In einem Interview mit der Künstlerin Hito Steyerl fragt Die ZEIT: Was könnte die soziale Funktion der Kunst sein?
Steyerls Antwort auf diese Frage: Wir sind strukturell mit der Finanzindustrie, mit der Waffenindustrie, mit Steuerhinterziehern und Schlimmerem zusammengespannt. Aber was, wenn wir Künstler und Kunstarbeiter mit unseren Ressourcen etwas entwickeln würden, das man in Anlehnung an den New Green Deal als New Deal der Kunstwelt bezeichnen würde? Ein neues Übereinkommen über Fragen: Wie findet Bezahlung statt, wie werden Künstler entlohnt? Wie wird die Verwaltung, vielleicht auch Selbstverwaltung von Institutionen organisiert? Welche Art von Sponsoren möchte man haben? Welche Umweltrichtlinien gibt man sich? Wir können große Ausstellungen und Projekte innerhalb kurzer Zeit realisieren, mit unseren Fähigkeiten könnten wir problemlos ganze Freihandelszonen verwalten. Von KI über Logistik bis Architektur können wir alles Mögliche. Dieses Potenzial aktiv für einen solchen New Deal zu nutzen wäre produktiv. Stattdessen beißt man sich daran fest, wer wem was im Einzelfall verbieten darf. Es geht aber ums Prinzip.
Eine ausführlichere Version des Gesprächs im Internet www.zeit.de/hito-steyerl
Mehr nette Gespräche mit interessanten Menschen finden Sie auf unserer Interviewseite.
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