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Moderne Arbeitswelt



Brauerfreunt ist daher überhaupt nicht verwundert darüber, dass der ein und andere zu Hause sogar mehr arbeitet - bei deutlich weniger Gehalt - versteht sich. Wer also glaubt, dass ihm in der Tasche etwas fehlt, dem rät Brauerfreunt, schnell die Hütte zu wechseln. Auch er hat seither weniger im Portemonet.Dennoch ist er mit seiner persönlichen Situation „irgendwie zufrieden“. Das liege wohl auch daran, dass er vorab für sich Rahmenbedingungen geschaffen habe. Was hat Detlef Brauerfreunt vertraglich mit seiner Firma vereinbart, erfahren Sie, sofern Sie happchenweise wollen, demnächst in dieser zauberhaften Geschichte. Bitte erwarten Sie keine investigative Watergate-Affäre. Nur ein paar wunderschöne kleine Tipps, um sich selbst nicht zum Firmensklaven zu machen.


Bitte denken Sie dran, mann muss nicht im Schlafanzug oder Morgenmantel zuhause arbeiten - jeder sollte auf sein gepflegtes Äußeres auch in seinen eigenen vier Räumen achten. Sie müssen aus Ihrer Heimstätte ja keinen Catwalk machen, aber auch keinen Schlumpellooklaufbahn. Hier ein paar hübsche sportive Beispiele für den modernen Mann von heute 


Hier beginnt Red.Text:
Als Brauerfreunt im Homeoffice startete und irgendwie noch keinen richtigen Arbeitsrhythmus für sich gefunden hatte, türmte sich bei ihm die Bügelwäsche in der gesamten Wohnung. Und der Abwasch in der Küche. Doch dafür hat er inzwischen klare Verhältnisse geschaffen. Er ordnet zunächst alles für sich gedanklich an den Ort, an den es gehört. Danach werden die Dinge farblich sortiert, die Wäsche gebügelt und umgehend in die Schränke eingeräumt. Seitdem er dieses System für sich entdeckt hat, sieht die Wohnung nicht nur aufgeräumt aus - er fühlt sich auch so: richtig aufgeräumt. Sein Innenleben ist harmonisch fengschuid. Er mixt einfach nichts mehr miteinander. „Der Laptop gehört nicht in die Küche und die Bügelwäsche nicht ins Büro“, sagt Brauerfreunt - stolz auf diese hausmännische Erkenntnis.
„Der Schlendrian ist over, das habe ich sogar ohne die Hilfe weiblichen Zutuns schnell begriffen“, so der Homeworker weiter. Kopfzerbrechen bereitete ihm anfangs nur die Kaffeemaschine, besser gesagt deren Standort. „Doch mein Anwalt hat nicht gepennt“ und hat Brauerfreunt dazu geraten, unbedingt mit seiner Firma eine Unfallversicherung für den Weg in die Küche und aufs Klo auszuhandeln. Den Tipp hat er sich nicht zweimal geben lassen. Fest steht nämlich, dass der Homeworker grundsätzlich nur im Büroraum zuhause versichert ist. „Kommt es also zu einem Arbeitsunfall im Homeoffice außerhalb dieses Zimmers, Dreckmist - er sollte auf jeden Fall im Büro passieren, rät Detlef Brauerfreunt allen, die keine Unfallversicherung für diese Fälle haben. „Seitdem ich mir den Zeigefinger beim Schuhebinden angeknackst habe, ziehe ich die Treter natürlich auch nur noch im Büro an“, lacht er amüsiert. Doch Dank seines Anwalts hat die Kaffeemaschine einen festen Platz in seiner Küche.
Jeden seiner Schritte in diese zwei Räume - und das sind immerhin 20 in die Küche und 15 Schritte aufs Klo - hat er exakt vermessen müssen. Ein netter Versicherungsmann habe ihn zuhause besucht - ihm freundlich die Hand gereicht, um anschließend die Zahl seiner Schritte und seine Schrittlänge mit einem digitalen Metometer notwendig und hinreichend mit einer mathematischen ersten und zweiten Ableitung ganz genau zu verifizieren. Es müssen nämlich in jedem Fall seine eigenen Schritte mit einer Länge von 63,4 Zentimeter sein. Bei einem Hühnen von zwei Metern und einer Länge von 102 Zentimetern muss es also folglich zu ganz anderen Ergebnissen kommen.
Diese Versicherungsmakler lassen sich da überhaupt nichts vormachen. Einen Schritt zurück, weil man mal schnell noch die vergessene Kaffeetasse auf dem Tisch mitnehmen will, „nö das geht doch nicht. Diese Leute schenken dir keinen Schritt mehr als nötig.“ Als dieser Totengräber wieder weg war, hat er erstmal jämmerlich geheult, sagt Brauerfreunt, um anschließend in einen lauten Lachkrampf auszubrechen. „Und ich habe mich mit meinem Chef am gleichen Abend noch ziemlich cool besoffen und den Vertrag des Maklers mit Tinte unterzeichnet.“
ENDE dieses Textes zur "Moderne Arbeitswelt"




Die moderne Arbeitswelt verändert sich - nicht erst seit dem gestrigen Tag. Technische Errungenschaften und visionäres Unternehmertum gibt es bereits seit Beginn der Menschheit.

Auch die Medizin macht nicht Halt vor technischem Fortschritt. Mittlerweile gibt es sogar den Arzt auf dem Smartphone und die Visite am Bildschirm.
Inzwischen übernehmen auch in Deutschland die Krankenkassen die Kosten für die Behandlung per Videosprechstunde oder Online-Chat. Ärzte brauchen dafür nur einen Computer mit Webcam und eine sichere, werbefreie Software. Bis die neuen Möglichkeiten im Alltag der Ärzte ankommen, gibt es allerdings och viele Hindernisse zu überwinden, meint Günter van Aalst, stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Telemedizin.

Herr van Aalst, warum sollten Ärzte Videosprechstunden anbieten?
Günter van Aalst: Gerade in ländlichen Regionen fehlt es an Fachärzten, zugleich steigt der Bedarf an medizinischer Versorgung, weil unsere Gesellschaft altert. Die Videosprechstunde kann Patienten umständliche Wege und Wartezeiten ersparen. Seit 2016 wird das in einem Modellprojekt mit Pflegeheimen in Ostwestfalen erprobt. Dabei hat sich herausgestellt, dass die Videosprechstunde in mehr als 80 Prozent der Fälle einen persönlichen Arztbesuch ersetzen konnte. In einigen Fällen konnte die schnelle Online-Diagnose sogar verhindern, dass alte Menschen unnötigerweise ins Krankenhaus kamen.

Viele Patienten befürchten, dass sie ihren Arzt künftig nur noch online zu sehen bekommen.
Ja, es gibt große Ängste. Dabei wäre es weder sinnvoll noch überhaupt möglich, sämtliche Arzt-Patienten-Kontakte ins Internet zu verlagern. Was aber durchaus denkbar ist: dass ein Patient mit einem Problem künftig nicht mehr dreimal persönlich in die Praxis muss, sondern nur noch einmal, und dass etwa die Nachkontrolle online stattfindet. Der größte und wichtigste Vorteil der Telemedizin ist aber etwas anderes: Sie erleichtert die vernetzte Zusammenarbeit zwischen Ärzten verschiedener Fachrichtungen ganz enorm. Hausärzte können zum Beispiel per Videotelefonie Fachärzte zur Untersuchung von Patienten hinzuschalten, medizinische Daten viel schneller ausgetauscht werden.

Warum gibt es dann in der Ärzteschaft Vorbehalte gegenüber der Telemedizin?
Bei dem Thema wurde im letzten Jahrzehnt viel über Technik und Datenschutz geredet und zu wenig über den praktischen Nutzen. Erfahrungsgemäß ist die Skepsis gegenüber unbekannter Technik am Anfang immer groß. Es muss sich in den Praxen noch mehr herumsprechen, dass es inzwischen nutzerfreundliche und günstige Lösungen gibt. Die suboptimalen Internetverbindungen an vielen Orten stellen tatsächlich noch ein technisches Problem dar. Aber das grösste Hindernis ist ein strukturelles: Meistens sind niedergelassene Ärzte nach wie vor Einzelkämpfer.

Wie meinen Sie das?
Traditionell agiert jeder niedergelassene Arzt für sich allein, Telemedizin bedeutet aber Teamarbeit. An dem Netzwerk "Telnet NRW", das 2017 gegründet wurde, sind 27 Krankenhäuser und zwei große Ärztenetze mit zusammen rund 130 Haus- und Facharztpraxen beteiligt. Die Bildung solcher Ärztenetze wird von der Deutschen Krankenhausgesellschaft und den Kassenärztlichen Vereinigungen unterstützt, sie beruht aber auf Freiwilligkeit und hängt letztlich von der Eigeninitiative Einzelner ab. Darum dauern solche Prozesse lange.



Was glauben Sie, wann macht es Sinn, den Arzt via APP oder Online-Chat im Krankheitsfall zu "besuchen"? Glauben Sie, dass Sie mit modernen Techniken rascher einen Termin bei Ihrem Wunscharzt erhalten, der ja schliesslich auch nur ein überschaubares Zeitkontingent hat? Sollte es Ärzte geben, die sich auf dieses Angebot an medizinischer Dienstleistung fokussieren und somit nur online erreichbar für Patienten sind? Für welche Fachrichtung der Medizin bietet sich die moderne Technik für Patienten-Untersuchungen an? 

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Weitere Infos zur Zukunft der Arbeit
  • Digitale Berufe der Zukunft (Wiwo)
  • Erstes virtuelles Krankenhaus in NRW (ÄrtzeblattDie Pilotphase soll im Frühjahr 2020 starten. Für die erste Aufbauphase stehen bis zu zwei Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung.


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