Wolken ziehen über Hummelsta, einer schwedischen Stadt mit 1000 Einwohnern, die seit einem Jahrzehnt keine Geschäfte mehr hat
Bloss ein Solarium, in dem sich paar wenige sonenhungrige Einheimische bruzzeln lassen, und sich mit ihrem Fingerabdruck einloggen. Personal gibts auch hier schon lang nicht mehr. Dank intelligenter Technik. Nur eine Gardine ziert das Fenster des kleinen Lädchens.
Aber ein Dörfler hat schließlich auch Hunger. Nicht nur nach künstlichem Sonnenschein.
Seit Dezember bietet nun ein roter Holzcontainer von der Größe eines Mobilheims eine Rettungsleine. Es ist ein Mini-Supermarkt, auf den die Einheimischen rund um die Uhr zugreifen können.
"Wir hatten hier in der Zeit, in der wir hier waren, keine Geschäfte, und das jetzt zu bekommen ist perfekt", sagt Emma Lundqvist, die vor drei Jahren mit ihrem Freund nach Hummelsta gezogen ist. "Sie müssen nicht in die Stadt, um dieses kleine Zeug zu kaufen", fügt sie hinzu und zeigt auf das Päckchen Speck, nach dem sie gesucht hat.
Es gibt eine große Auswahl an Lebensmitteln, von frischem Obst und Gemüse bis zu schwedischen Grundnahrungsmitteln wie gefrorenen Fleischbällchen, knusprigem Brot und Waffelriegeln. Aber auf Personal oder Kassen wird verzichtet. Wer reinwill. Lockt sich über eine APP ein. Mit der wird auch gescannt und bezahlt. Kinderleicht.
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