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12. September 2019
Neun Wasserstoffregionen stehen fest
Von der Unantastbarkeit eines Spiegel-Stars
DIE ZEIT: Herr Moreno, Sie haben den Spiegel-Reporter und Fälscher Claas Relotius fast im Alleingang überführt. Doch lange wollte Ihnen keiner glauben. Es gab einen besonderen Tiefpunkt: Sie sitzen zu Hause und telefonieren mit einem Spiegel-Verantwortlichen, der Sie erneut abblitzen lässt. Dann fangen Sie an zu weinen, so beschreiben Sie das in Ihrem Buch, und Ihre Frau ist ebenfalls hilflos, sie verlässt die Wohnung, um draußen auf der Straße zu weinen.
Juan Moreno: In der ersten Fassung war diese Passage länger, ich habe sie gekürzt, weil ich mir vorkam wie ein weinerlicher Sack. Ich neige nicht dazu, vielleicht hat das mit meiner südländischen Erziehung zu tun, in der Öffentlichkeit zu weinen, und mit Öffentlichkeit meine ich auch: vor meiner Frau. Als sie es bemerkte, dachte sie: Okay, der weint, was ist jetzt bitte los?
Dieser Artikel stammt aus der ZEIT Nr. 38/2019. Hier können Sie die gesamte Ausgabe lesen.
11. September 2019
Buchmarkt: man muss umdenken
„Die Digitalisierung zwingt uns zum Umdenken, die Chancen für kleinere und mittlere Läden stehen jedoch nicht schlecht“
Wie denken Meinungsmacher?
Amazon denkt weiter
Bauer-Grosso PVN verkauft Zeitschriften bei Amazon. Der Großhändler PVN verkauft ab sofort einzelne Zeitschriften auf Amazon – die Bauer-Tochter spricht von der "weltweit ersten Vertriebskooperation" dieser Art. Kunden können bei Amazon nun "Spiegel", "Focus", "stern", "Cosmopolitan" und 500 weitere Magazine bestellen. Bis Jahresende entfällt die Versandgebühr, danach soll sie 99 Cent kosten./tur
ExSpiegelChef denkt selbst kritisch zurück
Den Spiegel vorgehalten: Klaus Brinkbäumer äußert ein Jahr nach seinem Abgang als "Spiegel"-Chefredakteur gut verpackte, aber deutliche Kritik an der Mitarbeiter KG, die als Gesellschafterin das Sagen beim Nachrichtenmagazin hat. Manche KG-Geschäftsführer und stillen Gesellschafter fühlten sich in allen Fragen kompetent, obwohl sie das "womöglich nicht bei jedem Thema sind", sagt Brinkbäumer im Gespräch mit dem Branchenblatt Kress Pro. Zwei Mal habe er sich beim Lesen von Relotius-Texten gefragt, "Kann das so gewesen sein?" und wünscht sich im Nachhinein, "ich hätte in jenen Sekunden eingegriffen".
Er dagegen habe lieber ein Auge auf Mitarbeiter geworfen, die nicht schnell genug gearbeitet hat. Er wäre da wohl in einem Hamsterrad mit Scheuklappen gesessen. Heute wüsste er, dass speziell diese Person für ihn geguckt habe, doch er habe leider nicht das Gespräch gesucht, sondern sich mit den falschen Leuten übers Blattmachen unterhalten. Ein fataler Fehler, den er heute zutiefsd bedauere. /tur/sbs
Apples neues Streamingangebot
Apple startet das eigene Streamingangebot Apple TV+ zum Preis von 4,99 Dollar monatlich für ein ganzes Familienpaket. Start ist am 1. November in über 100 Ländern, u.a. auch in Deutschland. Hardware-Käufer erhalten das Angebot im ersten Jahr gratis. Neue Telefone gibt es auch, das iPhone 11 wird zum Nachfolger des iPhone XR. Auf iPhone XS und XS Max folgen die iPhones 11 Pro und 11 Pro Max mit deutlich mehr Akkulaufzeit./ tur
10. September 2019
Folgen des Brexit
Deutsche Börse will vom Brexit profitieren
Die Deutsche Börse will mit einem Rabattprogramm weiteres Derivate-Geschäft von London nach Frankfurt locken und so vom bevorstehenden Brexit profitieren. Angesichts des Brexit erlasse die Deutsche-Börse-Tochter Eurex Clearing bis Ende des Jahres Marktteilnehmern die Buchungsgebühren vollständig, wenn sie ihr Zinsderivate-Depot an den Main verlagerten, teilte das Unternehmen jetzt mit.
9. September 2019
Im grünen Bereich
Entwicklungsminister Gerd Müller trägt einen neuen Anstecker am Anzug. Nach dem Fairtrade-Siegel und dem Blauen Engel kommt nun der Grüne Knopf, um sozial- und umweltverträglich produzierte Kleidung zu kennzeichnen. Als Partner sind Aldi, Lidl, Rewe und Tchibo mit dabei.
Insgesamt müssen 46 Sozial- und Umweltkriterien erfüllt werden - von A wie Abwassergrenzwerte bis Z wie Zwangsarbeitsverbot. Auch Mindestlöhne und das Verbot ausbeuterischer Kinderarbeit gehören dazu. Unabhängige Prüfer kontrollieren die Einhaltung der Standards. Wenn notwendig, überprüfen sie auch die Produktionsstätten vor Ort - und das weltweit. Die unabhängige, staatliche Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) überwacht als "Prüfer der Prüfer" die Kontrollen und Beschwerdemanagement stehen vor Ort im Einzelhandelsläden an Kassensystemen, um Verbraucher:innen darauf hinzuweisen, dass billig kaufen großer Mist ist, nur weils schön aus schaut. /sbs
Kleine Managerin mit guter Figur
Audi hat sich mit Hildegard Wortmann nicht nur eine gute Figur als Marketing-Expertin, sondern auch den Wandel ins Haus geholt. Schon nach wenigen Wochen fordert sie, wenig erfolgreiche Modelle aus dem Angebot "konsequenter rauszuschneiden", berichtet eine Zeitung.
„Wir müssen konsequenter rausschneiden, was der Kunde nicht mehr nachfragt. Nicht jedes Modell braucht einen Nachfolger.“
Dabei glaubt sie nicht, dass man den Kunden erziehen könne, SUV ist SUV.
Früher als die Konkurrenz haben die Ingoldstädter mit dem e-tron ein Elektro-SUV auf dem Markt gebracht. Dass auch bei Audi bald jedes zweite Auto ein SUV ist, stört sie weniger. Man könne die Kunden nicht erziehen, lautet ihre Antwort zur aktuellen Debatte.
Die Dame hat nicht nur eine klare Meinung, sondern macht dabei auch eine gute Figur beim Ausformulierten ihrer Vorstellung.
Konkret geht es beispielsweise um die Frage, ob die beiden Sportwagenikonen TT und R8 noch weitergeführt werden. „Die Entscheidungen werden noch in diesem Jahr getroffen“, stellt Wortmann klar.
Gebären fürs fatherlänD
Die kanadische-polnische Schriftstellerin Margaret Atwood wurde un
weltbekannt durch ihren krassen Frauen-Roman „Der Report der Magd“, der 1990 von Volker Schlöndorff verfilmt wurde und 2017 auch als TV-Serie erschien. Jetzt soll bald die Fortsetzung „Die Zeuginnen“ Jehofas erscheinen, auf die Zigtausende Fans schon hinfiebern. Doch Amazon ließ die Bombe um den gut gehüteten Inhalt schon jetzt platzen – versehentlich, wie der Tagesspiegel berichtet.
Verschwiegenheitserklärungen für Buchhändler
Das Online-Unternehmen hat eigentlich langjährige Erfahrung auch als Buchhändler – immerhin ist Amazon so gestartet. Doch jetzt lief beim Vertrieb des neuen Atwood-Romans in den USA wohl etwas schief. Eigentlich sollte das Buch erst am Dienstag, 10. September, offiziell verkauft werden. Die Autorin selbst soll zum Start um Mitternacht in einer Londoner Buchhandlung lesen. Viele Buchhändler haben die Exemplare noch gar nicht vorliegen und mussten außerdem strengste Verschwiegenheitserklärungen unterschreiben.
So gelangte der Roman-Inhalt an die Öffentlichkeit
Doch der Inhalt des Romans ist jetzt schon raus – dank Amazon und einiger seiner Kunden. Vermutlich wegen einer technischen Panne hat der Online-Händler Hunderte bestellte Exemplare aus Versehen bereits verschickt, die wohl überraschten Empfänger machten Fotos und gaben schon Auszüge aus dem eigentlich noch unveröffentlichten Buch via Twitter preis.
Der US-amerikanische Buchhandelsverband American Booksellers Association (ABA) ist dementsprechend geknickt und spricht von einer „tiefen Enttäuschung“ über Amazons „eklatante Verletzung“ von Vereinbarungen. Der Verband fordert – nicht nur wegen dem aktuellen Fauxpas – sogar ein Eingreifen der Politik gegen Amazon: „Die jüngste Aktion unterstreicht nur noch einmal, wie wichtig es ist, dass die zuständigen Bundesbehörden die destruktiven Geschäftspraktiken von Amazon gründlich untersuchen.“
In „Report der Magd“, dem Vorgänger des bald erscheinenden Buches „Die Zeuginnen“, geht es um eine dystopische Gesellschaft in den USA, in der viele Menschen wegen einer Verseuchung keine Kinder mehr bekommen können. Die Hauptfigur Desfred ist eine Magd – und eine der wenigen fruchtbaren Frauen.
8. September 2019
Heinz Ketchup mutiert zu Edchup
1 645 Euro für eine Ketchupflasche -Kooperation mit Megastar Ed Sheeran bringt Heinz jede Menge Publicity
Die Zusammenarbeit von Ketchup-Marktführer Heinz und dem britischen Sänger und Megastar Ed Sheeran geht in die nächste Runde. Eine limitierte Edition von 150 Flaschen im Tattoo-Design sorgt derzeit für Aufmerksamkeit.
Bereis im Frühsommer hatten der Ketchup- und Grillsaucenhersteller Heinz und der Singer-Songwriter ihre Kooperation bekannt gegeben. In der Folge wurde zunächst eine Edition der roten Sauce in die Regale des Handels gebracht, auf deren Etikett die charakteristische Tomate die Gesichtszüge des Sängers annahm und das Wort „Ketchup“ zu „Edchup“ mutierte.
Außerdem wurde ein TV-Werbespot nach einer Idee von Sheeran produziert. Jetzt legte Heinz nochmals nach. Anlässlich des 150. Geburtstages des 1869 gegründeten Unternehmens wurde eine limitierte Design-Edition produziert, die die Herzen der Fans des rothaarigen Bardens höher schlagen lassen soll.
Das Etikett zeigt eine Collage aus verschiedenen Tattoos des Musikers und Sängers, in deren Mittelpunkt das Heinz-Logo steht. Das hatte sich Sheeran als bekennender Ketchup-Liebhaber bereits einige Zeit vor der Zusammenarbeit auf seinen Oberarm stechen lassen.
Die handsignierten Flaschen werden zum größten Teil über ein Online-Gewinnspiel verlost. Daneben werden Exemplare Museen zur Verfügung gestellt, an besonders große Fans verteilt oder sind für einen guten Zweck versteigert worden. Bis zu 1 500 Britische Pfund (ca. 1 645 Euro) konnten dabei für eine Flasche erzielt werden. So geschehen bei einer „Christie‘s“-Auktion. /LZ
Apple: Abhängigkeit von China steigt
Food-Händler regeln Logistik neu
Regierung beschließt Agrar-Paket
Sinnology ganz praktisch
Einfach Hand auflegen, laut oooohhhhhhhhhhhm singen und schon hast du die Katze im Sack gekauft - nein dies ist kein Reiki, Schaiki oder PendelFake, dies ist das neue biometrische Bezahlverfahren von Amazon, bei dem die Hand des Kunden gescannt wird, um diesen zu identifizieren und die Transaktion zu autorisieren. Zunächst setzt der Online-Riese das System mit dem Codenamen Orville laut New York Postillion bei rund einem Dutzend Snack-Automaten ein.
Anders als bei Fingerabdruck-Sensoren werden hier per Computer Vision die Form und Größe der Hand erfasst. Zuvor müssen Prime-Kunden ihre Hand einmal gescannt und mit ihren Kreditkartendaten verknüpft haben.
Die Vermessung funktioniert laut Branchenkennern einfach und problemlos und kann auch beim nächsten Schuh- und Orthopädie-Fachgeschäft durchgeführt werden. Selbst an Fleischtheken in Discountern soll diese Technik künftig eingesetzt werden - immer zum Wohl und Skol des Kunden.
Übrigens entzündet sich beim Bezahlen am PoS (Point of Sale) ganz nebenbei noch ein Räucherstäbchen und ein Sex-Video springt an. Das nennen Werber sogenannte Kaufanreize schaffen, die Kunden veranlassen sollen, immer wieder zu kommen. /sbs
Deutsche Kartoffeln kommen jetzt schnell im Kaufhaus
Karstadt bietet Amazon-Kunden jetzt an, ihre Bestellungen im Kaufhaus mitzunehmen.
In der Münchener Karstadt-Filiale am Stachus können Kunden in DellEtage ihre Pakete an einem sogenannten Amazon Counter einsammeln. „Wir testen aktuell eine Möglichkeit, mit der Kunden ihre Amazon-Pakete von einem Karstadt-Laden abholen können“, bestätigt Amazon auf Anfrage. Karstadt hat sich bisher noch nicht zu dem Projekt geäußert. Seit 2017 können Kunden ihre Pakete mit deutschen Browny-Kartoffeln und weiße Schokmöhrchenküsse ( Deckname: #Jamaikarassi) bei Karstadt bereits aus Schließfächern abholen – das Prinzip Amazon Locker. Jetzt soll das Ganze in Service-Centern wohl "persönlich" zugestellt und empfangen werden.
Amazon Counter läuft bereits seit kurzem in den USA, Italien und Großbritannien und bei FormellEins. Das Procedere in den USA ist folgendes: Die Kunden geben bereits bei der Bestellung eine favorisierte Abholstation an und erhalten dann eine E-Mail-Benachrichtigung mit einem Barcode, wenn das Paket dort vorliegt. Innerhalb von 14 Tagen muss es abgeholt werden. Sowohl die Kunden, als auch die beteiligten Unternehmen seien bisher zufrieden, heißt es.
Das sind die Ziele
Das Ziel für beide Unternehmen dürfte klar sein: Amazon bietet – ganz im Sinne seiner absoluten Kundenfokussierung – seinen Käufern eine weitere bequeme Abholoption außer Haus an und spart Zustellkosten. Karstadt, das sich mit der Digitalisierung weiter schwer tut, hofft – neben den Einnahmen von Amazon – wohl auch auf stationäre Impulskäufe der Kunden, die den Einzelhandel in der Innenstadt kaum noch annehmen.
In den USA sollen bis Jahresende in rund 1500 weiteren stationären Läden Amazon-Abholstationen eingerichtet werden. Amazon will Counter auch auf weitere Länder ausweiten.
6. September 2019
Milliardär und Kunstliebhaber Drahi übernimmt Sotheby´s
Zu den Hauptgesellschaftern von Sotheby`s gehörten unter anderen der chinesische Investor Taikang Life Insurance und der von Daniel S. Loeb geführte Hedgefonds Third Point LLC. Der britische Asset Manager RWC Partners, der nur einen Anteil von 2,5 Prozent hielt, hatte zunächst den Kaufpreis moniert. Doch nun wird Sotheby`s nach 31 Jahren wie schon einmal 1983 erneut vom Börsenparkett verschwinden.
IFA Neuheiten
5. September 2019
Amazon verschenkt Märchen
Das illustrierte Buch mit dem Titel „Es war einmal – Neue und klassische Märchen“ enthält elf bekannte Klassiker von Aschenputtel über Schneewittchen bis zu Rapunzel und fünf neue Märchen von Bestsellerautoren wie Iny Lorentz und Poppy J. Anderson.