News, Kunst und Unterhaltung

31. Oktober 2019

Spiegel tauscht Fehlersheriffs aus

Cordelia Freiwald und Kurt Jansson werden zu gleichberechtigten Chefs der Spiegel-Dokumentation. Sie folgen auf Hauke Janssen, der seit 1998 Chef der "Spiegel"-Dokumentation war und im Juli in den Vorruhestand gegangen ist. Freiwald und Jansson werden auf ihrem neuen Posten Vertrauen zurückgewinnen müssen. Im Zuge des Relotius-Skandals geriet die berühmte "Spiegel"-Dokumentation in die Kritik, weil Relotius' Täuschungen dort nicht aufgefallen waren. (tur)

30. Oktober 2019

Herausforderungen an Organisation der Zukunft

Fragen an Dr. Kai Krings, Mitglied im gfo-Vorstand, er besitzt langjährige und sehr umfangreiche Erfahrungen in der Organisationsentwicklung und Geschäftsprozess-Management

Welche Themen spielen heute eine Rolle, die vielleicht früher vernachlässigt wurden?
  1. Die Chancen von Diversität und die Nutzung unterschiedlicher Perspektiven für bessere und tragfähige Lösungen. Dies betrifft die Zusammensetzung von Projektteams und die Offenheit für Lösungen abseits der bislang gedachten Standards.
  2. Die Chancen von Selbstorganisation und Lösungsfokussierung, die klare und gemeinsam geteilte Ziele und eine größere Eigenverantwortung der Beteiligten erfordern.
  3. Eine größere Prozessorientierung mit integrativer Betrachtung und einem Gesamtnutzen aus Kundenperspektive. Das erfordert, mit klaren Zielen und Kenntnis der Kundenanforderungen sowie Berührungspunkten alle Prozessbeteiligten in die Gestaltung und Umsetzung der Veränderungen einzubeziehen.

Was ist besonders wichtig, damit eine kulturelle Transformation gelingen kann? Warum braucht es diese Transformation überhaupt? 

Da wir uns den eingangs genannten Veränderungen nicht entziehen können, brauchen wir wirksame und beherrschbare Transformationsmechanismen. Eine kulturelle Transformation ist aber nur der Ausdruck und das Ergebnis dessen, wie Veränderungen gestaltet und umgesetzt werden. Kultur lässt sich kaum direkt verändern, sondern ist die Resultierende der Vergangenheit und einer klug und konsequent umgesetzten Veränderungsstrategie, die mit und nicht gegen die Beteiligten umgesetzt wird.

Das ist meines Erachtens neben der geringeren Klarheit und Stabilität von Anforderungen und den damit rasch veränderlichen Zielen auch der Hauptgrund, warum langjährig erforschte und bekannte Partizipationsprinzipien in Gestalt von agilen Methoden viel Akzeptanz und einen breiteren Einsatz erfahren. Die Abkehr von Wasserfallmodellen zugunsten von agilen Projektmanagementmethoden erfolgt sowohl auf Teamebene, zum Beispiel mit Scrum, als auch auf Organisationsebene, beispielsweise über Scaled agile Framework, und findet auch prozess- und themenspezifische Ausprägungen wie Business Model Canvas, Design Thinking oder auch Lean Startup als Gesamtvorgehen.

Damit liegt auf der Hand, dass es vor allem auf die Haltung, das Verhalten und insbesondere die Führung in Organisationen ankommt, um die notwendigen Rahmenbedingungen für Transformationen zu schaffen. Natürlich braucht es am Ende die Mitwirkung und Selbstverpflichtung aller Mitarbeitenden, aber das notwendige Wissen um wirksame Veränderungen, schnelle lösungsfokussierte Entscheidungen und Konsequenz sind wesentliche Instrumente zur Befähigung für Führungskräfte.

Welche Fähigkeiten sind für Führungskräfte heute wichtig, um diese Transformation zu unterstützen?

Ein situativer Führungsstil, der wertschätzend Potenziale entfaltet. Das bedeutet, spezifisch auf jeden Beteiligten einzugehen und Ziele zu vereinbaren – aber auch selbst Vorbild zu sein und die Veränderung konsequent vorzuleben. Auf der Basis kann und muss dann auch ebenso konsequent eingefordert werden, was miteinander vereinbart ist.
 
Die Bereitschaft, Verantwortung tatsächlich abzugeben und Lösungen anzuerkennen, auch wenn sie von der eigenen Sicht abweichen. Dieses „Loslassen“ erfordert Vertrauensvorschuss, eine gewisse Größe und manchmal auch Mut.
 
Eine wesentliche Voraussetzung für die notwendige Transparenz von Ergebnissen, aber auch für das Entstehen tragfähiger Vorgehensweisen ist die Fähigkeit zur lösungsfokussierten und klaren Kommunikation.
 
Da die Transformation ja nicht bei den Führungskräften Halt macht, braucht es für die eigene Glaubwürdigkeit auch die Fähigkeit zur Selbstreflektion und eine eigene Lern- und Veränderungsbereitschaft.

Danke fürs Gespräch.

 
 
 

28. Oktober 2019

Moderner Rassismus?

Der Mathematiker Uri Treisman lehrte eine Zeit lang an der University of California in Berkeley. Dort fiel ihm auf, dass 60 Prozent der afroamerikanischen Student*innen den Kurs in Differential- und Integralrechnung nicht bestanden.  Treisman nahm das zum Anlass, sich die Statistiken genauer anzuschauen. Ihm fiel auf: alle von chinesischen Student*innen schafften den Kurs. Was unterschied die beiden kulturellen Gruppen voneinander?

Treisman beobachtete die Studierenden bei der Vorbereitung auf die Prüfungen. Und registrierte dabei einen entscheidenden Unterschied: Die afroamerikanischen Studierenden setzten sich meist allein an ihre Matheaufgaben. Ihre chinesischen Kommiliton*innen hingegen verabredeten sich zum gemeinsamen Lernen.

Das kollaborative Arbeiten brachte den Studierenden einen Vorteil, der alle anderen Faktoren (z.B. das Einkommen der Eltern oder die Mathenoten in der Schule) übertraf. Treisman rief daraufhin Mathe-Workshops ins Leben, zu denen er Studierende mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen einlud, um gemeinsam an den Mathe-Aufgaben zu tüffteln. Das Ergebnis: Die Leistungen der afroamerikanischen Teilnehmer*innen verbesserten sich signifikant. Tatsächlich überholten sie sogar bald die chinesischen Studierenden. Wir lernen: Anstatt aufzugeben, entstehen durch den Austausch mit anderen gemeinsame Lösungsideen für Probleme – und die Student*innen entwickeln gemeinsam mehr Selbstvertrauen, um Prüfungen zu schaffen.

Also keineswegs Rassismus sondern modernes Lernen über den eigenen Tellerrand hinaus. Bravo!

Dies wunderbare Unibeispiel kann auch auf weitere Bereiche in der Arbeitswelt übertragen werden: stimmts! Menschlicher Fortschritt ist wahrlich so easy.

21. Oktober 2019

Blick ins Presswerk!

  • Der Straßen-Verkehr rollt – auch in der Zukunft -  ganz von selbst. Warum der Siemens-Konzern ausgerechnet im Stadtstaat Singapur intelligente Verkehrssysteme erprobt. Ein Besuch auf der Teststrecke. mobilitaet-transport
  • Die Bundesbank fordert die langfristige Anhebung des Rentenalters auf 70 Jahre. Nur so könne die die umlagefinanzierte gesetzliche Rentenversicherung aufrechterhalten werden. tagesschau
  • Deutsche Bahn bläst Börsengang bei britischer Tochter vorerst ab spiegel
  • Was wir von Klub-Rappern lernen können, wenn es ums Investieren geht
  • Telekom aus Bonn-Bonheim hat sich Medien-Rechte für die EM 2024 gesichert. ARD und ZDF müssen auf Sublizenzen hoffen.
  • Die MVB GmbH wird ab 2020 die schnelle Verbreitung des International Standard Name Identifier (ISNI) zur eindeutigen Identifikation von Urheber:innen vorantreiben.
  • EU-Förderbank hat Neugeschäft mit der Türkei eingestellt faz
  • Nettoeinkommen in Europa steigt zeit
  • Zahl der Millionäre in Österreich seit 2000 vervierfacht derstandard
  • Italien: Ex-Innenminister Matteo Salvini führt Demo gegen neue Regierung an :tagesschau
  • Katalonien: Separatisten fordern Madrid zu Verhandlungen auf :spiegel
  • Nordmazedonien: Neuwahlen nach EU-Absage zu Beitrittsverhandlungen :zeit
  • Mit Amorelie hat Lea-Sophie Cramer 2013 das wohl bekannteste deutsche Erotik-Start-up gegründet. Ende des Jahres verabschiedet sich die 32-Jährige überraschend. Führungslos wird der  2015 von Pro Sieben Sat 1 übernommene Sexspielzeug-Händler aber nicht. Mit Claire Midwood wurde eine erfahrene Managerin von Apple losgeeist :horizont
  • Deutscher Verkehrsminister fordert Verbesserungen bei der Bahn:  Andy Scheuer erwarte im Schienengüterverkehr ein Konzept zur Behebung der aktuellen Probleme wie stehende Züge oder schlechtes Fahrzeugmaterial. Im Regionalverkehr beklagte er Zugverspätungen und -ausfälle, Lieferverzögerungen und Personalmangel. Die bisherigen mittel- und längerfristigen Ankündigungen müssten wesentlich rascher umgesetzt werden, heißt es in dem Brief von Scheuer :n-tv
  • Der Chef von Boeings Verkehrsflugzeugsparte, Kevin McAllister, verlässt inmitten der Krise um den Unglücksjet 737 Max das Unternehmen. Zu seinem Nachfolger ernannte der US-Flugzeugbauer Stan Deal, der seit 1986 im Konzern ist und zuvor den für Kundendienstleistungen zuständigen Geschäftsbereich Global Services führte. "Wir sind Kevin dankbar für seinen engagierten und unermüdlichen Einsatz", sagte Vorstandschef Dennis Muilenburg.:pill
  • Affäre: Einstweilige Verfügung gegen den Spiegel :shz
  • Belauschen mit Alexa- und Google-Home-Apps? golem

19. Oktober 2019

Weltgrößter Staatsfonds sagt Adieu zum Öl

Norwegische Ölbohrinsel: Die Öleinnahmen des Landes fließen in den gigantischen Staatsfonds - und der will sich nun von Ölaktien verabschieden.

Der als größter Staatsfonds der Welt geltende norwegische Pensionsfonds will sich schrittweise von Beteiligungen an Firmen der Ölindustrie trennen. Von der Entscheidung seien insgesamt 95 Unternehmen betroffen, teilte das norwegische Finanzministerium jetzt mit. Schätzungen zufolge handle es sich um Anlagen im Wert von etwa 54 Milliarden norwegischen Kronen (5,4 Milliarden Euro), heißt es in der Mitteilung weiter.

Das norwegische Parlament hatte bereits zuvor dafür gestimmt, Geldanlagen in Kohle-, Öl- und Gas-Geschäfte zu reduzieren und stattdessen in erneuerbare Energien zu investieren.

Auch Verkäufe von Ölaktien durch den norwegischen Staatsfonds hatten schon früher für Schlagzeilen gesorgt. Vor einigen Monaten kündigte der Fonds einen ähnlichen Schritt an. Die Maßnahme habe allerdings nichts mit Umweltschutz zu tun, hieß es seinerzeit. "Das Ziel ist es, unser gemeinsames Vermögen weniger anfällig für einen dauerhaften Sturz der Ölpreise zu machen", sagte Norwegens vielmehr Finanzministerin Siv Jensen. Die Maßnahme sei aber kein Ausdruck mangelnden Vertrauens in die Zukunft des Ölsektors.

Kein Wunder: Der Staatsfonds wird mit den Einnahmen aus der norwegischen Öl- und Gasförderung gefüttert. In ihm werden knapp eine Billion Dollar verwaltet, etwa zwei Drittel sind in Aktien und Eigentümeranteilen von mehr als 9000 Unternehmen in mehr als 70 Ländern angelegt. Die Zentralbank verwaltet ihn im Auftrag des Finanzministeriums als Vertreter des Volkes. Er fungiert als Versicherung für zukünftige Generationen, wenn nicht mehr nach Öl gebohrt werden kann. /mm

Über Bücherwelt vom Minister adé

Thomas de Maizière war deutscher Innenminister, erinnern Sie sich noch? Es ist gar nicht so lange her.
Heutzutage setzt er sich als Vorstandsvorsitzender der Telekom Stiftung für Bildung ein. In aktuellen Zeit spricht er über digitale Kompetenzen von Schülern, Schule als Erlebnis- und Orientierungsraum, Abitur-Standards – und höfliches Benehmen. Prädikat: lesenswert.

DIE ZEIT: Herr de Maizière, als Minister trugen Sie in Ihrer Aktentasche immer ein Büchlein mit sich herum: das Märchen Der kleine Häwelmann von Theodor Storm. Worum geht es in diesem Buch?

Thomas de Maizière: Der kleine Häwelmann ist ein Junge, der immer »Mehr, mehr, mehr« schreit. Niemals ist er zufrieden, niemals sagt er: Es ist genug, danke schön, oder gar: Es ist zu viel! Er will immer nur mehr.

ZEIT: Warum hatten Sie dieses Buch dabei?

De Maizière: Dieses »Mehr, mehr, mehr« gibt es auch in der Politik. Jeder möchte mehr: mehr Geld, mehr Freiheit oder mehr Sicherheit. Bei Verhandlungen mit Verbandsvertretern und Lobbyisten habe ich den Häwelmann gern mal aus meiner Tasche gezogen. Am Ende des Buches wird der Häwelmann übrigens als Strafe von der Sonne ins Meer geworfen. Seitdem ich nicht mehr Minister bin, habe ich dieses Buch aber nicht mehr dabei.

Weiter gehts in Der Zeit 43/2019

Live von Frankfurter Buchmesse

Keine Zeit für Frankfurter Buchmesse. Dann klicken Sie doch mal hier hinein. Auf dem Blauen Sofa sitzen interessante Gesprächspartner Autoren, Verleger und solche, die es noch werden wollen - und talken über aktuelle Bücherwelt.

Und wer wissen will, was sonst noch so auf der Buchmesse läuft: Die Sparkassen-Kampagne startet mit dem "Gute Beratung statt schlechte Ratgeber" einen Weckruf. Mit dem Frauen dafür sensibilisiert werden sollen, sich vor dem so genannten Renten-Gap zu schützen. Die Sparkasse hat zu dem Thema eine Microsite eingerichtet, auf der der Film zu sehen ist, und wo die Nuzerinnen Informationen zum Renten-Gap erhalten. Ausgedacht hat sich die funny Guerilla- Werbung wieder mal die Agentur Jung von Matt. Klar wissen wir, es gibt auch noch weitere Geldinstitute [(Targo, SEB, ...) - nur wegen political correctness hier erwähnt]
PS: Die Bundesregierung informiert auch über das Thema "Gap" in Rubrik "Infos" auf ihrer Internetseite UND auf der Frankfurter Buchmesse.

Und erinnern Sie sich bitte irgendwann an meinen gestrigen Lesetipp aus den Schweizer Alpen. Ein Liebesroman, in dem aus einem Gassengör ein echtes Kassengör wird - allein durch Kraft der Verwandlung, Liebe zu einem höheren Wesen (manche nennen ihn "Gott") und den Glauben an nordmannische Mythen. Liebe mit Gruselfaktor. Absolut LESENSWERT.

Wer was über Avatare wissen möchte, findet dazu im ARD Forum in Halle Interessantes. Kinder leicht erklärt sich die Pixeltechnik via Tablet - selbst den jüngsten Besuchern der Buchmesse. Fragen zur Technik beantwortet ein "Mensch" am Seitenstreifen der Wiesn. Viel Spaß mit  lustigen Cyborgs!

Sofern Sie in Atommüll Zeitung der Taz gucken, denken Sie doch einmal drüber nach, warum die Bundesregierung so rasch aus Fossilen Energieträgern ausgestiegen ist, sprich: wann alle Meiler, auf deutschem Boden stehend, vom Netz gehen.

Kleiner Tipp für Präsens-Besucher: Reisen Sie mit Bahn an. Nicht wegen Umwelt. Ist einfach gemütlicher, Sie gewinnen Zeit zum Träumen, das ist einfach netter, als in Autokolonnen irre lang Schlange zu stehen. Und im Frankfurter "Personennahverkehr" - entschuldigen Sie dieses deutsche UnWort - wirds soundso richtig kuschelig nett.

Ganz zum Ende dieses Eintrags - Geheimnisse aus der Literatur- Szene: Diesjähriger Buchpreisträger S. S. führt seine besten Gespräche auf Klo 3.0 der Buchmesse und Frau Berg gibt zu, von Literatur wenig bis nichts zu verstehen. Und auch das hier ist ein Knüller: Norwegens (Gastland von Buchmesse 2019) Prinzessin schackselt gern - mit einem Schamanen.

Sie Glaubens nicht: selbst dran Schuld! Kunst verfolgt doch niemals einen Bildungsauftrag im Erdgeschoss von Lästermäulern.

Schnell Geld verdienen mit Greta

Gerade erscheinen viele Kinderbücher über die Klimakrise und für mehr Umweltschutz. Wirklich empfehlenswert ist keines davon. Magdalena Hamm erklärt in Der Zeit warum

Beweg jeden Freitag die Welt! Probier’s mal ohne Plastik! Kämpfe wie Greta Thunberg! Wer sich anschaut, was gerade für neue Kinderbücher erscheinen, der entdeckt viele, die sich mit dem Klimawandel beschäftigen. Klar, die Buchverlage haben natürlich mitbekommen, wie wichtig vielen von euch der Klimaschutz ist. Bei »Fridays for Future«, also Freitage für die Zukunft, gehen seit Monaten jede Woche mehr und mehr Schüler auf die Straße statt in den Unterricht und fordern die Politiker auf, etwas gegen die Erderwärmung zu tun. Auch viele Erwachsene unterstützen die Klimastreiks; am 20. September haben etwa vier Millionen Menschen weltweit protestiert.

Die ganze Story steht in Der Zeit 43/2019

17. Oktober 2019

Kidsformate

Carlsen Verlag startet eine neue Plattform für Familien: Auf Leseliebe stellen Buchhändler, Lehrer und Psychologen Themen und Bücher vor. Die Plattform solle vor allem fürs Lesen werben und steht auch anderen Verlagen offen. Zum Start sind Lübbe und Thienemann-Esslinger dabei.
/buchreport

ZDF produziert mit RAI aus Italien sowie France Télé eine 3D-Animationsserie über die Kinderbuchfigur Pinocchio. Die 52 Folgen sollen ab 2021 bei Kika und im ZDF laufen./presseportal

15. Oktober 2019

Sprache als Stilmittel

Mediensprache: Journalisten schreiben oft zu schlampig, etwa über den "Wirtschaftsnobelpreis", den es nicht gibt, sagt Tanja Köhler. Auch Framings wie "Gute-Kita-Gesetz" oder "Kopftuchmädchen" würden zu oft übernommen. T-Online scannt Artikel vorab auf Floskeln.
/df

Plattformsprache:  Digitalstaatsministerin Dorothee Bär fordert im "Welt"-Interview, dass Social Media Plattformen künftig härter gegen Beleidigungen vorgehen sollten. Das Urteil gegen Renate Künast sei "ein Beitrag zur Verrohung der Sprache und des Umgangs". Das Landgericht Berlin hatte Hass-Kommentare gegen Künast als "Stilmittel der Polemik" gewertet und ihre Klage abgewiesen./welt

MitSprache: Mitarbeiter, Mitwisser, Mitesser, Mitsprache,  Mitleser, Mittendrin - so streichen wir Mit, hört sich doch schon besser an. Oder?

Sprachwortbetrug: Verkauft Amazon Bücher als Raubkopie?  Ein US-Verlag wirft Amazon jetzt vor, dessen Bücher zu kopieren und selbst zu vertreiben. Was ist dran an den Vorwürfen? /lesen

Werbesprache: Der Tagesspiegel lockt umweltbewusste Neu-Abonnenten des Newsletters Checkpoint mit CO2-Zertifikaten der Marke Moorfrosch. /twit

Sprachlos: Die Barmer Ersatzkasse beauftragt das US-amerikanische IT-Unternehmen IBM mit dem Aufbau einer Patientenakte (ePA). /Ärzteblatt

Eis-Bären gibts doch nur am Südpol, denkste !

Meist taucht der Eisbär am Strand auf. Jochen Raiß sammelt historische Amateurbilder und stößt immer wieder auf ein seltsames Motiv: Menschen, die mit falschen Eisbären posieren. Im Interview verrät er, wieso Fotografen ihre Assistenten sogar bei 30 Grad in ein Fellkostüm gesteckt haben könnten. Dazu zeigen wir die skurrilsten Fundstücke./sz

14. Oktober 2019

Blick ins Presswerk

Verkehrsminister Andreas Scheuer gibt für Berater im Zusammenhang mit der Fernstraßenverwaltung und den Aufbau der Bundesautobahn GmbH bis 2021 mehr als 80 Millionen Euro aus. Ein Empfänger bekommt allein 30 Millionen Euro. /lesen  

Deutsche Bank beendet Geschäfte mit maltesischen Banken /sz

Inflationsrate auf dem niedrigsten Stand seit Februar 2018 /zeit

Klimaschutzstrategie: Bahn sucht Windräder /spiegel

Verein will Geld von vergessenen Konten in soziale Zwecke investieren /spiegel

Metro trennt sich von seinem Geschäft in China für über eine Milliarde Euro an die Wumei Technology Group. Diese erhält die gesamte Beteiligung, im Gegenzug erhält Metro eine Beteiligung von 20 Prozent an dem Joint Venture. /zeit

  

13. Oktober 2019

Blick ins Presswerk

Von langer Hand vorbereitet
Der seit 2010 amtierende SAP-Vorstandschef Bill McDermott tritt überraschend zurück. Die Vorstandsmitglieder Jennifer Morgan und Christian Klein sollen als Führungsduo mit sofortiger Wirkung seine Nachfolge antreten und Europas größten Softwarehersteller führen, wie der Dax-Konzern am frühen Freitagmorgen mitteilte.
Die 48-jährige Managerin ist bereits seit 15 Jahren bei SAP, zuletzt verantwortete sie als Vorstandsmitglied das Cloud-Geschäft des Technologiekonzerns. Ihre Berufung zur Vorstandsvorsitzenden ist eine echte Revolution. /mm

Auf der Interairport Europe zeigte Thyssenkrupp sein neues Remote Control System für Passagierbrücken über 1 500 Kilometer Entfernung. In Zukunft wird die Steuerung zugänglicher und insbesondere effizienter. Die Idee entstand aus Sehnsucht heraus; Mann wollte mal schnell geliebte Frau in Übersee besuchen und ermüdende Wartezeiten verkürzen. /ikel

Alibaba-Gründer Jack Ma ist und bleibt mit geschätzt 39 Milliarden Dollar der reichste Mann in China. 

Über ein Jahr lang haben die Metro und der Immobilieninvestor Redos über die Zukunft der Real-Supermärkte verhandelt – und konnten sich endlich einigen. Nun sollen die Real-Supermärkte nach und nach verschwinden: von den 277 Filialen sollen rund 180 von Wettbewerbern wie Edeka, Rewe, Kaufland und Globus übernommen werden. Das Programm soll bis Ende des Jahres umgesetzt werden, schreibt ein Branchenblatt.
Knapp 40 Filialen steht das komplette Aus bevor. Die restlichen rund 50 Märkte will Metro für die nächsten drei Jahre selbst weiter betreiben. /sbs

Zwei Wochen ist das iPhone 11 Pro Max auf dem Markt. Sollte man wirklich 1600 Euro investieren. /lp

Wie beeinflussen Influencer das moderne Schönheitsideal? Eine Studie liefert spannende Erkenntnisse. Soviel sei verraten: Blondinen können einpacken.

⚽ In Iran ist das etwas ganz Besonderes: Frauen dürfen morgen ein Fußball-Spiel anschauen. /fb

Fußballstar Zlatan Ibrahimovic hat jetzt eine 3 Meter hohe Statue in seiner Heimatstadt - und er hat allen Jugendlichen schulfrei gegeben, um bei der Feier dabei zu sein. /fb

Ministerpräsident Markus Söder möchte den „Forschungs-Turbo“ zünden und den Freistaat Bayern in die Zukunft „beamen“, daher werden zwei Milliarden Euro für Forschung und Hightech ausgegeben,  um sich einen Platz in ChampionsLeaga zu sichern. /lesen  

11. Oktober 2019

Ready to take off

SpaceX, das Raumfahrt-Unternehmen von Elon Musk, will im kommenden Jahr für den ersten bemannten Start der Crew-Dragon-Kapsel bereit sein und Astronauten zur internationalen Raumstation ISS bringen. Mehr im Video.

Gehaltsgefälle

Sechsstellige Gehälter sind wohl Männersache: Noch nicht einmal jede siebte Fachkraft mit mehr als 100 000 Euro Jahresgehalt ist eine Frau. Das zeigt eine Studie der Stellenbörse Stepstone, die auch verrät, wo Topverdienerinnen die höchsten Vergütungen winken.

Was bringt eScooter-Sharing?

Das eScooter-Sharing ist in deutschen Städten angekommen. Tier, Bird oder Lime - die Anbieter kämpfen um die Marktmacht, Fußgänger und Radfahrer ringen um ihren Platz im öffentlichen Raum, und die Rollerfahrer genießen den Spaßfaktor. Zum Saisonwechsel ist es Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen. Wird der Trend den Winter überleben? Und wie gefährlich sind die Roller wirklich?

Neuer Präsident kommt aus Brandenburg

Dietmar Woidke wird neuer Präsident des Bundesrates: Einstimmig wählte die Länderkammer den Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg am 11. Oktober 2019 zu ihrem Vorsitzenden. Woidke tritt sein Amt am 1. November 2019 an.

Er löst Daniel Günther ab, der im kommenden Jahr als erster Vizepräsident weiterhin Teil des Präsidiums bleibt. Zum zweiten Vizepräsidenten wurde der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff gewählt.

Königsteiner Vereinbarung

Die Wahl folgte einer festgelegten Reihenfolge, die durch die Einwohnerzahl der Länder bestimmt wird. Sie geht auf die so genannte Königsteiner Vereinbarung der Ministerpräsidenten von 1950 zurück. Durch die Rotation ist die Besetzung des Präsidentenamtes nicht wechselnden Mehrheitsverhältnissen und parteipolitischen Erwägungen unterworfen. Außerdem wahrt die Vereinbarung den Grundsatz der Gleichrangigkeit aller Länder, da jedes Land unabhängig von seiner Größe die Möglichkeit hat, den Vorsitz im Bundesrat zu übernehmen.

Auch für die Wahl der beiden Vizepräsidenten gibt es eine feste Regel: Zum ersten Vizepräsidenten wird der Präsident des Vorjahres und zum zweiten Vizepräsidenten der designierte Präsident des nachfolgenden Geschäftsjahres gewählt. Grundlage der Wahl ist Artikel 52 Absatz 1 des Grundgesetzes in Verbindung mit § 5 Absatz 1 der Geschäftsordnung des Bundesrates - gewählt wurde einer Tradition folgend per Aufruf der einzelnen Länder.

Plenarsitzung des Bundesrates am 11.10.2019, Amtsblatt "Turteltraube"

Feiern Sie mit - 70 Jahre Grundgesetz
www.70jahregrundgesetz.de

Korrektur:nein

Sorry, Google hat auch uns nicht belogen. Nobel-Peacemaker 2019 kommt aus Ätiopien (Abiy) und ist ein Menschenrechtler erster Güte. Er soll erst 43 sein. Schwedens Klimaaktivistin Greta geht damit leer aus. Sie wird sich selbst trösten, denn das Tempo in den Olym wäre sicher zu schnell für sie gewesen. Nun heißt es flaggen und befahnen sämtlicher Parabolspiegel im Heinoland.

Insgesamt waren 223 Personen und 78 Gruppen für den Preis vorgeschlagen. Übergabe ist 10. Dezember in Oslo, dem Todestag des Dynamid-Erfinders Alfred Nobel.

/sbs

Friedensnobelpteisträger

Und gerade eben wird uns ein Name des heute von elf bekannt zugebenden Friedensnobelpreis-Träger nübermittelt.

Er u. sie: weiblich, jünger als gedacht ausschauend und bekennende Aktivisten für große Menschenrechte, die Alexey gern mal die Heckscheibe verputzen.

Name?

Na nun sind Sie als verantwortungsvoller Mensch gefragt. Kleiner Tipp: googeln beim Aussteigen!

Der Andréin
sbs-Redaktion

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Thema:Gesundheit

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