Apples Abhängigkeit vom Fertigungsstandort China
ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Damit ist der
iPhone-Hersteller auch stärker den geplanten neuen Zöllen von
US-Präsident Donald Trump ausgesetzt. Eine Analyse der Angaben
des US-Konzerns zu seinen Lieferketten in den vergangenen fünf Jahren
durch die Nachrichtenagentur Reuters zeigt, dass 2015 knapp 45 Prozent
der Apple-Zulieferer in der Volksrepublik saßen – der Anteil stieg bis
2019 auf 47,6 Prozent. Auch die Zahl der Standorte von Auftragnehmern wie Foxconn oder Pegatron nahm zu, bei Foxconn etwa von 19 Standorten 2015 auf 29 in diesem Jahr.
Zwar hat Apple in den vergangenen Jahren auch auf Werke in anderen Ländern wie Indien oder Brasilien
zurückgegriffen. Allerdings sind diese Fabriken kleiner. Allein die
geforderten Volumina machen es Experten zufolge schwierig, die Fertigung
in andere Staaten zu verlegen: Außerhalb Chinas „gibt es wenige Orte
auf der Welt mit einer Infrastruktur, um jeden Tag 600000 Smartphones
zu bauen“, sagte Dave Evans, Chef des Lieferketten-Unternehmens Fictiv
mit Sitz in San Francisco. Zudem erlaubt die Dichte der Zulieferer in
China die Fertigung von Millionen von Geräten im Jahr bei nur geringen
Lagerbeständen.
Trump hat im Handelsstreit mit China
neue Aufschläge angekündigt. Seit dem 1. September werden etwa
Funkkopfhörer und Smartwatches um 15 Prozent teurer. Apples
wichtigstes Produkt, das iPhone, wäre den Ankündigungen zufolge ab dem
15. Dezember betroffen. /TS/Reuters
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