Den Spiegel vorgehalten: Klaus Brinkbäumer äußert ein Jahr nach seinem Abgang als "Spiegel"-Chefredakteur gut verpackte, aber deutliche Kritik an der Mitarbeiter KG, die als Gesellschafterin das Sagen beim Nachrichtenmagazin hat. Manche KG-Geschäftsführer und stillen Gesellschafter fühlten sich in allen Fragen kompetent, obwohl sie das "womöglich nicht bei jedem Thema sind", sagt Brinkbäumer im Gespräch mit dem Branchenblatt Kress Pro. Zwei Mal habe er sich beim Lesen von Relotius-Texten gefragt, "Kann das so gewesen sein?" und wünscht sich im Nachhinein, "ich hätte in jenen Sekunden eingegriffen".
Er dagegen habe lieber ein Auge auf Mitarbeiter geworfen, die nicht schnell genug gearbeitet hat. Er wäre da wohl in einem Hamsterrad mit Scheuklappen gesessen. Heute wüsste er, dass speziell diese Person für ihn geguckt habe, doch er habe leider nicht das Gespräch gesucht, sondern sich mit den falschen Leuten übers Blattmachen unterhalten. Ein fataler Fehler, den er heute zutiefsd bedauere. /tur/sbs
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