unter den Fans der Streit um das Handspiel. Nicht anfassen, gilt grundsätzlich. Aber es ist natürlich auf dem Spielplatz sehr viel komplizierter als man denkt.
Unser Fifa- und DFB-Schiedsrichter Tobias Stieler schafft für Sie endlich Klarheit, was sie anfassen dürfen und wovon sie besser die Finger lassen sollten.

Faustregel: Wann es (meist) Handspiel ist

Streckt der Spieler oder die Spielerin den Arm waagerecht zur Seite, beziehungsweise senkrecht nach oben oder nach vorn, liegt fast immer ein Vergehen vor. Es wird mit direktem Freistoß (im Strafraum mit Strafstoß) geahndet. Denn die Hand gehört dort normalerweise nicht hin. Geht der Arm zum Ball, liegt ebenfalls fast immer ein Handspiel vor. Außerdem zählen Tore nicht, an deren unmittelbarer Entstehung oder Vollendung der Arm des Angreifers beteiligt war – egal ob absichtlich oder nicht.

Soweit sogut. Das ist die erste Belehrung für Sie. Alle weiteren Regeln lesen Sie in Der Zeit, leicht verständlich für Sie aufbereitet.

Der Fifa-Schiedsrichter Tobias Stieler pfeift seit 2012 Spiele der 1. Bundesliga. Mit ihm analysierten wir unterschiedlichste Handspiel-Szenen. Anschauung anhand von Filmsequenzen bietet die Broschüre Laws of the Game 2019/20 des International Football Association Board, IFAB. Links zu diesen und weiteren Quellen finden Sie auf ZEIT ONLINE unter zeit.de/wq/2019-42.

9. Oktober 2019

Nur fliegen ist schöner

China glaubt an Erfolgsstory des Transrapids: Vor Jahren war er das Vorzeigeobjekt deutscher Ingenieurskunst. In Bayern träumte Edmund Stoiber von einer "Zehn-Minuten"-Verbindung vom Münchener Hauptbahnhof zum Flughafen der Landeshauptstadt.
Doch im Normalbetrieb fuhr am Ende nie ein Transrapid im Erfinderland Deutschland. Dafür plant nun China einen immensen Ausbau der Magnetschnellbahn-Technologie.

Blick ins Presswerk

Milliardenloch mit Folgen?
Einer Studie der Bertelsmann-Stiftung zufolge wächst das Defizit der gesetzlichen Krankenkassen bis 2040 auf bis zu 50 Milliarden Euro. Um das zu verhindern, müsse der durchschnittliche Beitragssatz im gleichen Zeitraum auf 16,9 Prozent steigen. /sz

Deutschland bekommt Milliardenvermögen aus Ausland gemeldet. Das Bankgeheimnis ist tot, jetzt fließen die Daten: Auch notorische Steueroasen melden Deutschland große Vermögen auf dortigen Konten. Wo das meiste Geld liegt, bleibt aber vertraulich./sz

Zukunft des Reisens: Badeferien werden immer häufiger über das Internet verkauft. Traditionelle Reiseveranstalter müssen aufpassen, dass sie nicht den Anschluss verlieren. Sonst ergeht es ihnen wie Thomas Cook, schreibt die NZZ.

Regeln für Kryptowährungen gefordert: Der designierte EU-Finanzkommissar Valdis Dombrovskis fordert eine stärkere Regulation von Digitalwährungen wie Facebooks Libra. Er befürchtet sonst negative Auswirkungen auf die Finanzstabilität. /rlese

Das Bundeskabinett will heute das Klimaschutzprogramm 2030 beschließen. Darin legt die Regierung fest, welche Ziele sie sich im Kampf gegen die Erderwärmung bis zum Jahr 2030 setzt. Grundlage für das Programm sind die Beschlüsse des sogenannten Klimakabinetts.

Kurz notiert:
Steuerparadies für Reiche /tagesspiegel.de

Japan und USA unterschreiben Handelsabkommen:  Dem Abkommen zufolge können die USA dank niedrigerer oder abgeschaffter Zölle künftig mehr landwirtschaftliche Produkte wie Rindfleisch, Mais, Weizen und Wein nach Japan exportieren. Im Bereich digitale Wirtschaft wurde unter anderem vereinbart, keine Zölle auf Produkte wie Software, E-Books, Spiele und Musik zu erheben./zeit

Hongkongs Börse gibt milliardenschwere Übernahmepläne in London auf. Für annähernd 30 Milliarden Pfund hätte die London Stock Exchange gekauft werden sollen. Durch den Zusammenschluss der beiden Börsen wären die asiatische und die europäische Zeitzone zusammengeschmolzen, und ein 18 Stunden langer Handel an den Finanzmärkten wäre möglich gewesen. Die Hongkonger Börse hätte damit für weltweite Firmen noch interessanter für die Aufnahme von Kapital an den Finanzplätzen werden sollen. /nzz

Pilotengewerkschaft klagt gegen Boeing /zeit

Verirrter 13 Meter langer Buckelwal: Ein großer Wal schwimmt derzeit durch die Themse östlich von London. Offizielle Behörden haben bestätigt: Es handelt sich um einen Buckelwal. Kein Lochnessscherz, die Schifffahrt und Katarmarane werden gebeten, langsam zu schippern und das Tier nicht zu erschrecken, da es sonst verenden könnte, berichtet Welt. /sbs

8. Oktober 2019

Lidl gibt den Löffel ab

Lidl beglückt Kunden ab einem Einkaufswert von 25 Euro mit einem verbeulten Löffel: Er fasst 20 Prozent weniger als gewöhnliche Teelöffel und soll Kunden auf den Geschmack von weniger Salz und Zucker bringen. Lidl will den Zucker- und Salz-Gehalt der Eigenmarken bis 2025 und 20 % senken..

Begleitend zu der Aktion startet ab 10. Oktober eine umfassende Kampagne, die von Out-of-Home-Plakaten über Online-Werbung bis hin zu Aktivitäten in Social Media reicht. Den Löffel selbst können die Kunden ab 24. Oktober erhalten. /wuv

Außerdem testet der Discounter in der Schweiz seit 3. Oktober in einer Filiale den Einsatz von drei Selbstscan-Kassen, die eine "Standardkasse" ersetzen. Zur Unterstützung der Kunden steht ein Filialmitarbeiter zur Verfügung. Verläuft der Test erfolgreich, soll der Self-Checkout auch auf andere Filialen ausgeweitet werden.

7. Oktober 2019

Nachrichten aus digitalen Welt

  • Im Auge des Staats: Indiens grosse Überwachungsoffensive
    Die indische Regierung will ein nationales System zur Gesichtserkennung aufbauen. Ein effizientes Mittel zur Verbrecherjagd – oder ein Eingriff in die Privatsphäre? Jetzt lesen   Die Gesichtserkennungstechnologie wird in Indien bereits an einigen Flughäfen getestet. Dabei messen 3-D-Kameras die Abstände verschiedener Punkte im Gesicht, etwa die Länge der Nase oder den Augenabstand. Aus den Daten wird ein Code erstellt, der Gesichter eindeutig identifizieren soll. So brauchen Passagiere am Flughafen von Bangalore zum Beispiel, einmal registriert, weder Bordkarte noch Pass – sofern das System ohne Störungen funktioniert. Wer hingegen eine reguläre Kontrolle vorzieht, steht viel länger an. Bei diesen Versuchen wird jedoch explizit das Einverständnis der Reisenden eingeholt. In Mumbai, Chennai und Amritsar sind Überwachungskameras auf Bahnhöfen oder Einkaufszentren mit der Technologie ausgerüstet worden. 
     
  • IPG stellt sich für die Zukunft neu auf: Basis dafür ist zum einen die Technologie von Acxiom. Den Datenpool Acxiom bezeichnet das Unternehmen als „Unified Data Lane“. Dort kommen bekannte und unbekannte Daten unter anderem aus dem CRM oder dem Mediageschäft zusammen. Über dieser Acxiom-Datenschicht liegt das neue Kinesso-Framework. Hier werden mithilfe von Machine Learning Applikationen auf Basis der Daten gebaut, die wiederum für Services wie Mediaplanung und Mediaeinkauf genutzt werden. Sie sind somit für alle Werbekanäle und Werbekunden verfügbar und sollen in zukünftige Kampagnen einfließen. Ziel ist es, die Werbebudgets noch effizienter auf die verschiedenen Plattformen auszusteuern, so dass möglichst wenig Werbegeld verpufft. (wuv)
  • Von Logik des World Wie Web: Wenn Maschinen lernen, erzeugen sie einen ökologischen Fußabdruck. Warum wir eine neue Ökologie der Intelligenz brauchen Es liegt in der Logik des World Wide Web, dass der aus dem Norwegischen importierte Begriff Flugscham just in jenen Tagen einen Höhenflug auf Google erlebte, alsmanhitzig über das Klima diskutierte. Das belegen Daten von Google Trends. Der politische Begriff machte über ein Medium Karriere, das... (sz)

No Platic beim König des Einrichtens

Zu Hause beim König

Der Belgier Axel Vervoordt handelt mit Kunst, stattet Häuser von Hollywoodstars aus und lebt selbst in einem Schloss, wo wir ihn besucht haben. Für das Einrichten von Räumen hat er einen wichtigen Rat: Kein Plastik!

Eigentlich ist das hier eine Galerie, aber gerade sieht es eher nach Baustelle aus. Plastikplanen flattern, Arbeiter studieren Pläne, Popmusik plärrt aus einem Radio. Mittendrin Axel Vervoordt. Er trägt ein blaues Sakko und blaue Socken, Staub haftet an seiner Schulter. Vor ihm wird eine Raumskulptur des dänischen Künstlers Per Kirkeby aufgebaut, der voriges Jahr verstorben ist: eine meterhohe, kreisförmige Struktur aus roten Ziegeln. Die Zeit drängt, denn am kommenden Wochenende soll die Ausstellung eröffnet werden. Noch kann man sich schwer vorstellen, dass hier, in einer ehemaligen Mälzerei in dem kleinen Ort Wijnegem bei Antwerpen, in wenigen Tagen internationale Kunden und die Kulturszene der nahen Großstadt mit Sekt anstoßen werden. Vervoordt ist in Eile, bald muss er zum Flughafen. Dafür hat er seine blauen Socken angezogen. »Blau ist die Farbe der Luft«, erklärt er. Er reise viel, seine Assistentin meint sogar, zu viel, er solle weniger reisen mit seinen 72 Jahren.

Inlandsflüge sollen teurer werden

Mit der Erhöhung der Luftverkehrsteuer um fast 40 Prozent durch das Klimakabinett erhebt Deutschland ab April 2020 so hohe Ticketabgaben wie kaum ein anderes EU-Land. Die Einnahmen sollen den Steuerrabatt für Bahntickets finanzieren.

In Zahlen: Die Luftverkehrsteuer auf Flüge im Inland und in den EU-Staaten soll um rund drei Euro steigen. Ursprünglich waren für den Klimaschutz deutlich höhere Aufschläge im Gespräch gewesen. 

Die Erhöhung der Luftverkehrsteuer ist Bestandteil des Klimapakets der Bundesregierung

Vereinigung Cockpit fordert die Regierungsparteien auf,
"mit klugen Maßnahmen zu einer echten Reduktion von CO2 beizutragen, statt erneut nur die Steuern zu erhöhen."

Das Klimakabinett
Der Kabinettsausschuss "Klimaschutz", kurz Klimakabinett, ist ein Gremium der Bundesregierung, das die rechtlich verbindliche Umsetzung des Klimaschutzplans 2050 sowie der darin enthaltenen Klimaschutzziele für das Jahr 2030 vorbereiten soll.
Dem Klimakabinett gehören alle mit dem Thema befassten Bundesministerinnen und -minister an. Dazu gehören Umweltministerin Svenja Schulze, Innenminister Horst Seehofer, Wirtschaftsminister Peter Altmaier, Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner, Verkehrsminister Andreas Scheuer, Kanzleramtschef Helge Braun und Regierungssprecher Steffen Seibert. Weitere Mitglieder der Bundesregierung können einbezogen werden, soweit sie in ihrer Zuständigkeit betroffen sind. Bundeskanzlerin Angela Merkel leitet das Klimakabinett, ihr Stellvertreter ist Bundesfinanzminister Olaf Scholz.


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Wiesn 2019: global, aber auch sehr nach Münchener Art

7,3 Millionen getrunkene Maß Bier, 414 betrunkene E-Scooter-Fahrer, 124 verspeiste Ochsen und eine herausgerissene Kloschüssel - das Oktoberfest ist am Sonntag zu Ende gegangen. Die Bilanz ist beachtlich und dabei verzeichnete die Wiesn 2019 gar nicht mal so viele Rekorde. Trotz rückläufigen Bierkonsums freut sich Festleiter Clemens Baumgärtner über eine "wirkliche Qualitätswiesn". Das Geschäftsmodell Oktoberfest scheint also wieder einmal aufgegangen zu sein, berichtet unsere MM-Korrespondentin Eva Müller exklusiv aus München.

Regierung schwächt Klimaziele

Regierung schwächt Klimaschutzziele ab: Das Klimaschutzgesetz soll nach „Spiegel“-Informationen erheblich schwächer ausfallen, als ursprünglich geplant. In einem finalen Entwurf des Umweltministeriums für das Jahr 2040 solle kein nationales Ziel zur CO2-Einsparung mehr definiert sein. 
Das Versprechen der Treibhausgasneutralität bis 2050 und Kontrollmechanismen für die Einhaltung der Klimaziele seien abgeschwächt worden. Es gebe auch kein jährliches Hauptgutachten des Klimarats mehr, um die Wirksamkeit der Maßnahmen zu überprüfen. Umweltverbände zeigten sich entsetzt. 

Die Grünen wollen dem Klimapaket deutlich weitergehendere Forderungen entgegensetzen, indem sie ihren Einfluss im Bundesrat nutzen. Dazu hat der Bundesvorstand einen Antrag erarbeitet, über den im November beim Bundesparteitag abgestimmt werden soll.

Altmaier will Macht von Tech-Konzernen eindämmen

Alles, was ein Nutzer von Facebook, Amazon, Google und Co. auf den Angeboten der großen Konzerne eingibt oder anklickt, macht die Unternehmen wertvoller. So mächtig, dass manche US-Politiker einige dieser Kandidaten gen zerschlagen würden. Auch in Deutschland weht den Konzernen jetzt ein schärferer Wind entgegen, wie Spiegel Online berichtet

Demnach will Wirtschaftsminister Peter Altmaier in dieser Woche eine Novelle zum Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen präsentieren, die dem Spiegel bereits vorliegt. 
"Jetzt verschärfen wir die Spielregeln für marktbeherrschende Plattformen und verbessern den Markt- und Datenzugang von Wettbewerbern."

HP will jährlich 1 Milliarde Dollar sparen

Einstiger Computer-Riese HP streicht
9000 weitere Jobs


HP setzt erneut den Rotstift an, dabei lief das Geschäft mit Computern und Druckern zuletzt sogar wieder etwas besser

Der Computer- und Drucker-Hersteller HP will erneut Tausende Mitarbeiter loswerden. Um den Konzern neu aufzustellen, sollen rund 7000 bis 9000 Stellen wegfallen, wie der Konzern am Donnerstagabend (Ortszeit) im kalifornischen Palo Alto mitteilte. Durch den massiven Jobabbau könnte die Anzahl der weltweit Beschäftigten des Unternehmens um mehr als 16 Prozent sinken, berichtet das Manager Magazin.

Umfrage: so schneiden sie ab

Befragt wurden insgesamt 1449 Menschen im Zeitraum vom 26. September bis 1. Oktober 2019.

Frage: "Welche Partei würden Sie wählen, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahlen wären?"

Emnid-Umfrage-Ergebnis: Union 27 Prozent, Grüne 21 Prozent, SPD 15 Prozent, AfD 15 Prozent, FDP 8 Prozent, Linke 8 Prozent./focus

6. Oktober 2019

Blick ins Presswerk

Immerhin 29 Prozent von Bundesbürgern trauen CDU-Chefin AKK trauen zu, die Nachfolge von Angela Merkel als Regierungschefin anzutreten. /blatt

Der Bezahl-Dienst PayPal steigt bei der Libra Association aus. Die Organisation zählt damit nur noch 28 Mitglieder. Auch MasterCard und Visa denken offenbar über einen Ausstieg nach, meldet  tagesschau.de

Niederländische Firma ruft weitere Wurstwaren zurück /spielgel

US-Bundesbehörde leitet Ermittlungen gegen Tesla wegen möglichem Akkutausch ein /heise

Genau 241 Accounts von Microsoft-Kunden haben iranische Hacker zwischen August und September angegriffen, teilt der Tech-Konzern mit. Betroffen seien Journalisten, Exil-Iraner und ein US-Wahlkampfteam. In vier Fällen seien Konten beeinträchtigt worden, berichtet der Spiegel.

Deutsche Exporte nach Saudi-Arabien brechen ein /welt

Grüne wollen Enteignungen von Bauland als letztes Mittel /zeit

Diesel-Skandal: KBA prüft Abgas-Manipulationsverdacht bei Daimler-Transportern: Seit dem Diesel-Skandal kontrollieren amtliche Prüfer genauer – teils ist strittig, ob Abgasbehandlung illegal manipuliert wurde. So auch im diesem Fall./heise /blatt

Und dies zum Schluss: Horst Seehofer konnte mit seinem Airbus am Freitagabend in Athen nicht abheben. Bordcomputer war Schuld. Erst nach einem Essen mit griechischen EU-Kollegen flog er dann zurück in seine Heimat./sbs

Zart am Limit

Ich würde es auch umsonst machen": Multitalent Laura Karasek und ihr Weg ins Fernsehen.
Ins Studio mit Staatsexamen: Laura Karasek ist das aufgehende Sternchen unter den TV-Talkern. Mit 37 Jahren hat sie schon einen spannenden Weg hinter sich: Die Tochter von Literaturkritiker Hellmuth Karasek war Anwältin einer Großkanzlei, schrieb Romane – und klopfte selbst beim Fernsehen an. Heike Reuther spricht mit Karasek über Show-Projekte, Selbstbewusstsein und das Tochter-Sein. /Podcast

Werbung in eigener Sache

Wir vom Blog stecken nicht nur voll in der Vorbereitung der Online Autoren-Buchmesse 2019, auch unser Messestand auf der Frankfurter Buchmesse 2019 ab 16.Oktober wird wahr.

Und weißt du, was echt aufregend ist? Es ist nicht nur unser erster Messestand - sondern der erste Stand einer Schreibschule auf einer Buchmesse überhaupt!

Wenn du also auf der Frankfurter Buchmesse bist und während der Messewoche einen Kurs oder das Messepaket buchst, besuche mich unbedingt: Gern gebe ich Tipps für dein Projekt "7 Schritte zum ersten Roman".

Vom 16. - 20.10.19 in Halle 3.0 KS 13

Wir freuen uns auf euren Besuch!
Euer Zorn vom Blog

Auf Zukunft vorbereitet

Digitale Technologien sollen den Menschen helfen, doch dafür sind die Fähigkeiten für den richtigen Umgang mit ihnen unverzichtbar. 

Mit einer breiten Palette an Trainings vor Ort und online möchte die Google Zukunftswerkstatt den Menschen in Deutschland helfen, den digitalen Fortschritt für das Erreichen ihrer beruflichen, persönlichen oder Unternehmensziele bestmöglich zu nutzen.

Die Trainings in München, Hamburg und Berlin und auf zukunftswerkstatt.de richten sich an alle Interessierten – egal ob Berufstätige, die den nächsten Karriereschritt planen, Start-up-Gründer oder Unternehmer auf der Suche nach neuen Absatzmärkten. 

Auf dem Lehrplan stehen unter anderem Themen wie Online-Marketing und Suchmaschinenoptimierung, Agilität, Innovation und Persönlichkeitsentwicklung. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Alle Trainings sind kostenlos.

Erfahren Sie hier mehr über die Google Zukunftswerkstatt.

Voll voll - von Velern

Einen wunderbaren Sonntag,

Schüler*innen können angeblich kaum noch per Handschrift kommunizieren, Bewerber*innen trotz Rechtschreibprüfung kein fehlerfreies Anschreiben mehr formulieren. Und wer nimmt sich in Zeiten der stichwortartigen Kommunikation bei WhatsApp und Twitter überhaupt noch Zeit, ein ganzes Buch zu lesen.

"Uns ist völlig egal, wo die Menschen lesen"sagte Richert Schnorr, Director of Digital Media der Bibliothek kürzlich dem US-Magazin "Fast Company". Und weiter: "Wir treffen sie gerne dort, wo sie sich eh schon aufhalten ihrem Instagram-Account." Deshalb startete die NYPL im August 2018 ein ungewöhnliches Experiment:  präsentierte sie das Kinderbuch "Alice im Wunderland" als weltweit erste "Insta Novel".

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Dafür fotografierte sie aber nicht einfach nur ein paar Buchseiten ab. Stattdessen holte sich die NYPL Hilfe bei von Agentur Other New York. Sie sorgte mit der Schriftart Georgia, der Hintergrundfarbe beige und entsprechenden Grafikelementen für eine Instagram-taugliche Optik. 

Zu den Insta Novels gehört inzwischen neben "The Raven" von Edgar Allen Poe oder "A Christmas Carol" von Charles Dickens auch "Die Verwandlung" von Franz Kafka. Und weil sich darin der Protagonist Gregor Samsa in einen Käfer verwandelt, taucht das Tierchen bei Instagram als digitales Daumenkino auf. So viel Liebe zum Detail kommt an. Innerhalb eines Jahres wurden die Bücher von mehr als 300 000 Menschen gelesen, der Instagram-Account gewann mehr als 130 000 Fans.

Was man aus dem erfolgreichen Experiment lernen kann? Zum einen ist Instagram offenbar vielseitiger als gedacht. Ursprünglich konzipiert als Fotoplattform, lässt sie sich mit genügend Kreativität auch zum Lesezirkel umfunktionieren. Zum anderen zeigen die Nutzerzahlen und euphorischen Kommentare, dass Bücher auch in Zeiten der Digitalisierung Leser*innen finden - wenn man sie entsprechend kreativ aufbereitet. 

Fragen oder Anregungen
immer her damit

4. Oktober 2019

Geiz wird jetzt unsexy

Mit niedrigen Preisen und wenig Schnickschnack wurden die Discounter erfolgreich. Jetzt ändern sie ihre Strategie. Sie wollen nicht mehr die Nonames im Tekhaus sein. Sondern raus aus dem Barbarella-Image. /zt

Wie können Sie ihre Mailbox abhören - diese Frage - u.v.m. - erreicht uns immer wieder. Wie lange werden Nachrichten in der Mailbox gespeichert? Wie kann ich die SprachBox abhören? Wie kann ich kostenlos Mailbox abhören?

Hier Versuch einer Antwort: Wie kann ich meine Voicemail abhören?
Prüfen Sie die Mailbox Einstellungen. Öffnen Sie dazu auf dem Gerät die TelefonApp .Tippen Sie rechts oben auf das Dreipunkt-Menü .Tippen Sie auf Einstellungen Mailbox Erweitert.Tippen Sie auf Dienst und kontrollieren Sie, dass Mobilfunkanbieter ausgewählt ist. Testen! Hören sie Stimmen? Alles richtig gemacht. Ansonsten: Mister Google einschalten. Der kann alles.

Die Leut machen sich ein Bild

Ausschuss für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung besucht London

Eine Delegation des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung wird vom 8. bis zum 10. Oktober 2019 nach London reisen.

Im Zentrum der Reise ins „Mutterland des Parlamentarismus“ sollen Fragestellungen zum parlamentarischen Regierungssystem, zur Geschäftsordnung und zum Wahlrecht stehen. Schwerpunkt wird das institutionelle Verhältnis von Parlament und Regierung sein, insbesondere auch die Rolle des Parlaments während des Brexit.

Hierzu sind unter anderem Gespräche mit dem Deputy Speaker des House of Commons, Sir Lindsay Hoyle, sowie Vertretern der thematisch befassten Ausschüsse des House of Commons sowie des House of Lords geplant.

Daneben wird auch ein Treffen mit dem Vorsitzenden der Electoral Commission stattfinden.

Der Austausch mit Vertretern politischer Stiftungen sowie mit deutschsprachigen Wissenschaftlern, die sich an britischen Universitäten mit den Auswirkungen des Brexit auch im institutionellen Bereich beschäftigten, wird den Besuch abrunden.

Leiter der Delegation ist der Vorsitzende des Ausschusses, Patrick Sensburg (CDU/CSU). Die weiteren Delegationsmitglieder sind die Abgeordneten Ansgar Heveling (CDU/CSU), Matthias Bartke (SPD), Andreas Bleck (AfD), Friedrich Straetmanns (DIE LINKE.) und Katja Keul (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN).
/DB

3. Oktober 2019

Zweifel am Argument

Richter macht VW-Kunden wenig Mut: In Braunschweig hat die Verhandlung gegen Volkswagen im Rahmen des Dieselskandals begonnen. Im Rahmen der Musterfeststellungsklage, welche die Bundesregierung nach Bekanntwerden des systematischen Betruges um manipulierte Diesel auf den Weg brachte, klagen der ADAC und die Verbraucherzentrale stellvertretend für 470 000 VW-Kunden. Aufgrund des großen Andranges an Anwälten, Medienvertretern und Besuchern wurde der Prozess in die Stadthalle verlegt. Eine der zentralen Fragen der Verhandlung wird sein, ob die Führungsebene von VW etwas von den Betrügereien wusste. In einer ersten Einschätzung macht der Vorsitzende Richter Michael Neef den Klägern jedoch keine großen Hoffnungen. Das Gericht sieht nämlich nicht VW als Vertragspartner, sondern die jeweiligen Autohändler, bei denen die Autos gekauft wurden. Von daher sei es schwierig,  Ansprüche gegenüber dem Konzern geltend zu machen. Andere Oberlandesgerichte haben zwar schon in Einzelfällen gegen VW entschieden, Neef erklärte jedoch, sein Gericht habe Zweifel der Argumentation zu folgen. /sz

Thema:Energiewende

Die Förderung erneuerbarer Energien könnte wieder als Beihilfe eingestuft werden, falls der Bund die Senkung der EEG-Umlage aus CO2-Steuereinnahmen finanziert. Das geht aus einer Analyse von BBH und der Deutschen Energieagentur hervor, wie Steven Hanke berichtet. Weiterlesen

Die Beteiligungen des Bundes an Atomkraftwerken im Ausland wurden lange kritisiert. Auch im Koalitionsvertrag von Union und SPD war ein Ende der Anlagepraxis vereinbart worden. Nun hat der Bund seine Anteile verkauft, berichtet Matthias Jauch. Weiterlesen 

Grüne Stromquellen ins Netz zu integrieren, wird nicht nur in Deutschland zur Sicherheitsfrage für die Energiewende. Auch Japan, Thailand, Marokko, Schweden und Polen sehen darin eine wesentliche Herausforderung für eine stabile Versorgung, wie sich auf einer Energieministerkonferenz in Berlin zeigte, die Christian Schaudwet besucht hat. Weiterlesen

Die Netzentgelte steigen 2020 nur moderat an. Um wie viel genau, weiß Jakob Schlandt. Weiterlesen

Im Förderprogramm berichtet Peter Crain heute über einen europäische Strategieplan für klimafreundliche Technologien. Weiterlesen 

Termin Cybersicherheit

Europaweit: Start des europäischen Monats für Cybersicherheit
Seit 2012 ist der Oktober jedes Jahr der Europäische Monat für Cybersicherheit. Diese jährliche Kampagne zielt darauf ab, das Bewusstsein für Cybersicherheits-Bedrohungen zu schärfen und die Cybersicherheit unter Bürgern und Organisationen durch Aufklärung und Austausch zu fördern. Das diesjährige Kampagnenmotto lautet:

"Cybersicherheit ist eine gemeinsame Verantwortung!"

Die Kampagne konzentriert sich auf zwei Themenschwerpunkte: Cyber-Hygiene (Tägliche Routinen, Überprüfungen und allgemeines Verhalten, um online sicher zu sein) und neue Technologien (Bleiben Sie mit den neuesten Technologien auf dem neuesten Stand der Sicherheitstechnik). Weitere Infos hierzu finden Sie dort.

2. Oktober 2019

Europas Dreifaltigkeit geht an den Start

Drei Frauen prägen bald die EU-Kommission. Was bedeutet das für die Wirtschaftspolitik – und das Verhältnis zwischen Berlin und Paris? 
Am 1. November soll die neue EU-Kommission unter deutscher Präsidentschaft antreten. Die Erwartungen an Ursula von der Leyen sind groß. Und ebenso an diejenigen, die mit der designierten Präsidentin Europas eine nächste Regierung bilden sollen. Allen voran zwei Frauen: die Dänin Margrethe Vestager als Vizepräsidentin und Kommissarin für Digitalisierung und Wettbewerb und die Französin Sylvie Goulard als Kommissarin für den Binnenmarkt, Industrie- und Verteidigungspolitik. Von der Leyen hat die beiden bestimmt. Zu dritt wollen sie nun Europas Wirtschaftspolitik umstellen.
Die ganze Geschichte über Europas neue Chefinnen lesen Sie in
Zeit 41/2019

1. Oktober 2019

Gute Reise:Delegation nach Übersee

Zuckerhersteller schickt Produktionsexperten nach Australien

Nach der Mehrheitsübernahme bei Mackay Sugar und dem Einstieg in die Rohrzuckerproduktion entsendet Nordzucker eine Delegation von Produktions- und Agrarexperten nach Australien. Dadurch kommt es im deutschen Werk Clauen zu einem Wechsel in der Führungsetage.

Joachim Rüger, erst seit Juni Leiter des Nordzucker-Werks Clauen, wechselt nach Australien zum Rohrzuckerhersteller Mackay Sugar
/LM

Im diplomatischen Dienst unterwegs

Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz führt Gespräche in Brasilien

Eine Delegation des Ausschusses für Recht und Verbraucherschutz reist vom 4. bis 11. Oktober 2019 zu Gesprächen über rechts- und verbraucherschutzpolitische Themen nach Brasilien. Geplant sind Treffen mit Parlamentariern sowie Vertretern von Regierung, Justiz, Wirtschaft und der brasilianischen Gesellschaft.

Bei Begegnungen mit Richtern des Obersten Gerichtshofes, dem Justizminister, Vertretern der staatlichen Einrichtungen zum Schutz der Bürgerrechte und der Rechte der indigenen Bevölkerung soll es vor allem um rechtsstaatliche Themen gehen.

In den beiden größten Städten Brasiliens, Rio de Janeiro und Sao Paulo, wird sich die Delegation über die rechtliche Bewältigung aktueller Probleme wie Korruption, Drogen- und Bandenkriminalität informieren und über deutsch-brasilianischen Kooperation sprechen. Besuche in einer Favela und einem Gefängnis sind geplant.

Die Delegation wird von dem Vorsitzenden des Ausschusses, Stephan Brandner (AfD), geleitet. Die weiteren Delegationsmitglieder sind Elisabeth Winkelmeier-Becker, Jan-Marco Luczak und Alexander Hoffmann (alle CDU/CSU), Sonja Steffen (SPD), Roman Müller-Böhm (FDP) und Gökay Akbulut (DIE LINKE.)./Deutscher Bundestag

Essen nach Farben

Ernährungsministerin Julia Klöckner plädiert nach Widerstand nun doch für die Nährwert-Kennzeichnung (NutriScore). Sie soll für Hersteller aber freiwillig sein. Dabei ergeben die Anteile von Zucker, Salz, Eiweiß und Fett einen Ampelwert zwischen Dunkelgrün und Rot./tag

Fit für Turnschuh

Fit wie ein Turnschuh: Im Schaufenster eines Sportgeschäfts in Neuseeland liefen statt Fitness-Videos über Nacht Pornos. Der Ladenbetreiber sagt, ein Unbekannter hätte sich Zugriff auf den Bildschirm verschafft. Damit könnte auch Sport1 sein Nachtprogramm entschuldigen.
/faz

Saubere Luft, schmutziges Meer

Hapag-Lloyd Cruises will seine Kreuzfahrtschiffe ab dem nächsten Sommer nicht mehr mit Schweröl betanken. Die Tui-Tochter erspart sich damit viel Kritik an den neuen Reinigungssystemen für Schiffsabgase: Diese säubern zwar die Luft, verschmutzen aber das Meer, so Kritiker./tg

Wem gehören Autodaten?

Wem gehören die Daten aus dem Auto? Autos sammeln schon jetzt viele Daten. Darauf wollen nicht nur die Hersteller, sondern auch freie Werkstätten zugreifen können. Sie hoffen, dass die EU-Wettbewerbskommissarin demnächst für Chancengleichheit bei digitalen Geschäftsmodellen rund um die Wartung und Reparatur von Autos sorgt./tagesspiegel

SuperYounge Hippster sorgen für Risiko

Einer Untersuchung der Schweizer Bank UBS zufolge gilt der Münchner Wohnungsmarkt als weltweit am stärksten überbewertet. München landete an der Spitze der Städte mit stärkster Gefahr von Immobilienblase und überholte damit im Vergleich zum Vorjahr sogar Hongkong. Als Gründe führte die Studie die starke lokale Wirtschaft samt wachsender Bevölkerung an. Dadurch sei die Nachfrage nach Wohnraum gestiegen, der hierfür nur unzureichend zugenommen habe. So hätten sich die realen Preise in München in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt, die Mieten seien um mehr als 40 Prozent gestiegen. Frankfurt ist neu in die Risikozone der Städte aufgerückt. In nur einem Jahr seien die realen Preise dort um elf Prozent gestiegen./sp/blatt