Die Europäische Zentralbank startet eine zweijährige Testphase für den digitalen Euro. Dabei sollen bei technischen Fragen vor allem Datenschutz und Privatsphäre von Nutzern beachtet werden. Ob die Währung am Ende tatsächlich eingeführt wird, gilt als nicht sicher. Erst nach Abschluss des Projektzeitraum soll entschieden werden, ob die Kryptowährung eingeführt wird. Hintergrund des Tests ist, dass der digitale Euro eine Alternative zu Bitcoin und anderen Kryptowährungen werden soll und auch Krypto-Anstrengungen von Großkonzernen wie Facebook Konkurrenz machen soll. Die europäischen Geldhüter wollen mittelfristig die monetäre und finanzwirtschaftliche Souveränität Europas nicht an nicht-europäische, private oder staatliche Anbieter von digitalen Lösungen verlieren.
Datenschützer fordern, dass die künftige Kryptowährung so programmiert werden soll, dass sie zum Bezahlen anonym genutzt werden kann, zumindest für kleinere Beträge. Ansonsten droht eine komplette Überwachung des Zahlungsverhaltens der Menschen. Eine solche vollständige Überwachung lasse sich auch durch die Anforderungen zur Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung nicht begründen, betonen Datenschützer. Auch bei der EZB wird dieses Thema derzeit diskutiert. (ad)
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