Gianfranco Franciosi schraubte an Motoren und baute Speedboote. Bis ein spanischer Drogenboss vor seiner Tür stand – und er zum Mechaniker undercover wurde.
Als Gianfranco Franciosi dämmerte, dass er die Kontrolle über sein Leben verlor, hatte es sich schon so sehr beschleunigt, dass jeder Fehler tödlich sein konnte. Er stand am Steuer einer Albatro Tender 50, einer Luxusyacht, die er selbst aufgemotzt hatte, angetrieben von drei Motoren à 470 PS und mit Stauraum für drei Tonnen Kokain. Er flog nach Venezuela, für Partys, auf denen Prostituierte Schichtdienst schoben, und um dort ins Geschäft eingewiesen zu werden. Er hatte das Vertrauen des spanischen Drogenbosses. Und das Vertrauen der italienischen vendetta Antimafiastaatsanwaltschaft. Er ging zu Lagebesprechungen im Polizeipräsidium in Genua ein und aus, er trug versteckte Kameras und Aufnahmegeräte. Sein Leben jagte auf den Showdown zu wie ein Actionfilm. Gianni, der Mechaniker. (faz)
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