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21. Juli 2021

Narzissisten unter sich

Unternehmer Bezos will schon immer hoch hinaus. Seine Firma hat ihn bereits zum reichsten Mann von Welt gemacht. Da denkt sich der Jeff, nichts kann ihn stoppen beim Träumen in neue Dimensionen. Wer in seinen unternehmerischen Höhen auf die Welt herab blickt, ist vielleicht schon ein bisschen narzisstisch veranlagt. So what? Dem Himmel ein wenig näher kommen, was spricht schon dagegen? Geld für den Flug im Weltraumschiff? Nein, davon hat Mister Amazon reichlich. Und so ist er gestern in seine New Shepard gekrakselt, nicht allein. Wer denkt, an seiner Seite eine hübsche junge Frau anzutreffen, die ihn nach oben begleitet, falsch. Sein Bruder Mark, eine 82 Jahre alte US-Pilotin und ein 18-Jähriger Niederländer waren seine Begleiter. Insgesamt dauerte der vollautomatisch ablaufende Flug in über 100 Kilometer Lufthöhe rund zehn Minuten. Der Amazon-Gründer schwärmte nach der Landung von dem spektakulären Blick auf den Erdball. Bezos ist sogar so begeistert, dass er daraus jetzt ein Business machen will: Weltraumtourismus für künftige  Generationen. Kritiker werfen ihm vor, ohne Rücksicht auf das Klima und weitgehend ohne wissenschaftliche Forschungsinteressen sehr viel Geld zu verschwenden. Auch der deutsche ESA-Astronaut Thomas Reiter teilt diese Kritik. Wie auch immer der Einzelne zu diesem Himmelsritt steht, spektakulär sind die Bilder dieser Exkursion allemal. In der Kapsel solls übrigens laut wie auf einer Kirmes gewesen sein. ( bla)

Anfang Juli war Multimilliardär Richard Branson als erster Unternehmer ins All gestartet; auch Tesla-Chef Elon Musk will beim Wettbewerb der Billionäre auf dem Weg nach ganz oben demnächst mitmachen. Und good old Europa guckt dann mal zu. Und das ist jetzt, ganz objektiv betrachtet, wirklich nicht parteipolitisch zu verstehen. 

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