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5. Juni 2021

Neue Einsamkeiten mit Lusteffekt

Kennt ihr das merkwürdige Gefühl, eigentlich würdet ihr gern mal nach eurer Meinung gefragt werden, doch niemand will sie hören? Oder, ihr stellt viele Fragen und euer Gegenüber sagt, warum willst du das alles wissen - und ihr wundert euch. Wissen soll doch Macht sein und wissend wird doch nur der, der der (nach)fragt. Und dann ist da noch eine von wenigen Holokaust Überlebenden; sie geht in Schulen und Bildungseinrichtungen, erzählt wie es war in den 20- und 30zigern Jahren des vergangenen Jahrhundert. Viele Zuhörer glauben, für die Zukunft sieht die schwarz, die mit dem rosa Ton im Haar, was eigentlich die Schuld eines Friseurs hätte sein können. Kinder und Jugentliche ziehen sich zurück, verschämt. Manch einer grenzt sich spontan ab, weil auch er sich OK fühlt. Er ist doch auch ein Mensch, der zwischen gut und böse zu unterscheiden vermag, aber kein Lehrpersonal da ist, um Historie aufklärend einzuordnen. 

Am Ende fühlen sich jeder einsam - mit eigenen Gefühlen. Doch dann springt die schlagfertige Barbara auf die Bühne und erzählt allen mal die lustige Geschichte vom Sitzen in deutscher Scheisse. Das Publikum ist amüsiert. Der Aufgeklärte voller Mitleid mit Barbara und Mitgefühl mit der Jugend. 


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